3. Oktober 2008

Freitag

Lesen Nun sitze ich hier auf der Planstelle für unseren Computerschreibtisch und eigentlich wollte ich etwas über unseren Ausflug in den Gatineau-Nationalpark vom letzten Wochenende schreiben, aber irgendwie mag mein Kopf doch noch nicht so viel denken oder Sätze formulieren, sogar Fernsehen ist anstrengend. Erst dachte ich- Mist schon wieder erkältet – aber halt... schon wieder? Meine letzte Erkältung war Anfang Juni, nun haben wir Oktober und wenn ich so sehe, was hier alles in den Bussen herumschnieft und niest ist es ein Wunder, dass ich bisher verschont blieb, schließlich nehme ich sonst jede Erkältung mit, die sich nur anbietet. Ein paar Tage lang war ich nur etwas in Sorge, dass die Katzen sich angesteckt haben könnten (Menschenschnupfen ist für Kätzchen keine angenehme Sache), aber bisher sieht es gut aus.

Heute habe ich etwas mit dem Blog herumgespielt. Lange wollte ich Twitter.com nicht hinzufügen, weil es schon auf so vielen Blogs „twittert“, aber es ist einfach praktisch, wenn man nur so etwas mitteilen will, es aber an sich nichts Weltbewegendes zu sagen gibt – der Blog in sms-Form sozusagen. Wenn ich nun noch wüsste wie ich die ' und '' unter dem „follow“ wegbekomme, wäre ich noch zufriedener. Außerdem habe ich einen neuen Blog als pädagogisch wertvoll und empfehlenswert in meine „Blogs zum Mitlesen“ Reihe aufgenommen. Der Somosa-Blog besticht nicht nur durch kluge und ehrliche Beiträge, sondern auch durch sehr gute Fotografien von Orten in Indien, die ich alle unbedingt noch besuchen möchte...

Die letzten Tage war ich sehr viel unterwegs in der Stadt, denn ich wollte noch alles mitnehmen was der Buspass für September mir so bietet, denn ab nun geht es nur noch mit dem Fahrrad weiter und so habe ich mir ein paar entferntere Ecken der Stadt angesehen... ich war in einem speziellen Comic-Shop in dem es sogar Cosplay-Kleidung gab, einigen Second-Hand- Läden und Second-Hand-Supermärkten, manche empfehlenswert, manche muss man nicht noch mal besuchen und ich kenne nun die Bank-Street vom Haus Nr.1 bis Nr. 1842. (Ob man diese Straße kennen muss ist eine andere Frage, aber sie beginnt in der Innenstadt, führt durch China-Town und asiatische Viertel, zu Vorortvierteln und Industriegebieten..sie ist quasi ein schnurgerader Querschnitt durch Ottawa und bis zur Haus Nr. 2652 schaffe ich es irgendwann auch noch mal.)

Seit meine Erkältung mich so richtig niedergestreckt hat, bin ich eher zu Hause und widme mich meinen Projekten, dank Sperrmüllfunden und den Second-Hand-Läden gibt es derzeit einige, so habe ich einen schwarzen Stuhl zuerst vor der Haustür mit Sandpapier abgeschliffen und dann in weiß-hellblau gestrichen (Salvation Army Store 3,50 $) ein ehemals dunkelbraunes Telefontischen erstrahlt nun in beige und offwhite und sieht dabei ziemlich retro aus (Sperrmüllfund), ein Fernsehtisch in roten abgeblätterten Kirschbaumfurnier wird gerade zum Nachttisch umgemalt (auch Sperrmüll) und in der Küche warten noch ein Regel, eine Tafel und ein Kalenderrahmen (Bilderrahmen für Standardkalender) - alle drei aus Second-Hand-Shops- auf ihre endgültige farbliche Umgestaltung. Wenn ich damit fertig bin, warten schon neue Projekte, so dass meine Tage derzeit ruhig mehr als 24 Stunden haben könnten, keine Sorge ich bin beschäftigt.

Ansonsten haben wir gerade eine kleine Haushaltssperre, denn Anands erstes Gehalt ist noch nicht gekommen und mit der Miete ist unser Konto erstmal erschöpft. Beim Eingeben der Daten des Vertrags bei der Universität hat der Verantwortliche (war im Nachhinein natürlich niemand) die Zeit vom 01.09.2008 bis zum 31.08.2008 eingegeben anstelle 2009 und so tauchte Anand in keinem Auszahlungs-Programm auf. Der Fehler wurde erst erkannt als Anand nachfragte und er war wohl nicht der einzige. Nun hat er aber einen verspäteten Vertragsabschluss und das Programm sieht eine Auszahlung nicht vor dem 9.Oktober vor – toll. Wir werden bis dahin nicht verhungert sein und das Geld wird dann ja auch nachgezahlt, aber es ist trotzdem ein seltsames Gefühl. Wir könnten zwar unser Konto überziehen, aber zum Einen müsste man Zinsen zahlen und zum Andern haben wir uns für eine Kreditkarte beworben und die bekommen wir frühestens in vier Monaten bei einwandfreier Kontoführung und im Soll zu sein, gehört wahrscheinlich nicht dazu. (Anders als in Europa sind Kreditkarten bei vielen Einkäufen unerlässlich, die EC/Debitkarte ist eher ungebräuchlich ...)

Das ist derzeit ein hoffentlich vorübergehendes, irgendwie aber auch unnötiges Ärgernis – verbunden mit viel Rennerei und Telefonaten von Anand. Was ihn vor allem ärgert ist, dass es bei der Universtät niemanden interessiert, ob er nun sein Geld bekommt oder nicht.

Das Wetter ist die Tage mal so und mal so, nachdem letzte Woche noch 25 °C herrschten, sind wir nun bei 12 °C Höchsttemperatur angelangt und grauem Himmel, ich warte auf richtig bunte Blätter an den Bäumen, Sonne und den echten „Indian Summer“.

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