24. März 2011

Der Gips ist ab


Nach fast vier Wochen kam endlich der große Augenblick, das liebste Kratzbrett meiner Katzen musste weichen. 


Dazu begab ich mich in die Orthopedische Klinik im Nirgendwo hinter dem Ende der Stadt. Dort wurde mir der Gips vom Arm gesägt.
Das neue Röntgenbild schaffte ich zwar nur einmal mehr zu verwackeln, aber meine Ärztin meinte trotzdem darauf eine Verbesserung erkennen zu können. Auf jeden Fall konnte sie meinen Daumen in fast alle Richtungen drehen, ohne daß es weh tat. Das war eine Verbesserung. Ab heute bin ich nun offziell in Rehab, obwohl das in Deutschland wohl nur Reha genannt werden würde... Hand Reha. Dazu ging ich in die Abteilung der Hand- und Armtherapie, die aus einem großen Raum bestand, der wie eine Mischung aus Werkstatt und Klassenzimmer mit 9 Schreibtischen aussah. (Die wesentlich saubere Version von Werkstatt und Klassenzimmer und ja, ich habe gezählt.) Dort wurde mir eine passgenaue Schiene aus einem Stück warmen Plastik um die Hand geschmiedet, die ich sogar abnehmen darf, z.B. zum Händewaschen. Es ist ein schwer beschreibbares Gefühl nach vier Wochen endlich die linke Hand waschen zu dürfen. 
Sodann wurden mir meine Übungen für die nächste Woche erklärt und die Winkel gemessen mit denen ich Hand und Daumen drehen konnte. Als ich eine Übung gar nicht hinbekam, meinte meine “Therapeutin” daß ich sie einfach mit rechts ausprobieren solle... das gelang mir aber auch nicht. Deswegen empfahl sie mir die Übungen nun für beide Hände... Ich hätte sie wahrscheinlich vorwarnen sollen, daß ich äußerst unflexibel bin. Das erinnerte mich jedenfalls an lange vergangene Sportstunden, in denen ich wochenlang zu Hause trainieren musste nur um das hinzubekommen, was für alle anderen völlig natürlich schien, nämlich die Hände auf den Boden zu bekommen, während man mit durchgedrückten Beinen stand. Oder wie ich beim Zahnarzt noch jedes Mal den Unterkiefer festhalten muß, damit er nicht einfach wieder zuklappt und das nicht nur vor Angst. Nun, es ist mir eben nicht gegeben und ich denke wenn es Menschen gibt, die ihre Gelenke überdehnen können, muß es auch Menschen geben, bei denen schon vor dem Normalmaß Schluß ist... Bis nächste Woche arbeite ich nun also an meinen Dehnwinkeln und dann hat mich die Klinik wieder, die Schiene wird mir dagegen noch mindestens einen Monat erhalten bleiben. 




Auf dem Rückweg zum Bus sah ich mir die Reste eines ehemaligen Haus-Fundaments an, die mir schon beim letzten Mal aufgefallen waren. Zwei Felder weiter hinten konnte ich auch eine alte Scheune erkennen, das wird dann wohl mein Ausflug beim nächsten Klinikbesuch, denn diesmal war es für längere Wege einfach zu kalt und ungemütlich (natürlich scheint die Sonne aber noch jedes Mal sobald ich zu Hause angekommen bin *rolleyes*)




2 Kommentare:

  1. Herzlichen Glueckwunsch, liebe Thea, das sind doch mal gute Neuigkeiten, auch wenn die Miezen jetzt weniger zum Knabbern haben;)

    LG
    Kerstin

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  2. Danke schön :) Es ist so toll seine Hand wieder halbwegs benutzen zu können… und ja, die Katzen haben erst mal geguckt und die Schiene für wesentlich weniger sinnvoll befunden...

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