28. April 2009

Kommando

Gestern habe ich meine erste Drogenrazzia gesehen (das ist wohl die inhaltliche Fortsetzung der Unfallserie, die ich miterleben durfte und die sich erst kürzlich im ersten gesichteten Unfall mit Verletzten steigerte).
Uns wurde zwar -als wir hierher ziehen wollten- gesagt, dass Drogen usw. in Vanier an der Tagesordnung seien. Aber da wir nun schon seit acht Monaten unbehelligt in dem berüchtigten Viertel wohnen, hatten wir dies ebenfalls ins Reich der Mythen und Legenden verschoben. Die englisch - sprachige Umgebungsbevölkerung hat eben so ihre Vorbehalte gegen die francophone Minderheit, die in diesem Stadtviertel konzentriert ist ...
Aber als ich gestern die kleine beschauliche Coté-Street entlang lief, öffneten sich die Türen eines durchschnittlichen zivilen Kleintransporters und von Kopf bis Fuß schwarz gekleidete Gestalten liefen auf ein Häuschen zu, um bald darauf im Keller zu verschwinden bzw. das Haus zu umstellen. Sie waren komplett gepanzert, hatten eine Maschinenpistole griffbereit zur Hand und auch sonst jede Menge Waffen umgehangen. Die Szene kam mir so martialisch und wie aus einem Swat-Kommando-Film vor, dass ich noch nicht einmal daran dachte Angst zu haben (ich habe mich nur bemüht nicht gerade dort zu niesen, man will ja keinen Grippe-Verdacht auf sich ziehen).
Erst später dachte ich: Mann, da kann man ja nur hoffen, dass die sich nicht mal in der Adresse irren, denn das sind Leute, die anscheinend erst schießen und dann nachfragen...

1 Kommentar:

  1. Soweit ich weiß, machen die das extra so fix und überraschend, damit möglichst niemand schießt, weil alle mutmaßlichen Bösewichter so überrumpelt sind, dass man sie schon verhaftet hat, ehe denen einfällt, zur Pistole zu greifen. Aber is schon interessant bei dir!

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