30. Oktober 2009

Lustig!


Wenn man gar nicht mehr weiß, was man mit seiner vielen freien Zeit anstellen soll, ein Zustand der situationsbedingt selbst bei mir eher selten auftritt oder aber wenn man aus irgendeinem Grund ein besonderes Foto benötigt, sei es für eine Einladungkarte, Wallpaper, Dekoration, Geschenk usw. dann kann man sich mit den Fotobearbeitungsprogrammen selbst ans Werk machen und mit vielen Klicks sein individuelles Meisterwerk schaffen oder man benutzt eine der Online-Seiten, um Bilder zu verändern.
Dort muss man nur den gewünschten Effekt auswählen, das Bild hochladen und man ist fertig.
Gut eignen sich dazu Bilder, die schon ein wenig verrückt daher kommen, aber es lassen sich auch ganz „normale“ Bilder verschönern.

Von mir seit langem verwendet und geschätzt ist die Seite: http://www.photofunia.com/
Dort wird eine spezielle Gesichtserkennungssoftware verwendet, so dass die Bilder möglichst gut in den entsprechenden Rahmen passen. Es werden regelmäßig neue Effekte hinzugefügt und mittlerweile findet sich das Wort „Photofunia“ auch nicht mehr auf jedem Bild. Nach dem Verändern des Bildes kann man es einfach mit Rechtsklick abspeichern.




Eine kleine nette Seite, auf der man nur Acht haben muss, alle Pop-up Fenster sorgfältig zu schließen, ist auch http://www.magmypic.com/ Die fiktiven Magazincover orientieren sich an bestehenden Zeitschriften und man kann die beiden Effektseiten gut miteinander kombinieren.. So kann die Zeitschrift dann auch auf einem Werbeplakat im Grünen zu sehen sein.



Eine dritte Fotoveränderungsseite ist die http://www.funphotobox.com/ Die Bilder haben zwar nicht die gleiche gute Qualität, wie die anderen Seiten. Dafür kann man aber das Bild nach dem Hochladen zuschneiden und hat dazu schon den entsprechenden Rahmen vorgegeben. Das erspart viel Herumprobieren. Auf der Seite gibt es neben den üblichen Effekten ebenfalls ein paar Magazinseiten (diesmal von echten Zeitschriften, siehe Linus' Mens Health Cover), sowie Animationen, die ich bisher noch nicht verwendet habe.

26. Oktober 2009

Totenmarsch



Gestern wurden wir in der Stadt - eine Woche vor Halloween - vom überproportional großen Auftauchen von Zombies überrascht. Bald fanden wir jedoch heraus, dass es sich um ein jährliches Treffen von Zombies aus der gesamten Region handelt, die sich beim Ottawa Zombie Walk schon mal vorfreuen, warmschreien und brüllen..
Es handelte sich also um den Halloween-Advent, bei dem mehrere hundert der blutigen Gestalten vom Sammelpunkt am Beechwood-Friedhof zum Parlament liefen, Reporter und Hunde verschreckten, dabei aber immer auf dem Bürgersteig blieben und sich an die Verkehrsregeln hielten. Die meisten hatten nur normale Klamotten an, mit Kunstblut und Wundbemalungen verschmiert, beliebt waren aber auch Pyjama-Auftritte.. etwas verstörend fand ich jedoch komplette Hochzeitskleider in Blut.. das war für mich selbst im Wahnsinn noch eine Spur zu heftig.
Die Bilder sind diesmal nicht von mir, sondern ich habe sie von der offiziellen Facebook-Homepage des Zombie-Marsches kopiert. Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Angst um meine Kamera, denn manche der Zombies waren doch recht in ihrer Rolle aufgegangen...


25. Oktober 2009

Sonntagsblumen



Da die Blumen so langsam immer weniger werden, gibt es in dieser Woche nur ehemalige Blumen zu sehen:
Eigentlich hatte ich noch sehr schöne Paprika in türkisen Wasserrohren als Heckenbepflanzung gefunden, die ich zeigen wollte.. aber beim Verkleinern der Bilder habe ich sie Ausversehen auf 5 % statt 50% verkleinert und damit waren sie nicht mehr zu gebrauchen... sehr schade und leider nicht rückgängig zu machen...
Also heute sind nur die Samenhülsen einer Rankpflanze in Bahnhofsnähe zu sehen... :-)


Herbst in der Stadt




Das sind ein paar Impressionen vom Herbst in Ottawa.. wie die ersten Bäume anfingen sich zu röten bis hin zu bunten Straßenzügen.
Auch wenn die Leuchtkraft in diesem Jahr ein bißchen unter dem Dauerregen leidet und viele rote Blätter ausgeblichen sind, während die grünen gar nicht erst gelb werden, so finden sich doch immer noch genug Ecken zum Bestaunen. Man muss halt nur ein bißchen mehr danach suchen, als im letzten Jahr.




24. Oktober 2009

Halloween


Das letzte große Fest vor Jahresende kommt immer näher und so langsam nähern sich auch die Vorzeichen des grausigen Spektakels.. Es laufen im Fernsehen nur noch Horrorfilme, gerne auch im Nachmittagsprogramm, die Gärten der Nachbarhäuser werden wieder liebevoll mit Minifriedhöfen, Särgen, Spinnenweben und Geistervogelscheuchen dekoriert und im Kino laufen die neuesten Halloweenschocker.
Diese Woche habe ich mir einen der vielen Saisonläden angesehen, das Angebot begutachtet und dabei festgestellt, dass man eigentlich das gesamte Haus von oben bis unten durchdekorieren kann. Letztes Jahr dachte ich noch, wenn sie schon so viel zu Halloween dekorieren, was kommt dann erst zu Weihnachten – nun jetzt weiß ich es: Gar nichts.
Das letzte große Familientreffen findet zu Thanksgiving statt, Halloween ist Das Fest für die Familie von jung bis ganz alt und danach kommt bis zum Winterfestival im Februar nicht mehr viel. Weihnachten ist ein Geschenkefest für Kinder, an dem man ein paar Disneyfiguren an die künstliche Tanne hängt und die Stadt Lichterketten anbringt. Weihnachtsmarkt, Handwerker.. ein Treffen mit anderen Leuten bei Glühwein oder Eggnog und in Weihnachtsstimmung, ja die gesamte Adventszeit findet nicht statt und das finde ich schon etwas schade, denn angesichts der vielen riesigen Shopping Malls überall, hätte man doch den einen oder anderen Markt bequem und wettergeschützt darin unterbringen können. Aber sei es wie es ist, jetzt kommt ersteinmal Halloween und wir werden unterwegs sein und uns all die niedlichen Prinzesschen und Teufel auf ihrem Weg von Haus zu Haus ansehen, bewacht von den Polizeiwagen der Pumpkin Patrol und dann schnell nach Hause gehen und die Tür festverschließen. :-)


22. Oktober 2009

Orleans Fruit Farm


Eines schönen Samstag morgens im Frühherbst, beschlossen wir den vielen Schildern zur Apfelselbsternte einmal zu folgen und eine Apfel-Pflückfarm zu besuchen. Die Orleans Fruit Farm war als nächstgelegende Farm auch gar nicht so weit entfernt, nur eine Viertelstunde von Anands Arbeitsplatz, die Sonne schien zumindest manchmal, kurzum es war ein schöner Tag und so fuhren wir mit unseren Fahrrädern los.


Der Weg zu Anands Arbeit führt durch Parks, über eine Schnellstraße, durch eine Gegend mit ziemlich teuren, allesamt gleich aussehenden Häusern und dann erreicht man den weitläufigen Campus des NRC... einige freistehende Bäume zeigten sich bereits in voller Farbenpracht und in manchen windgeschützten Bereichen wurde es sogar richtig warm... Danach fuhren wir über eine Brücke und sahen tief unter uns das Tal des Green Creek. Weiter ging es ein Stückchen aus Ottawa heraus und dann waren wir auch schon da.





Mit uns hatten hunderte von Leuten v.a. Familien, die gleiche Idee gehabt und so war es sehr voll. Der Parkplatz war wegen Überfüllung geschlossen, an den Kassen und Waagen standen lange Schlangen Erwachsener mit zunehmend mürrischen Gesichtern... Nur die Kinder hatten ihren Spaß, tranken frischen Apfelsaft aus Plastikapfelflaschen, bewarfen sich mit Äpfeln, kletterten auf die Bäume und versuchten Wespen mit dem Apfelpflücker zu fangen. Wir standen etwas erschüttert vor all dem Trubel, so hatten wir uns das entspannte Landleben nicht gerade vorgestellt, also kauften wir nur ein paar Tomaten im Hofladen und setzten uns erst einmal auf ein paar Steine... während des folgenden Gespräches versuchten wir herauszufinden, wie sehr der jeweils andere und wie viele Äpfel benötigt und stellten dabei fest, dass wir beide keine Äpfel essen, weil wir davon Magenprobleme bekommen.. Hervorragend. Das hätte man vielleicht schon eher klären können.... :) Da nun klar war, dass wir uns nicht in der Schlange anstellen würden müssen, sahen wir uns die alten Scheunen an, fanden einen kleinen versteckten Garten, machten ein paar obligatorische Bilder mit Äpfeln, Apfelbäumen und uns... und fertig- wech hier.....
Da dieser Programmpunkt wesentlich kürzer als erwartet abgehandelt worden war, beschlossen wir ins Green Creek Naturschutzgebiet zu fahren und danach ginge es entlang des Ottawa Rivers zurück nach Hause... Das Naturschutzgebiet war leer und nicht unschön, aber da gerade die Sonne eine Weile verschwand, sah es doch etwas trostlos aus und insgesamt begegnete man eher großen freilaufenden Hunden samt Besitzern anstatt der eigentlichen Wildvögel.



Am Ottawa Fluss war es aber wie immer sehr schön und vor allem die Essigbäume erstrahlten bereits in leuchtendem Rot. Entlang der Stallungen voller schwarzer Pferde der Mounties (RCMP) fuhren wir weiter in unsere Richtung, als wir beide großen Hunger bekamen. Da gerade das Pub „The Works“ am Horizont auftauchte, beschlossen wir sofort dort einzukehren. Die Einrichtung erinnerte sehr an eine Werkstatt, mit Blechtischen, Ziegelwänden, gespannten Leitungen und Stromkästen – was alles recht rustikal wirkte.. Dazu gab es eine nette irische Bedienung und das größte Burgerangebot Ottawas... Ich bestellte ein Avocadoburger mit Bio-Rindfleisch und Anand probierte stattdessen zum ersten Mal Poutine. Das ist eine Quebecer Fastfoodspezialität mit Pommes Frites und als solche nicht ganz so scheußlich, wie die andere Spezialität: Pommes mit Essig. Poutine besteht stattdessen aus einer Art Bratensoße, die mit den Pommes serviert wird, sowie einem darübergestreuselten Hartkäse und schmeckt nicht schlecht. Aber natürlich sind die Portionen wie immer so großzügig bemessen, dass davon bequem drei Anands satt werden können. Dazu gab es für mich ein Coors Light-Bier (ich musste schließlich noch (Fahrrad)-fahren) und für Anand ein Steamwhistle vom Fass, das anerkannt beste Bier Ontarios, welches leider auch mit einem entsprechenden Preis aufwartet, da es nur in einer sehr kleinen Brauerei in Toronto hergestellt wird. Insgesamt endete unser Ausflug zur Apfelfarm somit sehr vergnüglich und wir waren so satt, dass wir ein Stück des Weges unsere Fahrräder einfach nur schieben konnten und beschlossen, wenn schon nicht zur Farm, dann doch auf jeden Fall zu diesem Pub zurückzukehren.





20. Oktober 2009

Flamenco Show


Als Anand am späten Nachmittag anrief und fragte, ob ich Lust hätte am Abend ein Flamenco Konzert zu besuchen, war ich nicht sonderlich begeistert. Zum einen hatte ich mir meinen Abend gedanklich schon gemütlich und mit viel Nichtstun eingerichtet und zum anderen hatte ich mich bisher nicht für Flamenco interessiert.
Ich habe ein paar sehr gute Gitarrenkonzerte, die ich mir gerne anhöre, aber der Tanz selbst erschien mir immer zu touristisch-künstlich... üppige Rüschengewänder an stark geschminkte Frauen mit Fächern, das war für mich wie Paella auf einem Hotelbuffet... schlichtweg uninteressant und die Exotic/Erotik des Tanzes erschloss sich mir nicht. Aber letztlich dachte ich dann, warum nicht, wir waren noch nie dort... und so fuhren wir am Montag Abend ordentlich angezogen ins ausverkaufte Theater um uns die Show „Paco Peña- A Compas“ anzusehen.

Anands Kollege erklärte uns, dass Paco Peña einer der bekanntesten Gitarristen des traditionellen andalusischen Flamenco ist, während sein Kollege Paco de Lucia, Flamenco eher in die Jazz-Richtung weiterentwickelt hatte.. und so sah ich schon die Rüschengewänder vor meinem inneren Auge tanzen... Bald erkannte ich jedoch, dass traditionell in diesem Falle ursprünglich meinte: Wenn man allen Touristenklimbim entfernt, dann gibt es keine oder kaum üppige Gewänder, keine Fächer, dafür aber sehr viel Rhythmik... ‚Compas‘ bedeutet rythmische Struktur und so konnten wir eine Show sehen, die zeigte, wie Flamenco anfing, als es noch nicht einmal in den Tavernas gepielt wurde - sondern private Musik war, die sich aus allem zusammensetzte, was das tägliche Leben an Rythmus vorgab, sei es die Schmieder mit den Hämmern, die Frauen bei Handarbeiten, Klatschen, Stampfen, Trommeln.. all das erzeugte eine unglaubliche Energie, die sich fast spielend auf das Publikum übertrug und immer wieder zu Szenenapplaus und Standing Ovations führte... Dazu das Gitarrenspiel von Senor Peña und die Tänzer mit ihren teilweise tranceartigen Bewegungen und dann teilweise schneller als das Auge folgen kann... Der Effekt war berauschend.
Nach der Pause kam ein Teil in dem jeder Tänzer nur mit der musikalischen Unterstützung von Paco Peña agieren und alleine auf der Bühne improvisieren musste... dieser Teil ist nicht einstudiert, sondern laut Programm: „Ein Hineinwerfen des Künstlers in die nackte Realität des Rythmus, in dem er sich nicht nur behaupten, sondern auch erreichen muss, das Publikum miteinzubeziehen und mitzureißen...“ Das gelang teilweise recht gut, aber in dem Bereich gab es auch ein paar Längen, wo es für die Augen anstrengend war, nur auf den einen hellen Punkt der ansonsten stockfinsteren Bühne zu starren... Da gleichzeitig meine Zu-Bett-Geh Zeit war, fiel es mir schon etwas schwerer wach zu bleiben...
Zum Ende steigerte sich alles jedoch, ein bißchen mehr Licht weckte auch mich wieder auf und die durchaus üppige Sängerin Immaculada Rivero durfte zeigen, dass sie ebenfalls noch perfekte Flamencoschritte und die Fächerbewegungen der Hände beherrscht. Es war ein herzlicher Abschied eines wunderbaren Abends, der das Kunststück schaffte eine intime, private Atmosphäre inmitten einer ausverkauften Konzerthalle zu erschaffen... und so schnell wird mich die Flamencomusik nun wohl nicht mehr loslassen...



Anand war ebenfalls restlos begeistert und stellte fest, dass viele Rythmen sich so auch in traditioneller indischer Musik finden und Castagnetten ein übliches Instrument der Händler sind, um Aufmerksamkeit auf ihre Waren zu lenken... Er wollte sich nun endlich über die Wanderbewegungen der Gypsies... vorallem der Sinti und Roma informieren, die als halbnomadische Stämme nachwievor auch in Indien zu finden sind...

Ich habe ein Video zu der Show in youtube gefunden, es wurde vor ein paar Tagen in Los Angeles gedreht und zeigt alle wichtigen Momente des Abends... Viel Spaß dabei :) :

18. Oktober 2009

Sonntagsblumen




Diesen Vorgarten habe ich bei einem Spaziergang am letzten Wochenende gesehen.. ich mochte den Riesen-Rizinus und auch die hängenden roten roten Rispen, die den Weg einrahmen...

11. Oktober 2009

Sonntagsblumen









Die Sonnenblumen stehen –wahrscheinlich durch Vogelfutter selbstausgesät - in einem kleinen verwilderten Beet, das eigentlich zu unserer Wohnanlage gehört.
Das Beet habe ich mir den ganzen Sommer angesehen und musste mich immer ein bißchen zurückhalten, nicht doch einfach mit Unkraut jäten anzufangen und 1-2 Neuanpflanzungen hinzuzufügen. Aber es gibt hier Gärtner, die eigentlich dafür zuständig wären (auch wenn sie lieber nur mit dem Rasenmäh-Traktor herumkurven) und die würden wohl doch ein bißchen seltsam gucken, wenn ich plötzlich ihre Arbeit machen würde...