Vor kurzem habe ich einige Artikel zum Thema Wandern auf dem Jakobsweg gelesen, die Vorfreude auf neue Wanderungen weckten.
Manche Leute wanderten dabei auf dem Camino del Norte, der in Irun beginnt. Auf diesem Weg sind wir im Sommer ein winziges Stückchen gewandert - und zwar entgegen dem Lauf der Pilger, die Richtung Santiago unterwegs waren.
Da ich das hier bisher nicht im Blog beschrieben habe (und es gerade so schrecklich kalter Winter ist), hole ich es nun nach und vervollständige auch die bisher noch fehlenden Spanien-Beiträge, so daß es dann bald mit Italien weitergehen kann :)
Eigentlich hatten wir einige längere Wanderungen ab San Sebastian geplant (deswegen hatte ich auch meine Wanderstiefel dabei), aber dann wanderten wir hauptsächlich in und um die Bucht herum in Sneakers und die Tage vergingen recht schnell.
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An unserem Geburtstag jedoch, wollten wir endlich auf dem Jakobsweg wandern und suchten uns den landschaftlich hochgelobten Streckenabschnitt nach Pasaia heraus, der die gesamte Zeit an der Küste (und weit weg von irgendwelchen Straßen) entlangführt.
Ab unserer Unterkunft war das eine Strecke von ca. 10 km:
Zuerst ging es durch San Sebastian, am Surferstrand Zurriola entlang - bis wir zum Aufstieg auf den Mount Ulia kamen. Die 180 m hoch über Treppen waren das einzig Anstrengende an diesem Tag. Nur dort verliefen wir uns auch einmal, denn der Weg ist in Marschrichtung der Pilger ausgeschildert und dadurch haben wir die gelben Pfeile einmal falsch gedeutet. Aber das war letztlich kein Problem und danach haben wir uns öfter einmal umgedreht und geschaut, wie man das in Pilgerrichtung sehen würde.
Pilger begegneten uns natürlich auch den ganzen Tag, stets erkennbar an ihren Jakobsmuscheln und Sonnenzeichen am Gepäck, aber es gab auch genügend Tagestouristen wie uns, die den Weg in beide Richtungen nutzten.
Zuerst ging es durch San Sebastian, am Surferstrand Zurriola entlang - bis wir zum Aufstieg auf den Mount Ulia kamen. Die 180 m hoch über Treppen waren das einzig Anstrengende an diesem Tag. Nur dort verliefen wir uns auch einmal, denn der Weg ist in Marschrichtung der Pilger ausgeschildert und dadurch haben wir die gelben Pfeile einmal falsch gedeutet. Aber das war letztlich kein Problem und danach haben wir uns öfter einmal umgedreht und geschaut, wie man das in Pilgerrichtung sehen würde.
Pilger begegneten uns natürlich auch den ganzen Tag, stets erkennbar an ihren Jakobsmuscheln und Sonnenzeichen am Gepäck, aber es gab auch genügend Tagestouristen wie uns, die den Weg in beide Richtungen nutzten.
Es war kein anstrengender Wanderweg, er war problemlos ohne Wanderschuhe begehbar - was ich mir vorher hätte denken können: Ein Pfad, der seit Jahrtausenden von Pilgern aus ganz Europa genutzt wird, ist vermutlich nicht der wildeste der Welt.
Selbst die Baumwurzeln, über die man steigen musste, waren geradezu blankpoliert von den vielen Schuhen, die im Laufe der Jahre über sie gestiegen sind.
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Wie an der baskischen Küste üblich, hatten wir auch an diesem Tag wechselndes Wetter und rechneten mit Regen, aber stattdessen wurde es immer besser. Auf dem ersten Teilstück hatte man das Gefühl in Irland zu sein, aber plötzlich kam die Sonne heraus und man wähnte sich eher in weit südlicheren Gefilden als Nordspanien.
Neben der steilen Felsenküste, mit kleinen Buchten kamen wir auch an verschiedenen Ruinen vorbei, die z.T. noch aus der Römerzeit stammten - die Vegetation wechselte derweil zwischen quellenreichen Kiefernwäldern und karger Heidelandschaft.
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Nach einiger Zeit erreichten wir den Silberleuchtturm (Faro de la Plata) und sahen einigen Kletterern zu, bis wir dann den letzten Abschnitt hinunter zum Hafen von Pasaia liefen. Dabei kommt man an einem weiteren, kleinen Leuchtturm vorbei, dem Senokozuloa.
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Über enge Treppen führte der Weg nach unten und wir erreichten Pasai San Pedro. Dort warteten wir auf die winzige Fähre, die uns nach Pasai Donibane übersetzte, einem kleinen baskischen Fischerstädtchen.
Dort hätten wir uns gerne in eines der Lokale am Markt gesetzt, aber es war sehr voll und es gab auch überhaupt keine vegetarischen Optionen für A.
Dort hätten wir uns gerne in eines der Lokale am Markt gesetzt, aber es war sehr voll und es gab auch überhaupt keine vegetarischen Optionen für A.
Also setzten wir uns ein Stück weiter auf eine Bank mit Blick auf die Bucht und aßen den Rest unserer Wegzehrung. Wir hatten nicht viel mitgenommen, da wir eigentlich auf den Einkehrschwung gehofft hatten, aber immerhin man war gesättigt.
Danach hatten wir schon das Gefühl, daß ein gutes Essen zu einem erfolgreichen Geburtstag dazugehört, also wanderten wir nicht zurück nach San Sebastian, sondern nahmen den nächsten Bus in die Stadt. Leider hatten wir kein Glück, was das Mittagessen angeht, denn wir kamen gerade in die Pause bis zum Abend, wo die meisten Restaurants zwar geöffnet sind, aber kein Essen anbieten. Also liefen wir nach Hause und gingen am frühen Abend in eines der zwei Restaurants um die Ecke.