10. April 2010

Update (Eingestellt am 10.04.2010)

Anand hat ein Angebot von der Universität in Burlington, Vermont bekommen und angenommen. Das Angebot ist erst einmal für 6 Monate sicher, dazu wird er 400 $ weniger pro Monat als in Ottawa verdienen, in einem Ort, der als Urlaubsresort vieler Ostküsten-Amerikaner auf der anderen Seite generell teurere Lebenshaltungkosten haben wird. Es werden uns also letztlich mehr als nur die 400 $ monatlich fehlen und wir werden sehen, wie das alles ausbalanciert werden kann. Das Angebot ist also alles andere als ideal. Aber Anand konnte nicht mehr auf ein besseres Angebot warten, wenn er noch im Zeitrahmen seine Arbeitserlaubnis erhalten möchte. Das ist in den USA natürlich besonders schwierig, wir werden auch sehen, wie ich und unsere Heiratserlaubnis anerkannt werden wird, das geht ja in der Hinsicht auch alles wieder von vorne los. Große Chancen auf eine Arbeitserlaubnis wurden mir ebenfalls wieder nicht gemacht. Die deutsche Botschaft müsste mit der amerikanischen in Verbindung treten, weil an sich eine erstmalige Arbeitserlaubnis immer im Heimatland beantragt werden muss. Aber da mein Heimatland meine Heirat nicht anerkennt um mich als deutschen Bürger zu „schützen“, bleibt es mir auch verwehrt als Ehegatte im Ausland arbeiten zu können. Ich kann also nur hoffen, dass ich wie in Kanada wenigstens eine Aufenthaltserlaubnis erhalte.
Für uns konkret bedeutet das erst einmal, dass unsere Sommerpläne gestrichen wurden, das spart jede Menge Flugkosten aber nicht das Heimweh. Anands Chef hier in Ottawa, hat seinen Vertrag bis Ende Juli verlängert und wenn mit der Arbeitserlaubnis / Visum alles gut geht, werden wir von Ottawa direkt nach Burlington umziehen ( die Distanz beträgt ca. 3 Autostunden). Deswegen brauche ich die Wohnung hier nicht aufzulösen, sondern wir können mit allen Möbeln umziehen und für die Katzen ist eine dreistündige Autofahrt wahrscheinlich auch zu verkraften – nicht schön, aber machbar. Burlington liegt in einer landschaftlich reizvollen Gegend in den Appalachen am Lake Champlain. Die Stadt hat ca. 40 000 Einwohner, ein etwas milderes Klima als Ottawa und gilt als Teil des amerikanischen „Cottage County“ (Ferienhausbezirk). Der Vertrag mit der Universität Vermont gilt eigentlich für zwei Jahre, aber da sich der Professor dort, selbst gerade auf eine Position in Sydney, Australien bewirbt, kann nur die Zeit bis Dezember 2010 garantiert werden, denn Semesterstart ist in Australien jeweils zum 1. Januar und zum 1. September.
Die Rechnung lautet nun also so: Wenn der neue Boss von Anand die Stelle in Australien nicht annimmt oder nicht bekommt, dann können wir zwischen 2 bis 3 Jahren in Burlington bleiben. Wenn er die Stelle bekommt und zum 1. Januar beginnt, dann kann es sein, daß wir ebenfalls nach Australien umziehen... oder daß Anand bis dahin eine neue Stelle gefunden haben muss, in jedem Fall wäre ein erneuter Umzug fällig. Von Vorteil wäre höchstens, dass er dann bereits eine amerikanische Arbeitserlaubnis hätte und manche Dinge damit einfacher werden könnten. Die dritte Variante ist, dass Anands neuer Boss die Stelle in Australien im September 2011 beginnt. Alles wäre soweit wie in Variante 2, aber wir hätten ein bißchen mehr Zeit zur Vorbereitung für entweder Australien (die Liste der notwendigen amtstierärztlichen Untersuchungen und Impfungen für Linus und Shweta ist ellenlang) oder zur erneuten „Überall“-Jobsuche und wir könnten einen sehnsüchtig erwarteten Heimaturlaub zu Weihnachten einschieben.
Es ist nicht so ganz die Lösung, die ich mir erhofft hatte. Es klingt eher nur nach einer 6-monatigen Verschiebung der Situation hier in Ottawa und die Frage lautet natürlich lohnt es sich für 6 Monate umzuziehen, denn auch für Anand wird es zwar möglich sein Projekte anzufangen, aber schwerlich diese zu beenden. Aber ich bin im Moment dennoch sehr erleichtert, dass sich zumindest irgendetwas ergeben hat und wer weiß wofür es gut ist..... Positv Denken ist angesagt :)

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