4. April 2017

Miltenberg und Michelstadt


Kaum wird das Wetter besser, hält uns nichts mehr zu Hause und wir versuchen unsere immer länger werdene Liste von zu besuchenden Orten in Hessen und Umgebung, abzuarbeiten.
Miltenberg in Unterfranken, stand erst seit kurzem auf dieser Liste, Michelstadt immerhin schon seit Weihnachten.
Da wir an diesem Tag (und sehr spontan) mit Freunden unterwegs waren, konnten wir dank deren Auto beide Städte an einem Tag besuchen. Sie sind nämlich nur 30 Minuten einmal quer durch den Odenwald von einander entfernt, per Zug müsste man aber in min. 2 Stunden drumherum fahren.


Miltenberg / Spessart ist eine kleine Stadt am Main, die einst nur aus einem Römerkastell bestand, welches später zur Mildenburg umgebaut wurde, unter der dann die Stadt Miltenberg entstand.
Die relativ geringe Stadtfläche hängt damit zusammen, daß man sich aufgrund hochragender Felswände nicht sehr weit ausbreiten konnte. Dadurch wurde die Stadt des Öfteren vom Main überflutet; während die Felswände aus vielfarbigem Mainsandstein in Steinbrüchen abgebaut wurden, und so an Gebäuden überall in der Gegend zu finden sind.
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Wir ließen es an diesem Tag ruhig angehen, liefen gemächlich durch die Innenstadt und sahen uns das angeblich älteste Gasthaus Deutschlands an. Es war immerhin eines der Schönsten.


Danach ging es die Treppen hinauf, am jüdischen Friedhof vorbei in die Höhen, auf dem Weg zur Mildenburg.
Dabei wurden wir aber von einer Hochzeitsgesellschaft überholt, die uns darüber informierte, daß die Burg heute wegen eben dieser Hochzeit geschlossen sei. 


Also ging es bereits beim ‚Schnatterlochturm‘ zurück hinunter in die Stadt. Das Schnattern, war offenbar einst ‚Schneise‘ und bezeichnete eine Stadtgrenze, da daneben aber nach Regenfällen regelmäßig der Entwässerungsgraben entlangschnattert, passte das den Bewohnern wohl besser.

Zum Mittagessen kehrten wir in einem zünftigem Brauhaus ein, kauften am Markt eine Flasche Miltenberger Weins und damit ging unsere Fahrt weiter nach Michelstadt. Irgendwann kehren wir bestimmt einmal zurück und dann wird der Besuch der Mildenburg nachgeholt :)


In Michelstadt war es sehr schwer einen Parkplatz zu finden, denn es fand gerade ein Ostermarkt statt. Sämtliche Brunnen der Stadt waren mit Eiern geschmückt und eine Hasenkapelle grüßte vor dem alten Rathaus von 1484. 
Wegen eben diesen Rathauses wollte ich Michelstadt ohnehin besuchen, denn es sah auf den Weihnachtsmarkt-Bildern immer sehr malerisch aus. 


Die Stadt ist auch so klein, daß wir bereits nach wenigen Schritten vom Parkplatz, den Stadtgraben überquert hatten, vorbei am Diebsturm durch die Stadtmauer traten und kurz darauf auf dem Marktplatz vor dem Rathaus standen. 
Nach all der Anstrengung war es eindeutig Zeit für Kaffee und Kuchen, in der Sonne.


Dann ging es weiter zum Ostermarkt in der einstigen Kellerei. Der sollte zwar in einer halben Stunde schließen, aber wir mussten immer noch den vollen Eintritt bezahlen. 
Die Herren beschlossen, daß die 3 € pro Person besser in Bier angelegt sind und fanden ein Gasthaus am anderen Ende der Innenstadt (also drei Minuten Fußweg) während sich die Damen Ostereier ansahen.
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Leider gab es nur wenig Angebote für Menschen mit aktiven Katzen, und echte Eier, oder aus Glas und Porzellan hänge ich mir lieber nicht an den Strauch.
Im Geschoß über dem Eiermarkt befand sich ein Museum und im Obergeschoß war ein Modelleisenbahn-Verein am Werke. 


Deren raumumspannende Bahn soll in ca. sechs Jahren fertiggestellt sein, aber Zeit spielt offenbar keine Rolle.
Sie waren jedenfalls kräftig am Brücken anmalen und Elektroprobleme lösen - und hätten uns Damen, gerne gleich beim Landschaften malen mit eingespannt.


Für uns ging es aber weiter - zuerst die Herren vom Bier abholen und dann zurück nach Hause. 
Dort wurde dann (bei Pizza) der Wein aus Miltenberg getrunken (und der Bierbrand aus Michelstadt in den Kühlschrank gelegt, dort verblieb er bisher ^^) - es war eindeutig ein erfolgreicher Tag :)

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