8. März 2020

Wurmtal und Soers


Eigentlich wollten wir gestern ein Stück durch die Eifel wandern, um den einzigen halbwegs sonnigen Tag der Woche gebührend zu würdigen. Aber nach tagelangem Regen konnten wir uns dann doch die Matschpartie vorstellen, aus denen viele der Wald- und ohnehin sumpfigen Wiesenwege geworden sein müssen - und so wurde das auf trockenere Tage verschoben. Stattdessen liefen wir durch das Wurmtal und die Wiesenlandschaft Soers nach Aachen, um dort in den Möbelgeschäften nach einem Schuhschrank Ausschau zu halten.
A. hat einige Veränderungen in der Wohnung teilweise veranlasst (und ich habe geräumt^^), teilweise selbst durchgeführt, so daß wir jetzt ein fast leeres Gästezimmer wieder sinnvoll füllen müssen. Eine Idee war unser Billy-Schuh-Regal ins Gästezimmer zu verschieben und für den Flur einen Schuhschrank zu kaufen, jetzt bleibt unser Schuhregal vermutlich wo es ist und für das Gästezimmer suchen wir ein schmales Sideboard.

Die Wege im Wurmtal sind meist mit Schotter befestigt, beziehungsweise führen über kleine Straßen, so daß man dort auch nach sehr nassen Tagen entlanglaufen kann.
Ein Problem war jedoch der Zubringer, denn auf der weichen Wiese laufen diverse Pferde entlang, so daß man sich zuerst durch eine zertrampelte, weiche Pampe quälen musste. Auf dem steinigen Weg hinunter ins Tal rutschte ich dann aus, denn an meinen Stiefeln klebte noch zu viel Matsch. Dabei fiel ich so ungünstig auf mein linkes Knie, daß die Kniescheibe sich seltsam bewegte - doch mit ein paar Dehnungen und Drehungen wurde das Problem behoben und es ging sehr viel vorsichtiger weiter hinunter zum schnell dahinfließenden, aber noch nicht die Wiesen überschwemmenden Flüsschen Wurm. Der viele Regen selbst hatte allerdings ein paar flache Seen entstehen lassen, die bereits von Graureiher und Gänsen dankbar angenommen wurden.


Der Weg vom Wurmtal zur Soers führte dann kurzfristig durch den Wald und wir mussten über zahllose umgestürzte Bäume steigen, oder uns einen Weg darunter hindurch suchen. Leider befindet sich an manchen Stellen links und rechts ein Zaun, so daß man nicht um die Hindernisse herumgehen kann. Eine Buche war absolut gigantisch und doch hatte der Sturm sie regelrecht gesplittert.
Obwohl wir keine Pause eingelegt hatten, kamen wir doch beschwingt in Aachen an, die Suche in den von zahlreichen Menschen frequentierten Möbelhäusern erschöpfte uns dagegen sehr. Zum Mittag ging es ins Sandwichhaus, was mich kurzfristig wieder aufweckte, aber spätestens im Baumarkt war alles verloren und wir liefen beide nur noch wie ferngesteuert durch die Regale. Immerhin erleichtert das Entscheidungsfindungen ganz ungemein und nach Hause ging es schnell mit dem Bus.
Trotz dessen, daß es mittlerweile 55 Coronavirus-Fälle in und um Aachen gibt, scheint das auf das öff. Leben kaum einen Einfluß mehr zu haben, im Baumarkt gab es sogar Desinfektionstücher zu kaufen, direkt an der Kasse …

2 Kommentare:

  1. Das sieht gar nicht aus, als wäre es der Weg zu einem Möbelladen. Sehr schön. matschige Wege machen mir hier auch gerade viel Freude - insbesondere, weil nach den letzten Stürmen jetzt noch überall ein bisschen Holz geschlagen wurde, ist alles verwühlt und schlammig.
    LG
    Centi

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  2. Ja, der Weg durch das Wurmtal ist bei jedem Wetter schön :) Bäume werde hier auch überall gefällt und weggeräumt, zu allen Schäden haben sie es aber noch nicht geschafft.

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