16. Januar 2012

Lake Placid


Nach unserem Ausflug in den Ausable Chasm fuhren wir mit den Autos unserer Reisegruppe weiter bis Lake Placid. Dabei sahen wir viele sehenswerte Felsformationen und wilde Stromschnellen entlang des Ausable Flusses, bis wir die Olympia Region um den Whiteface Mountain bei Wilmington, NY erreichten.


Der Berg erinnerte mich an ähnliche Berge in der Vancouver Region, wo man auch mit dem Auto quasi bis fast auf die Piste fahren kann und von Straße zu Aufzug -Zeiten bei ca. 5 Minuten liegen. Der Berg sieht wirklich beeindruckend aus und war wahrlich ein würdiger Austragungsort der alpinen Disziplinen der 1980er Lake Placid Olympiade. Dann fuhren wir (die Sprungschanze grüßte von links) in den eigentlichen Ort Lake Placid - Austragungsort der olympischen Winterspiele von 1932 und 1980. Damit ist Lake Placid neben St. Moritz und Innsbruck nur einer von drei Orten, die zweimal die olympischen Winterspiele ausrichteten.

Der Ort erinnerte mich in vielerlei Hinsicht an den nicht weit entfernten Lake George. Aber wo Lake George irgendwann zum billigen Massentourismus mit Motels und Campingplätzen überging, blieb Lake Placid offenbar das teurere Skidorf. Dementsprechend war die Auswahl an ethnischen Restaurants äußerst gering (immer ein Problem wenn man mit älteren indischen Herrschaften unterweg ist), es gab amerikanisch sowie italienisch. Wir entschieden uns für italienisch, was Standardpizza und Pasta zu überteuerten Preisen bedeutete.


Danach sahen wir uns den direkt im Ort gelegenen Mirror-Lake an, keinen der anderen konnte ich dazu bewegen sich noch den gleichnamigen See Lake Placid anzusehen (ist es nicht ironisch im Ort Lake Placid zu sein, ohne Lake Placid gesehen zu haben?) Stattdessen schlichen wir uns alle zusammen in den Olympiakomplex.


Die Gebäude sahen aus wie ein seltsames Konglomerat aus verschiedenen Baustilen und Bauperioden, was manchmal funktionieren kann (zumindest wenn man die Baubereiche optisch voneinander abgrenzt), aber in diesem Fall überhaupt nicht. In der Mitte stand die bescheidene Eishalle von 1932, an diese wurde eine klotzige 1980er Halle mit Sichtbeton „angeklatscht“ und als wenn das noch nicht genug wäre, wurde ohne Übergang oder irgendeinen Versuch, das Ganze einheitlicher aussehen zu lassen, auf die andere Seite ein Neubau mit Kupferverkleidung gesetzt. Wenn man sich überlegt wieviel Geld für Architekten, die Pläne und Ausschreibung usw. geflossen sein muß, kann man sich manchmal nur wundern.
Meine Olympia-Erinnerung beginnt erst ab 1988 Calgary (Kati Witt), daher hatte ich vom Wunder von Lake Placid, als die USA die UdSSR im Eishockey besiegten noch nie etwas gehört.


Nun ja, ein Festmahl für den Patriotismus, mit großen Bildern, Andachtsmuseum (zum Glück geschlossen) und Gedenktafeln für die alle irgendeine Art von Begeisterung heuchelten. Die indischen Mitglieder unserer Reisegruppe wussten noch nicht einmal ob die Winterspiele überhaupt im indischen Fernsehen laufen. Wir sahen uns das Wunderstadium an und liefen dann zum alten Stadium weiter, wo gerade trainiert wurde.


Am Abend sollte eine Eiskunstlauf-Revue stattfinden und so wurde alles noch einmal geprobt. Das fand ich viel toller, aber damit war unsere Zeit auch schon wieder vorbei... um die letzte Fähre zurück nach Burlington zu schaffen, mussten wir alsbald los.


Da das mit dem schnellen Start bei Gruppen immer so eine Sache war, fuhren wir zur nördlicher gelegenden Fähre von Plattsburgh zur großen Insel (Grand Isle) von dort ging es über Brücken und Landstraßen zurück nach Burlington. 

Das Picasa Album zum Ausable Chasm sowie Lake Placid Trip findet sich hier:
AuSable Chasm and Lake Placid

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