28. August 2008

Ein wenig da


Hurra, wir haben es bis Ottawa geschafft und sind heil und ohne Probleme hier angekommen.
Zum großen Geburtstagsfeiern kamen wir zwar nicht ganz so, immerhin habe ich im Flugzeug ein Glas Weißwein getrunken, wenn auch nur Ausversehen. Denn ich hatte eigentlich Cola bestellt und Wein bekommen, der französische Stewart hat mich entweder nicht verstanden oder er kann Gedanken lesen =) (Abends hatten wir dann ein Festessen mit Sandwiches veranstaltet und sind nach 24 Stunden auf den Beinen ganz schnell eingeschlafen.)
Bei der Einwanderungsbehörde habe ich nur auf die Behauptung hin, dass wir verheiratet sind, einen Aufenthaltstitel für das gesamte nächste Jahr erhalten, sie wollten keine weiteren Dokumente sehen, das ist aber ohne eine Arbeitserlaubnis. Wenn ich damit zufrieden bin, müssten wir auch hier nicht nochmals heiraten, wenn ich mich dann aber um eine Arbeitserlaubnis bemühe, würde sicher strenger geprüft werden.
Darum machen wir uns aber ersteinmal keine Gedanken, wichtig ist es eine Wohnung zu finden, denn auf Dauer wird auch eine Jugendherberge recht teuer.
Die Stadt sieht aus, wie eine Kleinstadt, die irgendjemand irgendwo zusammengekehrt hat, ein paar Punkthochhäuser dazwischengestreut hat, um dann das Ganze großzügig über einem riesigen Waldstück abzukippen. (Fotos folgen sobald ich das Kartenlesegerät gefunden habe.) Egal wo man hin möchte, es sind lange Wege, so dauert z.B. der Weg vom Anands Institut bis zur Cafeteria 20 Minuten zu Fuß, wie wir gestern feststellen durften. Das ist im Sommer sicher kein Problem, aber im Winter stelle ich mir das eher unangenehm vor.
Zum Sightseeing sind wir noch nicht so viel gekommen, nur beim Weg zum Rathaus konnten wir schon mal einen Blick auf das Parlament und das Chateau Laurier werfen.. ansonsten gibt es in dieser Stadt sehr viele Parks und immer wieder kleine Wasserläufe dazwischen. Es leben auch viele Tiere in der Stadt, wie z.B. die überall gegenwärtigen Streifenhörnchen, Bisamratten und Eichhörnchen, die aussehen wie die europäischen, nur dass sie komplett schwarz sind (aber kein bisschen ängstlich, eher gelangweilt, wenn sie von neugierigen Menschen beäugt werden..) Ich kämpfe auch noch ziemlich mit dem Jetlag und wache täglich so gegen 3.30 Uhr nachts auf und habe ausgeschlafen... Anand scheint damit wenig Probleme zu haben. Leider nutzen seine Ratschläge nicht so viel, er meinte, 'sag deinem Körper einfach, dass du weiterschlafen willst...' leider ist die Antwort dann sowas wie: 'fein, schlaf weiter, aber dann bekommst du Kopfschmerzen' und müde kommt man schon noch irgendwie über die Tage, aber mit Migräne bin ich komplett ausgeknippst und liege nur herum.. also sind die Nachtstunden meine Internetrecherche-Zeit: Wohnungsangebote, Möbel aus Zweiter Hand, Fahrräder bei ebay... ich muss noch viel heraussuchen und lernen....

Update nun mit Bildern :-)