23. Juni 2012

Flashback Friday +1


Ich dachte, daß ich in meinen Flashbacks doch einfach noch ein wenig in Rajasthan bleiben könnte und so besuchen wir heute den kleinen Ort Sakarai in der Shekhawati Region. 
In dem von Bergen umgebenen Dorf befindet sich der ‚Maa Bhagwati Shakambhari’ Tempel (aus dem 7. Jahrhundert), einer der ältesten Shakambari Tempel in Indien.
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 Gekühltes Trinkwasser in Terrakotta Krügen

Tempelwelpen auf Marmor

Shakambari ist eine Göttin, die in ihren verschiedenen Wiedergeburten den Menschen in Dürrezeiten mit (vegetarischen) Speisen hilft... so z.B. mit einem See voller Sambhar (südindische Soße mit Tomaten).
Angeblich soll sie in verschiedenen Jahrhunderten Menschen auf den Weg nach Europa geschickt haben um sich in einem Gebiet entlang des Rheins anzusiedeln, das Devbhumi genannt wurde. (Es ist mitunter faszinierend, daß die Deutschen den gesamten Arierkram nach der Nazizeit entsorgt haben, während es für Inder Teil ihrer Folklore blieb...) 

Dieser Tempel ist außerdem der Familientempel von A.s Mutter’s Familie und Bhagwati ist auch ihr Name. Zum Familienheiligen kommt man aus einer Reihe von Gründen, man erhofft sich Schutz, Kraft... gutes Gelingen und zum Schneiden der ersten Babyhaare werden die Kinder dorthin gebracht um danach die Haare Richtung Ganges verwehen zu lassen.
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Im Hintergrund links spielte tatsächlich noch ein Junge mit Reifen und Stock... Seltenheitswert. (Zum Vergrößern des Fotos einfach auf selbiges Klicken, um zu diesem Text zurückzukehren auf Esc drücken :)


Nach der Pooja im Tempel sahen wir uns in dem kleinen, abgelegenen Pilgerort um. Wie in solchen heiligen Orten üblich, befinden sich neben dem Haupttempel zahlreiche kleinere Tempel, sowie zumeist uralte Dharamsalas - Häuser, in denen die Pilger übernachten.
In der Regenzeit füllt der heilige Fluß Shankar Ganga, die Ghats im Ort, wo die Pilger eintauchen können, doch zu unserem Besuch waren alle Quellen trocken.
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Pilgerhotel und heilige Eintauch-Pools, beide außerhalb der Festivalsaison leer.

In anderen heiligen Orten, wie z.B. Mathura wird man Teil einer riesigen Menschenmasse, die in frenetischem Eifer dringend und schnell Rituale erfüllen muss, in Sakarai dagegen hatte man alle Zeit der Welt und fand so tatsächlich ein wenig Einkehr.
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Wir erstiegen die Stufen zu einem Hanuman Tempel auf dem Berg. Der Affengott steht für Kraft, Sicherheit, unersättlichem Hunger und einem Widerwille gegen die Heirat ... aber auch Bescheidenheit und Loyalität.
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Ihm zu Ehren werden die Affen des Ortes mit Bananen gefüttert und da kommen dann einige Hunderte der wilden Gestalten zusammen. Wie immer in diesem Teil Rajasthans, überstieg die Affenzahl bei weitem die der Menschen. 
Und dann stiegen wir wieder in unseren kleinen Tata Indica und fuhren aus den Bergen zurück ins Tal der Pfauen.
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Das Video hatte ich bereits einmal vor Jahren als Jaycut Mix in einem generellen Rajasthan Video hier im Blog gepostet. Da Jaycut dann aber den Server wechselte wurden alle alten Videos gelöscht.
Dieses kurze Video (im Originalton) finde ich dagegen auch nicht schlecht, denn die youtube - Qualität ist besser :)

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