Bevor ich endlich mit meinen New York City - Berichten (in der nächsten Woche anfangen werde, ich schreibe schon daran) wollte ich noch diesen Tagesausflug zum Ausable Chasm - und einem Miniabstecher zum Olympia-Ort aber nicht See ‚Lake Placid’ - im Spätsommer 2011 einfügen.
Der Ausable Chasm ist eine tiefe Sandstein-Felsschlucht, durch die sich der Ausable Fluß immer tiefer einschneidet. Im Westen der USA würde man das als Canyon bezeichnen, doch an der Ostküste bevorzugt man ‚Gorge’ oder eben ‚Chasm’.
Wie immer kann man auf Fotos, die schiere Größe und Höhe solcher Felswände nur erahnen (man sollte immer überall Menschen postieren um einen Vergleich zu haben), aber wie so häufig gilt auch hier, selber besuchen ist besser. Das ist in diesem Fall für Leute aus Burlington sehr einfach, denn man fährt mit dem Auto auf die Fähre (leider nur von Mai bis Oktober), erreicht den Hafen auf der anderen Seite des Lake Champlain in 40 Minuten und nach 5 km landeinwärts hat man bereits sein Ziel erreicht. Das ist auch mit dem Fahrrad zu schaffen.
Der Ausable Chasm ist als eine der ältesten Natur-Attraktionen des Upstate New York bekannt, denn der Wanderweg (mit Eintrittspreis) entlang der Schlucht wurde bereits 1870 eröffnet.
Bis 1996 konnte man mit den historischen Holzbooten auf dem Fluß entlangschippern.
Zwei verheerende Fluten in einem Jahr beschädigten und zerstörten jedoch soviele Brücken, Wege, die meisten Boote und das Seilsystem mit dem die Boote jeweils nach einer Fahrt an den Schluchtanfang zurück-transportiert wurden, so daß man auf die Wiederherstellung dessen verzichtete. Stattdessen wurden neue Wege und Brücken errichtet, baufällige Bereiche abgesperrt und statt Holzboot geht es mittlerweile mit Schlauchboot und Ring auf die (im Sommer milde) Wildwasserfahrt.
Für unsere Reisegruppe (die üblichen indischen Verdächtigen ;) begann der Anfang der Tour nicht ohne Probleme, denn aufgrund des zeitgleich stattfindenen Triathlons in Burlington waren die Straßen zum Fährhafen gesperrt. Ein sehr verständiger Polizist, ließ jedoch die Autos unserer Gruppe jeweils in den Lücken der Fahrradfahrenen durch die Absperrungen zur Fähre.
Es war ein wunderschöner sonniger Tag, die Fährüberfahrt m.E. viel zu kurz und alle freuten sich auf das kommende Erlebnis.
Wie immer bildeten sich in der Gruppe verschiedene Grüppchen mit unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten, so daß wir alsbald nur noch zu fünft unterwegs waren.
Anand und seine Schattenportraits
Wir wählten die anspruchsvollere Tour unten, entlang des Flusses, sahen dann zu wie alle anderen beim Wildwater Rafting nass wurden (ehrlich gesagt, es war nicht so warm um noch als echten Spaß durchzugehen) und nahmen statt dem Bus am Tourende lieber einen anderen Wanderweg zurück zum Anfang.
Der Weg durch eine trockene Schlucht neben dem Chasm war schön, entpuppte sich aber als so schwierig zu laufen, daß wir danach auf halber Strecke ebenfalls aufgaben und mit dem Shuttle zurückfuhren, wo uns die faulen Wildwasserfahrer bereits Pizza und Pommes essender Weise erwarteten. Danach ging es mit dem Auto immer weiter entlang des Ausable Rivers, bis wir links Richtung Lake Placid abbogen.
Bei einem hoffentlich erneuten Besuch im Ausable Chasm wollen wir uns auf jeden Fall auch die Höhlen ansehen, die man nur mit extra Tourführung und Helm besichtigen darf. An diesem Tag war dazu leider keine Zeit.
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