27. Juli 2016

Wilanów und Łazienki Park

An zwei darauffolgenden Abenden besuchten A. und ich Wilanów, sowie den Łazienki Park.

Schloss und Park Wilanów


Als wir den Park Wilanów besuchten, wussten wir, daß das dazugehörige Schloss bereits geschlossen war, doch da wir gerade erst das Stadtschloss besichtigt hatten, war unser Bedarf an Stuck und Gold ohnehin erst einmal gedeckt. 
Stattdessen erfreuten wir uns am warmen Licht der Sonne, bestaunten die barocken Ornamentgärten und den englischen Landschaftspark mit Teich und Teepavillon, sahen den Brautpaaren bei ihren Fotoshootings zu und der Rosengarten stand in schönster Blüte.


Dieser Ort befand sich einst weit außerhalb der Stadt (Wilanów ist die eingepolnischte Version des italienischen ‚Villa Nuevo‘), es ist immer noch die Endhaltestelle der Buslinie - doch dahinter wachsen komplett neue Stadtteile und Kirchen in die Höhe, die möglicherweise auch die Sichtachsen in Wilanów beeinträchtigen können.


Das Schloss wurde überall als polnisches Versailles beworben, ich würde es eher mit Potsdam vergleichen. Interessant fand ich dabei die vielen kunstvoll geschmückten Eingangsportale, bei denen keine als ‚die‘ Haupttür heraussticht.

Łazienki Park


Wenn man den Namen übersetzen würde, hieße es ‚Park der Bäder’ denn bei dem namensgebenden Palast auf einer kleinen Insel im Łazienki See, handelt es sich um einen Badepavillon. Diese größte Parkanlage in Warschau befindet sich nur eine kurze Busfahrt von der Innenstadt entfernt.
Als wir sie besuchten, war der eigentliche Palast ebenfalls geschlossen (wegen einer privaten Veranstaltung) aber wir sahen einige andere Gebäude im Park, wie die Skulpturengalerie und das Hoftheater in der Alten Orangerie; sowie das sog. Weiße Haus (eines der wenigen mit Originalausstattung der Tapeten und Holzfußböden), errichtet für die Geliebte des polnischen Königs Stanisław II. August.


A. fand dieser Park am Schönsten, was auch an den freilaufenden Pfauen liegen könnte (die überall Narrenfreiheit genossen), während mir die Gondeln mit Baldachin auf dem See sehr gefielen.
Hinter dem klassizistischen Rundtheater befand sich ein kleines Café, in dem wir einkehrten und das mit dem wahrscheinlich schlechtesten Service aufwartete, der uns bisher in der Stadt begegnet war, so daß es bei Tee und Bier blieb.


Im warmen Licht der Abendsonne sahen wir uns letztlich das imposante Chopin-Denkmal im Jugendstil an (vor dem an den Wochenenden Chopin Konzerte bei freiem Eintritt stattfinden) und dann fuhren wir zurück in die Innenstadt.
Wenn man alle Gebäude, Museen und Gärten der Parkanlage sehen und besichtigen möchte (der Botanische Garten der Universität befand sich auch gleich nebenan) muss man vermutlich einen Tag einplanen. 

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