... Sonntagsblumen dank Hausmeister. Die Taglilien waren dabei mit dem Blühen anzufangen. Jetzt nicht mehr:
▼
29. Mai 2012
26. Mai 2012
...
Graduation
An dem Tag fanden auch die größten Abschlußveranstaltungen der Universität statt und so wollte ich mir jede Menge schwarz gewandete Gestalten ansehen. Schon die ganze Woche lang fanden kleinere Abschluß-Zeremonien statt, doch an diesem Sonntag stand die Graduation der großen Masse der Bachelor und Masterstudiengänge der größten Colleges an. Nach alphabetischer Reihenfolge waren die Leute entweder am Morgen oder am frühen Nachmittag an der Reihe, während Religionswissenschaften in der Kapelle verabschiedet wurden; und die Mediziner nein, nicht im Krankenhaus waren in der Sporthalle untergebracht.
Die eigentliche Veranstaltung konnte ich mir nur aus weiter Ferne ansehen, da sie jeweils weiträumig abgesperrt wurde (okay, ich hätte mich wahrscheinlich einschmuggeln können), aber alles drumherum war ausreichend und die Lautsprecher-Durchsagen auf denen die jeweiligen Namen verlesen wurden, waren selbst in A.s Büro noch zu hören.
Diese beiden Bilder hat Anand vom vorgelagerten Dach seines Instituts gemacht... ich konnte gar nicht hinsehen, wie nahe er am Rand stand, denn auf dem Dach befinden sich kleine Kieselsteine als Abdeckung... perfekt um ins Rutschen zu kommen :o
.
Für viele Leute war das Ende des Masterstudiengangs die vierte Graduation ihres Lebens, die erste kommt nach Beendiung der Junior High, dann High School, Bachelor und letzlich Master ... sie waren also Polyesterumhänge tragen und in der Sonne schwitzen schon gewohnt.
Einige kamen sogar gar nicht, denn Umhang mit Schärpe und viele weitere Einzelschritte der Zeremonie kosten Geld, sehr viel Geld und sind eindeutig die letzte Möglichkeit, wie die Universitäten Geld mit ihren Studenten (und der Sentimentalität ihrer Eltern) machen können - und Verweigerung ist cool. Den eigentlichen Abschluß bekommt man auf der Bühne eh nicht in die Hand gedrückt, sondern nur das leere Heft - danach musste man zum Universitätstheater laufen um sich sein jeweiliges Abschlußzertifikat abzuholen.
Vor eben diesem Theater standen wir dann auch mit Madalina, denn sie wollte die Physik Studenten fotografieren und zum Theater mussten eben alle irgendwann kommen.
Einige kamen sogar gar nicht, denn Umhang mit Schärpe und viele weitere Einzelschritte der Zeremonie kosten Geld, sehr viel Geld und sind eindeutig die letzte Möglichkeit, wie die Universitäten Geld mit ihren Studenten (und der Sentimentalität ihrer Eltern) machen können - und Verweigerung ist cool. Den eigentlichen Abschluß bekommt man auf der Bühne eh nicht in die Hand gedrückt, sondern nur das leere Heft - danach musste man zum Universitätstheater laufen um sich sein jeweiliges Abschlußzertifikat abzuholen.
Vor eben diesem Theater standen wir dann auch mit Madalina, denn sie wollte die Physik Studenten fotografieren und zum Theater mussten eben alle irgendwann kommen.
.
In der Masse der schwarzen Umhänge fielen eine wenige Umhänge mit schwarzem Samtstreifen auf, das waren die Doktoranden, sie bekamen außerdem die Universitätskapuze zum Umhang (sie müssen diese nicht bezahlen). Der nächste Schritt ist das Professorengewand - dieses besteht aus einem schwarzen Umhang und darüber getragenem farbigen (tagelang in der Sonne ... in zwei Umhängen *schauder*) wird von der Universität gestellt an der man tätig ist, hat aber die Farben der Uni an der man seinen Doktor gemacht hat.
So sah man die Professoren als mittelalterliche Gestalten über den Campus streifen mit blau-orangenen Samtmänteln, oder Rot-Grauen, oder Silber-Blauen usw. dazu wird eine Art Schlafmütze getragen, die Tam genannt wird. Es sind diese Tage, an denen die USA auf einmal wieder ganz wie 17.Jahrhundert aussehen, Bruderschaften und griechischen Gesellschaften inklusive ... seltsam.
So sah man die Professoren als mittelalterliche Gestalten über den Campus streifen mit blau-orangenen Samtmänteln, oder Rot-Grauen, oder Silber-Blauen usw. dazu wird eine Art Schlafmütze getragen, die Tam genannt wird. Es sind diese Tage, an denen die USA auf einmal wieder ganz wie 17.Jahrhundert aussehen, Bruderschaften und griechischen Gesellschaften inklusive ... seltsam.
Während wir in der Sonne vor dem Theater schwitzten, kamen irgendwann die neuen Physik Masters samt dem Dekan der Fakultät vorbei. Der Herr kann A. nicht ausstehen, was auf Gegenseitigkeit beruht. Leider müssen demnach sämtliche Professoren, die Karriere in diesem Department machen wollen A. ebenfalls meiden. Für A. ganz klar ein Fall von Rassismus für mich eher ein Verhaltensproblem.
Der Dekan verlangt einen gewissen Respekt von seinen ‚Untergebenen’, er verlangt, daß wenn er eine Frage stellt, diese als besonders wichtig klassifiziert wird, gerne mit dem Zusatz ‚das ist eine sehr intelligente Frage’ daß man seine Meinungen schätzt und nicht offen als Blödsinn darstellt.. Auftritt Herr A. Wer immer ihn kennt, braucht keine weiteren Erklärungen - für alle anderen - A. stellt Meinungen als Blödsinn dar, wenn sie Blödsinn sind... egal von wem sie kommen - beneidenswert ehrlich und sehr unpraktisch.
Nach diesem eher ernüchternden Ende des frohen Festes kamen wir endlich zum schönen Teil des Tages: Strand.
.
Madalina fuhr mit uns (nach einem zu reichhaltigen Mittagessen im Olive Garden) zum Red Rocks Park. Das ist ein naturbelassener Park in South Burlington. Damit handelt es sich noch nicht um einen echten Wald, aber immerhin sind die Wege nicht geteert, wie sonst in allen anderen Parks.
.
Ein Höhepunkt der kurzen Wanderung war eine Schlangensichtung. Ich lief sofort hinterher um ein Video zu machen, während A. und Madalina lieber auf Abstand gingen... mein Gefühl für potentiell gefährliche Situationen ist wie immer unterentwickelt. Ich war relativ überzeugt davon, daß Vermont gar keine Giftschlangen hat, eine Einstellung die sich später als falsch erwies, denn es gibt hier Waldklapperschlangen - die nicht sehr angenehm sind.
Die Schlange an diesem Tag war jedoch eine ungefährliche Eastern Milksnake. Sie ernährt sich zumeist von Mäusen und größeren Insekten und ist aus diesem Grund ein gerngesehener Gast auf Bauernhöfen. Trotz des Namens Milchschlange mag sie jedoch keine Milch.
.
Der Strand im Red Rocks Park ist ein wenig verwildert aber dennoch schön... viele alte Treppen und halbverrostete Grills zeugen von anderen Zeiten, doch mittlerweile konzentriert sich die Strandparty - hungrige Meute eher auf Oakledge und North Beach.
Gerade als wir den Park wieder verließen, sahen wir ein Paar aus Massachusetts auf die Polizei warten. Offenbar hatte jemand ihr Beifahrerfenster eingeschlagen (und vermutlich etwas gestohlen) also selbst mitten am Tag, am Rande der Stadt, neben einem Parkeingang sollte man stets Vorsicht walten lassen...
25. Mai 2012
Flashback Friday
Das ist ein Bild (von rechts) mit meiner Schwester, meiner Mutter und mir. Ungefähr alle im gleichen Alter und mit ähnlichem Haarschnitt ich sage nur Mittelscheitel. Dabei fiel mir auf, daß meine Augenform sehr anders aussieht, als die meiner Mutter und Schwester.
In dieser Woche war es sehr ruhig im Bread Story Blog, doch in meinem zweisprachigen Teodeco Blog ging es weiter. Schaut doch einfach auch dort vorbei.
21. Mai 2012
Sonntags- Pusteblumen
Gerade passiert es wieder überall, ansonsten unschuldig grüne Wiesen sind mit vielen gelben Punkten übersäht, aus denen alsbald weiße Pusteblumen entstehen... die Hauptblütezeit des Löwenzahns begann vor kurzem. Im Fernsehen laufen Anti-Löwenzahn Werbungen entweder mit großen Kanistern Unkrautvernichter bzw. kleinen Flammenwerfern (wirklich) kann man es aus dem Garten vertreiben, während ich die Blüten einfach nur schön finde.
.
Was hat man denn von grünem Rasen... ist das nicht super-langweilig? Es gibt in Amerika keine Gänseblümchen, der Klee kommt erst im Hochsommer heraus, so daß die gelben Farbtupfer willkommene Abwechslung im Raseneinerlei sind.
.
.
Als unsere hochbetagte Nachbarin die Löwenzahnblüten sah, dachte ich bereits was kommen würde, sie mag langweiligen Rasen nämlich viel lieber als meinen „chaotischen“ Vorgarten... doch ich wurde überrascht... Dandelion, Dandelion meinte sie und verstummte ganz versonnen (was bereits eine Überraschung für sich ist...) dann erzählte sie mir ein wenig von ihrem früheren Leben auf der Farm und wie sie sogar verschiedene Löwenzahn Sorten angepflanzt hatten um daraus Salat, Tee, Blütenlimonade usw. herzustellen - sogar eingeweckt hätten sie die Blüten und Blätter, meinte sie, lachte und kehrte wieder in die Gegenwart zurück, denn dieses Leben in der Vergangenheit - so üblich für andere ihres Alters - ist sonst so gar nicht ihre Art.
18. Mai 2012
Flashback Friday
Ich habe in meinen schrumpfenden alte-Bilder Ordnern nach Sommerfotos gesucht und bin auf diese gestossen. Ich tippe auf 1987, Familienbilder im Schlosspark und auf der Schloßbrücke zu Schwerin.
Meine kleiner Schwester an der Hand unserer Mutter störte sich an ihrem Kleidchen, mein Lieblingsdirndl rot-weiß gepunktet mit blauer Schürze, aus dem ich leider herausgewachsen war. Für sie war es dafür eine Schmach Sachen auftragen zu müssen, während meine Mutter völlig dem 1980er Jahre Lockenkopf verfallen war.
Das kurzhaarige, leicht desinteressierte Mädchen neben mir, ist übrigens meine einzige Cousine und ein Jahr und einen Monat jünger als ich.
Der Mann in dem zweiten Bild ist mein Onkel. Er ging mit meinem Vater zur Armee und in sämtlichen ‚bei der Armee’ Helden-Erzählungen spielte er eine Hauptrolle, insbesondere wenn er betrunken war.
Er war später bei der Feuerwehr und kannte einige Tricks, die sämtlichst mit der Warnung vorgeführt wurden, daß ich es bitte nicht nachmachen soll... ich versuchte es natürlich trotzdem und landete zumeist unsanft auf dem Boden. So lernte ich schon als Kind, daß "Held" nicht die erstrebenswerteste aller Berufswahlen war und konzentrierte mich darauf entweder Indianerprinzessin, Altertumsforscher oder Alien zu werden, vielleicht sogar eine Indianerin, die Alienblut hatte ... das war cool.
Er war später bei der Feuerwehr und kannte einige Tricks, die sämtlichst mit der Warnung vorgeführt wurden, daß ich es bitte nicht nachmachen soll... ich versuchte es natürlich trotzdem und landete zumeist unsanft auf dem Boden. So lernte ich schon als Kind, daß "Held" nicht die erstrebenswerteste aller Berufswahlen war und konzentrierte mich darauf entweder Indianerprinzessin, Altertumsforscher oder Alien zu werden, vielleicht sogar eine Indianerin, die Alienblut hatte ... das war cool.
17. Mai 2012
Alles wird besser
Es ist still geworden in meinem Bread Story Blog. Das war nicht so beabsichtigt, sondern es passierte einfach über die Wochen, da ich nicht nur depressives Zeugs schreiben wollte, sondern zumindest dieser Platz meiner Online Welt gut und schön und positiv sein sollte und dann wusste ich nicht, wie ich irgendetwas Positives schreiben sollte. Es gelang einfach nicht ohne negative Untertöne und deswegen gebe ich Projekt „Alles ist super“ jetzt auf... es ist eben nicht alles super, es ist auch nicht alles schlecht, die letzte Woche z.B. war erstaunlich ruhig und gelassen, aber es war eine Woche und Wochen davor (sowie die danach) schwebe ich zwischen Ungewissheit, Verzweiflung, halbvermiedenen Streits und nicht vermiedenen umher. Die letzten Wochen waren einfach mit die härtesten in meinen vier Jahren seit der Hochzeit und dabei hing unser Himmel noch nie voller Geigen.
Es begann wahrscheinlich alles im Januar oder vielleicht schon im letzten Jahr... die Frage ob A. in Burlington bleiben soll oder sich aggressiv auf neuen Stellen bewerben soll. Für mich war die Sache klar, sein Boss hatte es seit einem Jahr nicht geschafft seinen geschriebenen Artikel durchzusehen, geschweige denn auf den Wege der Veröffentlichung zu bringen, die Zukunftsaussichten in Vermont sahen nach Karriere Sackgasse aus, also abhaken und nichts wie weg. A. dagegen dachte, daß er seine Arbeit irgendwie noch retten müsste und wollte unbedingt in Burlington bleiben. Auf mein Drängen bewarb er sich wenigstens halbherzig auf ein-zwei Positionen, bekam keine Antwort und ließ es dann gleich ganz sein. Er bekam seine Verlängerung unter einem neuen Chef, der jedoch ebenfalls auf seinen vorherigen Boss als Mittelmann beruht und es ist bereits jetzt abzusehen, daß sich nichts - gar nichts - ändern wird. A. entdeckt tolle Ideen, schreibt Artikel, die dann auf dem Schreibtisch versauern, bis jemand anderes die gleichen Ideen veröffentlicht.
Dazu fühlt er sich in Burlington nicht wohl, die Kollegen reden nicht mit ihm, seiner Meinung nach weil sie Rassisten sind, ihrer Meinung nach, weil er sie ständig provoziert.
So kommt mein Mann dann nach einem Tag nach Hause und fängt sich an mit mir zu streiten, nicht weil ich etwas falsch gemacht habe, sondern weil ich da bin, weil ich stellvertretend weiß bin, weil ich verpflichtet bin zuzuhören... so beendete er unsere Beziehung am Ostersonntag aufgrund eines 3 Sekunden Telefongesprächs mit Delhi, das aus welchen Gründen auch immer nicht zustande kam. Natürlich war das meine Schuld, natürlich zeigte ich damit, daß ich ihn nicht respektieren würde. Einen Tag später fand er, daß die Beziehung deswegen nicht unbedingt gleich beendet sein müsste, eine Woche später fand er das aber doch, da ich am Sonntag (immer wieder Sonntags) nicht mit ihm einen Bollywood Film an der Uni ansehen wollte, wir waren den gesamten Samstag unterwegs gewesen und ich freute mich auf einen faulen Tag... aber Widerrede, genau ich hasse eh alles was mit Indien zu tun hat, deswegen habe ich auch einen Inder geheiratet, zeigte ihm deutlich wie unglücklich er mit unserer Beziehung war.
Eine Woche später gab er einer Freundin gegenüber zu, daß die Sache mit Beziehung beenden wegen des 3 Sekunden Telefonats möglicherweise überzogen war - das war die einzige „Entschuldigung“ die ich je von ihm zu hören bekam.
Ich war verzweifelt, egal was ich machte, was ich nicht machte, was ich veränderte, was ich nicht veränderte... es war falsch, er sagte etwas, ich sagte genau, das stimmt ... und es war falsch - es ging einfach nicht mehr weiter. Wir hatten keine finanziellen Probleme, unsere Gesundheit war okay, es gab keine akuten Familienprobleme, den Katzen geht es super, seine Freunde mögen ihn - anstatt sich darüber zu freuen, daß es einem doch eigentlich toll geht, denn Gott weiß, daß das nicht ein Leben lang so bleiben wird, fabrizierte er Streits aus dem Nichts und ich wusste, daß ich diese Sache nicht mehr retten konnte. Stattdessen begann ich meine Sachen zu ordnen und beschloß samt Katzen zu meinen Eltern zurückzukehren. Irgendetwas in meinem Verhalten sagte ihm offenbar, daß ich es dieses Mal ernst meinte und wirklich fertig mit der gesamten Situation war. Er brach zusammen, sagte mir, daß er dann ganz allein sein würde, daß ich die Katzen nicht mitnehmen darf und erklärte ein paar Dinge, die endlich einen Sinn ergaben. Normalerweise baut er so eine starke gefühlsmäßige Mauer um sich herum auf (seiner Meinung nach, wäre er der „Esel“ unserer Beziehung, wenn er Gefühle zeigen würde), daß ich nie weiß, warum er was tut, für einen Bruchteil hatte ich immerhin einen Einblick in diese versteckte Person. Natürlich wurde der Bruch sofort wieder repariert, die Mauer wieder errichtet und natürlich war ich schuld an allem, aber immerhin wusste ich, daß dort noch jemand war, dem es eben nicht egal war, was mit uns passiert.
Und so versuche ich es einmal mehr, mit diesem komplizierten Menschen an meiner Seite, den ich liebe und der mich regelmäßig zum Ausrasten bringt, der Stellvertreter-Streits führt, der Provokationen, bis alle nur noch Arschloch rufen als tolle Diskussionsform hält, um die "Wahrheit" herauszufinden, der ein rundes Katzenspielzeug als aus zwei Hemisphären zusammengesetzt beschreibt, der beim Backen erklärt, daß eine Depression geformt werden müsse, der im Werbebild für Wandfarben bemängelt, daß es keine Informationen zum dargestellten Haus gäbe und gleichzeitig bemängelt, daß ich nicht weiß, wo das Haus steht (wozu hält man sich auch eine allwissende Frau) und der mitunter mit mir auf Tagesreisen geht, die nur in seiner Vorstellung passieren, nur daß er mir das nicht glaubt... Also, ob unser Happy End bedeutet, daß wir es zusammen verbringen ist noch lange nicht sicher... aber solange kann ich mir immerhin sicher sein: Langweilig wird es nie!
11. Mai 2012
Flashback Friday am Strand
Meine Fahrkarte für zwei Monate in Deutschland ist gebucht (wenn es auch noch bis September dauert), dunkle Beziehungswolken haben sich zwar noch nicht verzogen aber immerhin gibt es wieder Licht am Horizont und in viel Nachdenkzeit sowie weniger hitzige Diskussionen kam auch die vorsichtige Erkenntnis, daß nicht jeder Streit meines Mannes mit mir unbedingt um uns geht, manchmal stehe ich als Stellvertreter für andere ein.
Außerdem bin ich am letzten Freitag auch einmal grundlos ausgerastet und das hat alles irgendwie etwas ins Gleichgewicht gebracht ^^
Zeit sich etwas positiveren Dingen zuzuwenden und so möchte ich heute ein paar Bilder von einem Strand im Norden Mumbais vorstellen.
.
Juhu Beach
Wenn man die Touristenattraktion Juhu Beach besucht, wird man von Menschenmassen, Straßenhändlern, Gauklern, Bettelkindern, trainierten Affen, wilden Kühen, Menschen, Menschen, Menschen überrannt, und sieht zwischen all dem Gewusel ein bißchen schmutziges Wasser durchschimmern.
Das hatte ich mir zweimal angesehen und war dann nicht sehr interessiert daran, die „allen guten Dinge sind drei“ zu vollenden.
Daher war ich etwas skeptisch, als wir am Geburtstag von A.s Schwester an den Strand bei Nalasopara fahren wollten. Nalasopara ist mit dem local train zu erreichen und danach geht es weiter mit Auto, Risksha oder Motorrad (ca. 15 Minuten Fahrt vom Bahnhof aus).
Daher war ich etwas skeptisch, als wir am Geburtstag von A.s Schwester an den Strand bei Nalasopara fahren wollten. Nalasopara ist mit dem local train zu erreichen und danach geht es weiter mit Auto, Risksha oder Motorrad (ca. 15 Minuten Fahrt vom Bahnhof aus).
Schon bald hatte man den städtischen Teil der relativ neuen Siedlung verlassen und bog auf kleine Landstraßen ein. Links und Rechts der Straßen sah man Bungalows typisch für Maharashtra mit ihren überdachten Terrassen und Schaukeln. Wirklich jede Terrasse hatte eine dieser Schaukeln, zumeist nur ein langes Brett, bequem für zwei Personen, mit Stahlgliederketten (heißt das so?) befestigt.
Der Verkehr war zwar immer noch relativ stadtmäßig (wenn auch nicht mehr Großstadt-gleich) doch das Land sah idyllisch aus, mit kleinen Zuckerrohrfarmen, Wasserläufen und Fischerdörfern.
Als wir das Ufer erreichten (geparkt wurde direkt auf dem Strand), war ich zuerst nicht sonderlich von dem dunklen Sand begeistert, aber dann konnte man diesen Strand einfach so genießen. Straßenhändler saßen zwar mit ihren Waren im Sand, doch sie warteten geduldig auf ihre Kunden und störten nicht weiter, die Hundedichte war erträglich, die Menschen freuten sich am Leben und es gab keine Bettelkinder ... einmal tief ein und ausatmen in Mumbai bitte :)
Nach viel zu kurzer Zeit ging es dann jedoch zurück in die Großstadt, die an diesem kleinen Strand ein bißchen weiter weg zu sein schien als sonst.
Da diese Bilder aus dem Jahre 2008 stammen, kann es gut sein, daß sich das Bild mittlerweile sehr verändert hat und diese ländlichen Oasen mindestens genauso Stadt geworden sind, wie der Rest von Mumbai.
A.s ältester Bruder samt zweifelnden Kindern... so viel Wasser?
Als wir das Ufer erreichten (geparkt wurde direkt auf dem Strand), war ich zuerst nicht sonderlich von dem dunklen Sand begeistert, aber dann konnte man diesen Strand einfach so genießen. Straßenhändler saßen zwar mit ihren Waren im Sand, doch sie warteten geduldig auf ihre Kunden und störten nicht weiter, die Hundedichte war erträglich, die Menschen freuten sich am Leben und es gab keine Bettelkinder ... einmal tief ein und ausatmen in Mumbai bitte :)
1,2,3,4,5,6 - ja, alle da.
Nach viel zu kurzer Zeit ging es dann jedoch zurück in die Großstadt, die an diesem kleinen Strand ein bißchen weiter weg zu sein schien als sonst.
Da diese Bilder aus dem Jahre 2008 stammen, kann es gut sein, daß sich das Bild mittlerweile sehr verändert hat und diese ländlichen Oasen mindestens genauso Stadt geworden sind, wie der Rest von Mumbai.