28. Mai 2009

Whistler




Unser erster Tag in Whistler brachte sehr wechselhaftes Aprilwetter. Am Morgen wachten wir mit Schneeschauern auf und dachten nur ohgottogott, wir haben gar keine warmen Sachen dabei, es wurde dann aber doch eher wechselhaft mit sonnigen Abschnitten und ich versuchte in den Fotos während dieser drei Tage, zumindest immer etwas Sonnenlicht zu erhaschen.
Am Abfahrtstag hatten wir dann natürlich strahlenden Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel...




Whistler ist eine typische Hotelanlagensiedlung am Fusse des Whistler (2,181 m) und des Blackcomb-Berges (2,436 m). Es leben dort keine 'normalen' Menschen, die z.B. als Farmer arbeiten oder Büroangestellte, sondern alle Menschen leben vom und mit dem Tourismus.
Da die Konferenz (im Bereich Nanoelectronics) zum Ende der Skisaison stattfand, war es überall recht leer und die Vorbereitungen für Olympia brachten es mit sich, dass viele Restaurants und Hotels bereits geschlossen hatten und renoviert wurden.



Der Stadtkern besteht aus einer einzigen großen Fussgängerzone (dem 'village stroll'), die mit kleinen Brücken auch Straßen geschickt überquerte und mit dem typischen Feriensiedlungs-Mix an Dingen bestückt ist die der Mensch nicht braucht, wie z.B. Designerläden, Souvenirgeschäften, Schnaps-Läden, Kunstgalerien und vielen Sportgeschäften für die Snowboard – und Mountainbikesaison (je nachdem). Die Häuser sind alle in einem ähnlichen Stil erbaut, mit Holzaufbauten und Natursteinfassaden, was einem so lange gefällt, bis man anfängt sich nach nur einem einzigen anders aussehendem Gebäude zu sehnen... (was man aber nicht findet, die Stadtväter haben offenbar großen Wert auf einen einheitlichen Stil gelegt.)

Eine Besonderheit dieser künstlichen Stadt sind ihre Bewohner, denn jeder der dort wohnt, sieht auch so aus, als sei er gerade dem Sportscheck-Katalog entsprungen und würde sofort wenn die Schicht im Hotel beendet ist, wieder hinauf auf den Gletscher fahren, um eben Wintersport zu betreiben (parallel dazu ist Whistler auch der Ort mit der statistisch höchsten Quote an Aufputschmitteln, Ecstacy und LSD-Konsum in Kanada.) Die typischen, etwas breiteren Herrschaften, die man sonst mit Nordamerika in Verbindung bringt, finden sich dort eher kaum.

An einem Tag bekamen wir sogar Besuch, denn Amar, ein Freund aus Vancouver, den ich bereits seit vielen Jahren kenne, entschloss sich zu einem Kurzbesuch, denn wie man das auch aus der eigenen Gegend kennt, man fährt eigentlich immer nur woandershin, aber hat meistens noch nicht einmal die Museen in der Stadt gesehen, in der man lebt. Er konnte sich so zumindest einmal Whistler vor dem Olympia-Wahnsinn ansehen.


Am Abend erkundeten wir das Nachtleben von Whistler (was bei uns aufgrund des leichten Jetlags, wohl eher eine Erkundung des Abendlebends wurde). Wie schon am Tage galt es die Restaurants und Kneipen zu finden, die nicht geschlossen hatten und so landeten wir an einem Abend bei Sachi-Sushi und am nächsten Abend ging es zum Mongolen, was wie immer sehr schön war (Mongolische Restaurants haben noch nicht so ganz den Sprung nach Europa geschafft, aber in Kanada scheint es sehr populär zu sein. Die Besonderheit ist, dass man sich sein Essen selbst zusammenstellt, aus rohen Zutaten und das wird dann vor den Augen auf einem heißen Stein zubereitet. Bezahlt wird nach Gewicht des Essens.).





Am letzten Tag der Konferenz fuhren wir mit dem Greyhound-Bus zurück nach Vancouver und noch mehr Fotos gibt es wie immer zu sehen, wenn man auf das kleine Foto klickt und so zum Picasa-Album gelangt:

O-V-Whistler


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