28. Mai 2009

Ankunftstag

Der Flughafen von Ottawa ist klein und überschaubar und so konnten wir dank Abflugszeitpunkt gegen Mittag, Ausschlafen und waren dennoch früh genug vor Ort und bald darauf ging es los zu unserem ersten Transkontinentalflug.
(Ich finde Ausschlafen toll, das war der erste Flug bei dem ich nicht die ganze Zeit über nur müde und kaputt war und so konnte ich mir sogar zwei Filme ansehen: 'Revolutionary Road' und 'Entre les murs'... .)


Der Flug dauerte 5 Stunden, das ist ungefähr die Zeit, die man benötigt, um von Berlin in die Türkei zu fliegen und die ganze Zeit überfliegt man nur Kanada. Die immense Größe dieses Landes wird einem so auf eine eindrückliche Weise nahegebracht und das obwohl wir nicht einmal die gesamte Breite abflogen. Wenn man direkt von Halifax startet, dauert es nochmals zwei Stunden länger.
In Ottawa schien die Sonne und es war relativ warm, während des Fluges sahen wir dann überall Wolkenberge und in Vancouver angekommen, regnete es.
Das kam nicht wirklich überraschend, denn es regnet dort meistens, nicht umsonst befindet sich dort der einzige gemäßigte Regenwald der Erde und Rhododendron werden nicht einfach nur groß, nein - sie werden wahre Monstergewächse.


Aber so war es doch etwas schade, wir standen vor einem der großen Wahrzeichen der Stadt, dem Canada Place um die Frau von Anands Chef abzuholen, die schon am Wochenende vorgeflogen war ... und der Himmel war grau.
Die Stadt sah schon beeindruckend aus, Wolkenkratzer dort, Wasser und Berge da, aber ich dachte mir, macht es Sinn an einem Platz zu leben, an dem man meistens grauen Himmel oder Regen sieht?


Nach diesem kurzen Ausflug in die Innenstadt und einem noch kürzeren Foto-Stop in Nord-Vancouver (dann immerhin mit etwas Sonne) ging es weiter in die Berge hinein, nun mit dem eigentlichen Fahrtziel Whistler, dem Austragungsort der olympischen Winterspiele im nächsten Jahr.

Die Fahrt dorthin führt über den Sea-to-Sky Highway, der sich dadurch auszeichnet, dass über weite Strecken, die Straße auf der einen Seite steil abfällt und man den Pazifik und die kleinen, aber hohen Inseln vulkanischen Ursprungs sehen kann und auf der anderen Seite geht es hoch in die Rocky Mountains (mit den entsprechenden niedlichen Steinschlagschildern...)
Der Himmel war grau und wurde immer düsterer, die Wolken krochen über die Berge und als sie ihren Weg endlich geschafft hatten und hinein ins Tal glitten, fing es an zu regnen. Mit dem Regen wurde es dunkel und man konnte leider gar nichts mehr von der so landschaftlich reizvollen Gegend erkennen und die Fahrt wurde zunehmend riskanter, da aufgrund der zahlreichen Baustellen auf der Straße, nicht jede Brücke und Ausfahrt noch ausreichend gekennzeichnet und gesichert war.




Gegen 7.00 Uhr abends (Ortszeit - 9 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland) erreichten wir endlich das Kongresshotel in Whistler (Westin) und aufgrund des schlechten Wetters, war es schon sehr dunkel, so dass wir nach einem kurzen Abendbrot alsbald ins Bett fielen (es sind zwar nur drei Stunden Zeitunterschied zu Ottawa, aber die machen sich gerade abends und wenn man müde ist, doch sehr bemerkbar...)....


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