31. Oktober 2014

Flashback Friday - Halloween

 Minion Kürbis :)
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Halloween ist zwar einer der wichtigsten amerikanischen Feiertage, dennoch fand er bei uns nie so richtig statt. Sicher wir gingen auf Halloween Partys und erfreuten uns an den aberwitzigen Dekorationen, aber es klingelten niemals Kinder an unserer Tür.
Da wir in einer größeren Stadt wohnten, klingelten die Kinder nur an Türen, die ihre Eltern als sicher ansahen und das waren zumeist die Türen befreundeter Familien.

 Die 'Hexen' sitzen mit ihren Süßigkeiten auf der vorderen Terrasse... der 'Front Porch' und empfangen ihre Gäste.
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Wie toll ist bitteschön das Quallenkostüm?
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Doch im letzten Jahr nahm mich meine Nachbarin mit zur Halloweenfeier im Dorf ihrer Mutter und dort war alles dann so, wie man es aus den Filmen kennt: Alle Häuser in dem Ort waren gruselig geschmückt und die Kinder liefen von Haus zu Haus um sich ihre Süßigkeiten abzuholen. Und auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz, denn gleich nebenan gab es auch Bier vom Fass… so hatte jeder seinen Spaß ^^
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Das sind ein paar Bilder von diesem Abend im Vorjahr und von weiteren Dekorationen, die ich in Burlington und Winooski entdeckt habe.

25. Oktober 2014

13a. Sonoma Valley


Wir wollten eigentlich im Napa Valley anhalten, nahmen jedoch eine frühere Ausfahrt und landeten stattdessen im Sonoma Valley… auch gut :) 
Im Sonoma Valley wurde seit 1823 Wein angebaut, damals wurde es noch von den spanischen Missionaren gepflanzt. Während der Zeit der Prohibition gingen die meisten Betriebe Bankrott doch mittlerweile gibt es wieder 254 Weingüter in dem schmalen Tal, das zwischen zwei Rocky Mountains Ausläufern liegt und dadurch sowohl durch zu trockene als auch zu feuchte Wetterlagen geschützt ist.

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Die - für Besucher offenen - Weingüter sind Landhäusern entweder im italienischen oder französischen Stil nachempfunden, während die nicht-öffentlichen Weinbetriebe nur einfache Produktionshallen aufgestellt haben. 
Wir entschieden uns für ein toskanisch aussehendes Weingut, das vielleicht keinen echten Berg aufweisen konnte, aber immerhin einen Weinhügel. Unsere Freunde waren jedoch etwas enttäuscht, daß man im Frühjahr noch kaum etwas sieht, da die Blätter gerade erst anfingen zu wachsen. Die beste Zeit um ein Weingut zu besuchen, ist offenbar im Herbst zur Lese :)

24. Oktober 2014

13. Rückfahrt von San Francisco nach Portland

Gruppenbild mit Brücke 
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Wir begannen unsere Rückreise nach Oregon mit der Fahrt über die Golden Gate Bridge und einigen Erinnerungsfotos am Nordende der Brücke. Eigentlich sollte man alle Brücken bunt anstreichen.
Nach dem Besuch im ‚Muir Wood‘, ordneten wir uns dann zur Weiterfahrt auf den Highway Richtung Norden ein.

 Mount Shasta
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 Warnung vor Klapperschlangen
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Auf der Hinfahrt waren wir nach dem Besuch des Kratersees auf östlich gelegenen Nebenstraßen unterwegs gewesen, doch dieses Mal sollte es auf dem gut ausgebauten Highway hoch hinauf in die Berge und durch die Pässe gehen.
Doch zuerst machten wir noch einen kurzen Stop in einem Weingut im Sonoma Valley (13a.). 
Eine Stunde danach erreichten wir wieder den legendären Mount Shasta und sahen hinunter auf den (dank jahrelanger Dürre) nur noch halb gefüllten Shasta Stausee.


Und dann begann die Bergfahrt. - Der Schnee war fast überall schon geschmolzen, doch es blieben oftmals keine frischen Almwiesen zurück, sondern sandige Wüstenlandschaften.
Auf dem Highway waren kaum andere PKWs unterwegs, stattdessen gab es Unmengen an Trucks, die jeweils eigenen ‚Run-away‘ Spuren zur Verfügung hatten, falls ihre Bremsen plötzlich ausfallen sollten.
Vorbei ging die Fahrt an Casinos und ‚Black Bear Diners‘ bis die Dunkelheit einsetzte und wir letztlich unser Ziel: einen kleinen Vorort von Portland, OR wieder erreichten.

18. Oktober 2014

12. Muir Woods - Im Wald der Baum Giganten


An unserem letzten Tag in San Francisco, besuchten wir das ‚Muir Woods National Monument‘. 
In dem kleinen Tal findet man die letzten Küsten-Sequoia (Mammutbäume) dieser Region. Die höchsten Bäume dieser Art können über 100 m hoch werden, doch in Muir Woods sind es nur 79 m. Der älteste Baum ist über 1100 Jahre alt. 
Der Besuch dieses Schutzgebietes stand weit oben auf meiner Wunschliste. Doch da wir am gleichen Tag nach Oregon zurückfahren wollten, hatten wir keine Zeit, denn unsere Freunde mussten am nächsten Tag arbeiten. Dennoch konnte ich mir eine halbe Stunde ‚ergaunern‘ und so liefen wir auf dem kürzesten Rundkurs durch den Küstenwald ;)

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Dabei stellten wir - wie vermutlich schon viele Fotografen vor uns - fest, daß man begeistert vor einem riesigen Baum stehen kann, doch sobald man ein Foto davon macht, sieht der Riesenbaum plötzlich ganz normal groß aus. Um die Größe anzuzeigen muss man also stets Menschen als Maßstab davor stellen.

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Der Wald selbst wurde 1908 offiziell als Schutzwald eingerichtet, zu einer Zeit als John Muir bereits längst Yosemite, die High Sierra und andere Nationalparks entlang der Westküste der USA bis hoch nach Alaska gründen konnte. 
Das Gelände sollte ursprünglich geflutet werden um als Stausee Elektrizität für die nahe Großstadt zu produzieren. Das konnte mit der Naturschutzgründung verhindert werden, doch das Tal stand im Laufe der Jahrzehnte immer wieder in Gefahr bebaut zu werden. Heutzutage schützt der Status als eine der größten Touristenattraktionen von San Francisco den Wald.
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An diesem frühen Morgen waren jedoch nur wenige Touristen unterwegs und so konnten wir nahezu alleine die Bäume genießen und milde über die Schilderflut des Parkservice hinwegsehen… sei es das Auftragen von Parfüm, Werfen von Münzen bis hin zum Verlassen der Wege, es gab für alles Verbotsschilder.

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Ganz folgsam trabten wir demnach über die erhöhten Holzwege an den Riesenbäumen vorbei, bewunderten die mit dichten Moosen und Flechten bewachsenen Zweige, versuchten uns an „im Sonnenlicht glitzernden Wassertropfen“ - Fotos und ließen sogar Geld im Souvenirshop, bevor unsere Reise gen Norden dann alsbald weiterging.

14. Oktober 2014

Das leidige Fasten

Wer meinen Blog schon eine Weile verfolgt, wird sicher bemerkt haben, daß ich mich meistens sehr positiv (oder sogar enthusiastisch) über indische Feste äußere, nur einmal im Jahr ärgere ich mich sehr über: Karva Chauth. An diesem Tag fastet die verheiratete Frau (oder die die heiraten möchte) einen Tag lang bis zum Mondaufgang für das Wohlergehen ihres Mannes. Eine Pflicht des Mannes für das Wohlergehen der Frau zu fasten gibt es nicht. 

Für mich zeigte diese Tradition im Kleinen alles was falsch läuft mit der Stellung der Frau in der indischen Gesellschaft: Wie von ihr erwartet wird das Wohlergehen ihres Mannes selbstverständlich über ihr eigenes zu stellen, wie man unter ‚Glauben‘ selbst Traditionen aufrechterhält, die schon längst hätten vergessen werden sollen und wie die indische Filmindustrie den Tag verkitscht, romantisiert und als indische Antwort auf den Valentinstag verstanden wissen will. 

Der Fastentag fand in diesem Jahr am vergangenen Samstag statt und wie immer standen sich die Gegner und Befürworter in meinem Facebook newsfeed gegenüber. Die einen wünschten sich gegenseitig ‚Happy Karva Chauth‘ und zeigten wie gerne man doch fastet, schließlich gibt es zum Fastenbrechen meist ein Goldgeschenk des Ehemannes, die anderen verkündeten ihr Unverständnis darüber, daß sog. moderne Frauen sich mit solcher Freude selbst erniedrigen. Ich habe mich herausgehalten, nur in mir brodelte einmal mehr das für und wider dieser alten Tradition. Denn obwohl die Frau sich sozusagen ‚opfert‘ für den Mann (und damit kommen wir gefährlich nahe an Sati - die Witwenverbrennung, auch wenn das alle immer weit von sich weisen)… so gibt es ihr doch eine (religiös verstandene) Macht über den Mann, die sie normalerweise nicht haben würde. Sie fastet, damit es ihm gut geht, heißt im Umkehrschluss: Wenn sie nicht fastet, geht es ihm schlecht. Dazu kommt natürlich auch, daß es ein Festival der Frauen ist und mit dem gemeinsamen Fasten eher die Bande zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter gestärkt werden sollten, denn in der traditionellen Großfamilie war das sehr wichtig für den Hausfrieden. 

Braucht man das Fest heutzutage noch? Diese Frage kann glaube ich nur jeder für sich selbst beantworten (für mich ist es historisch faszinierend, aber die Antwort ist ganz klar: Nein), es wäre jedoch spannend wenn man es mit neuen Inhalten füllen könnte und es nicht mehr um Macht und Ungleichheit ginge.


Links (nur in Englisch)
Wikipedia: Karva Chauth

13. Oktober 2014

Herbst im Schaugarten

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Der Schaugarten in Malchow ist ein kleiner botanischer Garten auf der Insel Poel.
Er gehört inhaltlich zur Hochschule Wismar, ist vor allem den nachwachsenden Rohstoffen gewidmet und der Eintritt ist frei.
Zu jeder Jahreszeit kann man sich den kleinen Hanggarten und die sonstigen Außenanlagen ansehen, die einst von einem wahren Garten-Enthusiasten realisiert wurden. Herr Baudis ließ sich Saatgut aus der ganzen Welt schicken um damit seinen Garten zu bereichern und die Besucher zu überraschen. So jemand fehlt dem Schaugarten derzeit und bei vielen Pflanzen fällt einem mittlerweile leider nur noch ein ‚Das habe ich auch im Garten‘ ein.


Doch dank seiner geschützten Lage ist der Garten gerade im Herbst ein schönes Ausflugsziel. Hier findet man neben wahren Astern-Feldern, auch viele Sträucher und Laubbäume, deren Laub Farbschattierungen aufweist, die man sonst im Poeler Herbst nicht sehen würde. Denn normalerweise fegen die Stürme das meiste Laub noch grün von den Bäumen und was erhalten bleibt, färbt sich eher zaghaft gelb-braun.
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Als ich diese Bilder durchsah, stellte ich fest, daß ich keine einzige Gesamtansicht des Gartens fotografiert hatte, immer nur einzelne Pflanzen.
Also werde ich die Gelegenheit nutzen und an einem sonnigen Spätherbsttag (gerne auch im ersten Frost) noch einmal vorbeischauen … :)

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