14. Oktober 2019

Amiya


Vor etwas mehr als zwei Wochen hat sich unser Leben ins Turbulentere verändert, denn wir haben unsere dritte Katze adoptiert. Sie ist jetzt vier Monate alt und ein zuckersüßes, lebhaftes Britisches Kurzhaar Kätzchen in der Fellfarbe: ‚Cream Tabby‘.


Nach dem Umzug von Frankfurt nach Würselen, hatten wir bereits mehr als ein Jahr über das ‚Für und Wider‘ einer dritten Katze debattiert, ohne so richtig zu einer Entscheidung zu gelangen.
Klar war, daß sich unser sozialer Kater Linus langweilte und dringend einen neuen Freund brauchte, nicht nur, weil er seine engste Freundin Fricka 2018 in Frankfurt zurücklassen musste, sondern auch sein etwas brummiger, schwerkranker Kumpel, der Nachbarskater Tassilo (hier in Würselen) leider verstarb.


Shweta gibt es selbstverständlich auch noch, die Schwester von Linus - doch ihr Leben ist mit den Jahren sehr statisch geworden, eigentlich verbringt sie ihre Tage am Liebsten auf der Couch, selbst im Garten hat sie ihre eine Ecke, in der sie herumsitzt - und Linus braucht mehr Action.
Eigentlich wollten wir eine ganz normale Hauskatze aus dem örtlichen Tierheim adoptieren, wir waren zum Tierheimfest vor Ort, an dem Tag durfte man aber nicht ins Katzenhaus und als wir zu den regulären Öffnungszeiten wiederkehrten, hieß es zweimal: Heute ausnahmsweise keine Besuchszeiten/Vermittlung. Natürlich waren das keine großen Probleme, aber es war schon etwas seltsam, daß dieser erste Schritt irgendwie nicht zustande kam.


Stattdessen rief mich meine Schwester an, in ihrer erweiterten Familie hatten sich Leute ein Kätzchen vom Züchter geholt und dann festgestellt, daß das mit dem Zusammenleben doch nicht klappte.
Wir zögerten erst, an ein junges Kätzchen hatten wir gar nicht gedacht, schließlich sind unsere Katzen auch schon 11 Jahre alt. Aber letztlich entschieden wir uns, daß diese Kleine bei uns eben doch ihr Zuhause finden sollte und waren überglücklich, als die Übergabe im zweiten Anlauf zustande kam.
Da sie noch keinen Namen hatte, entschieden wir uns für ‚Amiya‘ das heißt ‚anmutig‘. Eine Freundin von unserem Neffen heißt so, und wir fanden diesen Namen wunderbar :)


Das Zusammenleben mit Linus und Shweta war in der ersten Woche schwierig, Linus war so genervt von diesem ständig in sein Gesicht springenden Gummiball, daß er praktisch zu den Nachbarn umzog. Shweta verpasste dem noch ungeimpften Neuzugang erstmal eine, so daß es blutete und wir ständig beobachten und aufpassen mussten. 
A. schlief sogar auf der Couch, damit Amiya nicht allein war, aber wir trotzdem die Katzen in der Nacht getrennt hielten.
Mittlerweile hat die Kleine in zwei Tierarztbesuchen (in denen sie sich ganz fürchterlich aufgeregt hat) die ersten Impfungen überstanden, im November kommen noch weitere dazu und dann ist sie eigentlich bereit für die große Welt.


Das Leben mit unseren Senioren hat sich auch normalisiert, es wird sich nur noch ganz selten angefaucht und Linus erträgt mit stoischer Ruhe, daß jemand regelmäßig an seinem Hals hängt oder ihm gefährlich auflauert ^^
Amiya hat so viel Freude und Lachen in unser Leben gebracht, wir wussten gar nicht, wie sehr sie hier in unserer Familie gefehlt hat.