16. April 2011

Couchsurfer

Unser erster Wochenend-Besuch ist schon wieder weg und heute abend geht es erst weiter. Bis dahin müssen wir es zwar noch zum Supermarkt schaffen, aber das wird schon alles werden. Der junge Mann war damit auch unser erster richtiger Übernachtungsgast in Burlington (bei einer von Anands Parties im November, als ich noch in Deutschland weilte, war jemand zu betrunken zum nach Hause gehen, aber ich habe ihn hier einmal nicht mitgezählt...) Nein, wir hatten einen schönen Abend, starteten zu Hause mit Bhel Puri (einer Art mumbaiker Salat mit Puffreis, Zwiebeln, Tomaten und Tamarind Chutney) weiter ging es in die Innnenstadt wo es am Freitag Abend im „Farmhouse“ Restaurant tatsächlich noch Sitzplätze gab und das Essen mit Ahornsirup-Mousse einen würdigen Abschluß fand. (Gäste sind toll, vorallem wenn man dann Essen geht :) Das Farmhouse hat auch eine interessante Geschichte, denn es war einst ein McDonalds Restaurant, das von der Innenstadt-Initiative aufgekauft wurde. Damit ist Burlington, die wahrscheinlich einzige größere Stadt in Nordamerika ohne Innenstadt-McDonalds. Die Gründe waren, daß man zum Einen die Burgerbude nicht neben den prämierten Restaurants der Innenstadt haben wollte und zum Anderen war diese kleine Nebenstraße zur Fußgängerpassage zum Treffpunkt von Obdachlosen geworden und die wollte man vertreiben. Das gelang hervorragend, denn seitdem treffen sich die Obdachlosen nicht mehr in der Nebenstraße sondern direkt in der Fußgängerpassage...
Isaac, Anands Kollege, hat seine Undergrad-Studien in Burlington abgeschlossen und erzählte uns was er seit Weihnachten gemacht hat. Darin enthalten waren Monate mutterseelenallein im kleinen Ferienhaus der Eltern an einem See in den Adirondacks. Als ihm der Winter auf die Nerven ging, setzte er sich eben ins Auto und fuhr durch bis New Orleans und seitdem tourte er die USA um sich Grad-Schools für das weitere Studium anzusehen. Er erzählte uns, daß die Unis vorallem damit werben, die zukünftigen Studenten so betrunken wie möglich zu machen... so begann der Morgen an der NY State University bereits mit Champagner-Empfang, in Boulder, Colorado (nach Ansicht vieler der Ort der mit Burlington am ehesten vergleichbar ist) schmissen die anderen Grad-Students eine Party und nur in San Diego gab es keinen Alkohol. Wo dann natürlich auch keiner hin will. Letzlich entschied er sich dafür in Seattle, Washington weiterzustudieren und bis zum Semesterstart im Herbst wird er wohl weiterhin die USA bereisen, den Sommer am See genießen und wenn andere Leute sagen: „Ach ich würde doch so gerne“ ... es einfach machen, was mir irgendwie typisch amerikanisch vorkam ...

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