12. August 2017

Wiesbaden - Biebrich und Schierstein

Die Gartenseite von Schloß Biebrich


An einem schönen, sonnigem Samstag folgten wir der Empfehlung unseres Vermieters und fuhren nach Wiesbaden Biebrich. Dort sahen wir uns den Schloßpark samt Schloß an, bevor es danach weiter zum Hafen von Schierstein ging. 
Das Schloß in Biebrich entstand über lange Zeit und den üblichen Umbauten ab 1700, bis es sein heutiges hautpsächliches Barock-Aussehen erreichte. Genauso wurde der Garten immer wieder umgestaltet, zuletzt im englischen Stil inklusiver einer künstlichen Ruine, der Mosburg. 


Diese wurde auf die Grundmauern einer alten Festung aufgebaut und Goethe, der den Park einst besuchte, machte sich milde darüber lustig.
Zu der Zeit waren künstliche Ruinen offenbar ein bißchen zu sehr in Mode. Das eigentliche Schloß fand er dagegen großartig, vorallem die ehemaligen Orangerien, mit beidseitigem Blick auf Garten und den Rhein.

Die Nilgänse sind hier ganz offensichtlich zu Hause. 


Ein bißchen erinnerte mich das Emsemble an Schloß Sanssouci (vielleicht weil es auch einst Sommerresidenz war), obwohl die Lage direkt neben dem Fluß natürlich eine völlig andere ist. 
Nach der Parkbesichtigung folgten wir der Rheinpromenade vorbei an den Biebricher Villen, in denen u.a. Wagner ‚Die Meistersinger‘ geschrieben hat. 


Bald erreichten wir das Ende von Biebrich und liefen weiter am Rhein Richtung Schierstein. Das ist auch der Anfang der ersten Etappe des Rheinsteigs.
Es war jedoch ein so drückend heißer Tag, daß uns der eigentlich anspruchslose Weg immer länger und länger vorkam und obwohl wir direkt am Fluß entlang gingen, wehte nicht das geringste Lüftchen. Deswegen liefen wir bald ein Stück weiter weg vom Fluß, einfach weil wir dort von Baumschatten zu Baumschatten wandern konnten.
Alsbald war jedoch auch das geschafft, wir durchquerten die Brücke und standen vor dem Binnenhafen Schierstein, der 1858 angelegt wurde und mittlerweile hauptsächlich von Yachthäfen genutzt wird. Dadurch sieht es so aus, als wenn man sich plötzlich an einem geschäftigen See befindet.


Leider war es immer noch zu heiß, als daß wir besonders viel auf Entdeckungsreise gehen wollten, also schleppten wir uns nur nach Schierstein und die erste Gaststätte war unsere.
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Bei anderem Wetter wären wir sicherlich einmal um den Hafen gelaufen und hätten die 1967 errichtete Dyckerhoff Fußgängerbrücke (eine der ersten Spannbetonbrücken in Deutschland) nicht nur aus der Ferne bewundert. 
Danach sahen wir uns mit neuer Kraft den kleinen Stadtkern von Schierstein an: Es gibt dort sogar Storchennester - und mit dem nächsten Zug ging es letztlich zurück nach Frankfurt.
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