23. März 2018

Indische Restaurants in Frankfurt - Saravanaa Bhavan


Achtung: Dieser Artikel enthält Links, doch ich wurde nicht bezahlt um diese Webseiten oder die entsprechenden Restaurants zu bewerben.

Als wir in Ottawa wohnten, war das nächstgelegene indische Restaurant von unserer Wohnung, das südindische ‚Coconut Lagoon’. In Indien hatte ich zwar auch schon Idlis und Sambhar probiert - fand sie jedoch nicht sonderlich aufregend und vermutete daher, daß die südindische Küche vielleicht einfach nicht so meins ist. An einem kalten Wintertag beschlossen wir dennoch, das Restaurant einmal auszuprobieren, denn man konnte es zu Fuß erreichen, was praktisch war, weil der öff. Nahverkehr gerade für Monate bestreikt wurde.


 
Die Einrichtung war wie bei den meisten indischen Restaurants eher im Kantinenstil gestaltet (das hat sich zumindest jetzt geändert, wie Google mir zeigte) und während ich A. noch mit Verbesserungsvorschlägen der Wandgestaltung nervte, wurden die Vorspeisen serviert. Da ich überhaupt nicht wusste, was wir bestellen sollten, hatte mein Mann das übernommen.
Und dann war ich so begeistert vom Essen, daß ich eine Weile überhaupt nichts mehr sagte: Die Idlis waren frisch, das Medu Vada nicht zu hart, das Coconut Chutney wunderbar und selbst das Sambhar einfach nur lecker. Danach wurde ich ein Riesenfan der Curries, die so häufig mit Kokosnussmilch gekocht werden und damit etwas den Bogen zur thailändischen Küche spannen - und das Restaurant wurde zu einem unserer Lieblings-Ausgeh-Orte.
Wir besuchten zwar auch ‚normale‘ indische Restaurants, sprich nordindische Küche, aber ohne Kokos schmeckte mir mein Curry einfach nicht mehr so ^^

In Vermont gab es keine südindischen Möglichkeiten, höchstens Freunde, die hin und wieder Dosas oder Idlis zubereiteten. Deswegen waren wir auf Reisen häufig auch auf der Suche nach dem nächsten südindischen Restaurant: In San Francisco stießen wir dabei auf die Restaurant-Kette 'Udupi' und bekamen ebenfalls sehr gutes Essen; in New York hörten wir zum ersten Mal von der größten südindischen, vegetarischen Restaurant-Kette: Hotel Saravanaa Bhavan.
Das ‚Hotel‘ heißt dabei nicht, daß man Zimmer mieten könnte, denn Hotel und Gaststätte werden in Indien häufig als Synonym genutzt, selbst ein kleiner Straßenimbiss kann sich Hotel nennen.
Das Besondere an der Kette ist, daß sie sich in erster Linie als Anlaufpunkt für die indischen Arbeiter und Angestellten im Ausland sieht und nicht versucht, sich in irgendeiner Form den Landesgeschmäckern anzupassen. Daher gibt es die Restaurants auch nur an Orten mit hoher indischer Bevölkerung.

Als wir Ende September 2014, ein paar Tage in Frankfurt verbrachten (kurz bevor A. in das Gästehaus der Uni zog und seine Arbeit begann) wohnten wir in einem kleinen Hostel im Bahnhofsviertel, und quasi direkt um die Ecke lag das einzige Saravanaa Bhavan Deutschlands. Das fand ich so toll, daß wir in den wenigen Tagen gleich zweimal dort aßen und 2015 auch alle unsere Gäste und Besucher dorthin mitschleppten.
Das Ambiente ist wie immer Kantinenstil, das Essen leider nicht immer wunderbar, sondern man merkt schon etwas die Großküche dahinter.
Deswegen probierten wir auch ein anderes südindisches Restaurant in Frankfurt aus, ich möchte den Namen gar nicht sagen, aber das Essen war einfach so unterirdisch, der Innenraum wurde mit Außengastrahlern beheizt und es ging mir nicht sehr gut nach diesem Besuch. Also blieb nur Saravanaa Bhavan, wenn man mal Appetit auf Dosas hatte, aber 2016 / 2017 waren wir dennoch fast gar nicht dort zu Besuch.
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Einmal wollten wir jedoch unsere Vermieter sehr gerne mitnehmen und unseren einzigen, sich vegetarisch ernährenden Freund, der das Restaurant noch nicht kannte - und nach einigen mißglückten Anläufen, passte es am vergangenen Sonntag auf einmal zeitlich für alle - sowie eine Freundin, die wir spontan auch noch überreden konnten :)
Das Restaurant war wie immer voll bepackt mit indischen Familien - am Wochenende gibt es auch keine Reservierungsmöglichkeiten, sondern man muss bei Bedarf auf seinen Tisch warten. Der Service ist jedoch sehr schnell und die Küche sogar noch schneller.
Ich bestellte Paper Dosa, während der Mann den anderen bei der Auswahl behilflich waren - und wie immer schafften wir keinen Nachtisch, was wohl dem reichhaltigen Mango Lassi geschuldet war. Alles in allem war es ein vergnüglicher Abend und jetzt brauchen wir die Idee für ein neues Restaurant, das wir dringend einmal alle besuchen sollten :)



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