28. Januar 2020

Irgendwas mit Energie

Werbung ohne Auftrag wegen Orts- & Namensnennung in einem privaten Blog.

Das Foto ist ein Ausschnitt eines Kunstwerks im Ludwig Forum.

In meiner Twitter Timeline und auf Facebook tobt einmal mehr der Kampf gegen die erneuerbaren Energien, an vorderster Front wird gegen die Windenergie gewütet.
Ich finde es immer interessant, daß die Leute wissen wie gefährlich und voller massiver Probleme nicht zuletzt für unser Überleben die derzeitigen Formen der fossilen Energiegewinnung sind und deswegen muss das alles am besten Vorgestern abgeschaltet werden, aber sämtliche erneuerbaren Alternativen werden ebenfalls abgelehnt. - So wird dann quasi als ‚kleineres Übel‘ achselzuckend akzeptiert, daß die Kraftwerke weiterlaufen - wir brauchen schließlich Strom aus der Steckdose, statt mit den vergleichsweise geringen Nachteilen (z.B. ‚ist häßlich‘) der erneuerbaren Energien zurechtzukommen.
Bei Wasserkraft müssen Dörfer umgesiedelt und Täler geflutet werden, das geht gar nicht - und findet deswegen auch seit Jahrzehnten nicht statt, bei Solarfeldern werden Flächen verschandelt und überhaupt ein Hagelsturm und die Teile sind nutzlos. Allerdings sind Solarzellen auch tatsächlich noch zu wenig wirkungsvoll mit einem großen Verlust beim Weitertransport der gewonnenen Energie, aber das ist noch einmal eine ganz andere Problematik - schließlich werden die erneuerbaren Energiegewinnungsformen nachwievor von der Industrie als Nischenprodukt behandelt.
Wind- und Solarenergie haben ohnehin das Problem, daß sie kleinere und Kleinsteinheiten bilden, die Strom in ein europaweites Netz einspeisen, das eher darauf ausgelegt ist einzelne Riesenmengen zu bewältigen. Kleinere Netze wären weniger störanfällig, bräuchten auch keine riesigen, tausende Kilometer umfassende Hochspannungsleitungen mehr - aber dann kann eben europaweit-vernetzte Energie immer und überall nicht mehr garantiert werden.

Die Argumente am Beispiel der Windenergie im Einzelnen:

- Sie töten Vögel
Ja, das tun sie und auch Fledermäuse, aber bei weitem nicht in dem Umfang, wie es prognostiziert wurde und nicht im Geringsten vergleichbar mit den Vögeln, die täglich auf den Straßen getötet werden.
Vielleicht sollten wir endlich alle Autos stillegen - für den Vogelschutz. Was selbstverständlich nicht geht, schließlich haben wir dieses Land spätestens seit den 1960ern so ausgebaut bzw. den Öff. Nahverkehr und sonstige Infrastruktur weitgehend entfernt, daß große Bereiche besonders im ländlichen Raum nur noch mit dem Auto als einzigem Fortbewegungsmittel überhaupt benutzbar sind. Auf die Art sind wahre Versorgungswüsten entstanden.

- Machen Geräusche
Yep, so wie Hochspannungsleitungen übrigens auch - und jetzt rate mal wovon es sehr viel mehr gibt, und wo die Abstandsregelungen für Siedlungen usw. bei weitem nicht so massiv geregelt werden, wie für Windkraftanlagen?

- Sind häßlich
Ansichtssache: Ich mag Windmühlen, ich mag auch Windräder, schon immer - man stelle sich mal den Holland-Urlaub vor, Gott, schon wieder eine Windmühle, müssen die überall in der Gegend herumstehen? - Natürlich ist alles was gehäuft auftritt mitunter nervig, aber sieh mal, saubere Energie, einfach so mit Wind - ist das nicht ein toller Ausblick?
Alternativ könnte man den eigenen Bedarf einschränken, wenn das alle machen würden, bräuchte man nicht so viele Windkraftanlagen. Aber was machen wir? Das Gegenteil, jetzt erst recht einen SUV, und die Kreuzfahrt powered by Schweröl, und dieser billige Flug nach Thailand und natürlich brauchen wir jetzt ein Smart Home, in dem noch das kleinste Bißchen von Tür öffnen, Toilettenspülung betätigen bis Fenster verdunkeln Strom benötigt, um überhaupt zu funktionieren.

- Haben Konstruktionsfehler
Ja, sie brennen leicht ab, bei Blitzeinschlägen, wie eine Fackel. Sie haben auch giftige Teile, die nach Ende der Laufzeit kompliziert entsorgt werden müssen - aber wenn man sich einmal die Kohle-und Ölkraftwerke ansieht, dann ist das im Vergleich der Abfallprodukte dort, wenig erwähnenswert.
Und wie bereits am Beispiel der Solarindustrie ausgeführt: Wenn die Industrie Windkraftwerke einmal ernst nehmen würde, und nicht nur mit dem ausgestrecktem Arm ein paar Forschungsgelder investiert, könnten wir bereits auf einem ganz anderen technischen Stand sein.

- Für sie wird Wald abgeholzt
Das Argument kommt meistens von Leuten, die ohne Kommentar an den breiten Schneisen der Hochspannungsleitungen vorbeifahren, die die Wälder kreuz und quer, den Berg hinauf, hinunter durchqueren - um sich dann über jeden gefällten Baum für eine Windkraftanlage aufregen.

- Vernichten Arbeitsplätze
Nun, in den letzten Jahren wurden durch die restriktiven gesetzlichen Einschränkungen eher massiv Arbeitsstellen in der Windindustrie abgebaut. Dennoch wird man im Fernsehen keinen Bericht sehen, der das traurige Leben eines ehemaligen Windkraft-Arbeiters und seiner Familie zeigt - im Vergleich zu was auch immer mit Kohle.

Am Ende bleibt es bei ein paar einfachen Wahrheiten, wir müssen uns einschränken, weniger produzieren, weniger Müll verursachen, denn nein, Recycling ist nicht die Antwort auf alle Fragen. Wir müssen weniger wollen - und mit den Problemen, die das verursachen wird zurechtkommen, denn unser Wirtschaftssystem - und damit Steuern, der Staat- und Solidarsystem - ist auf einer Utopie aufgebaut: Unendliches Wachstum bei endlichen Ressourcen … 

27. Januar 2020

Broichbachtal


Gestern haben wir bei strahlendem Sonnenschein eine Wanderung im Broichbachtal unternommen. Es war bereits unser zweiter Besuch auf der kurzen Strecke zwischen Herzogenrath bis zum Tierpark in Alsdorf, der Weg entlang der aufgestauten Weiher und Fischteiche des Broicher Bachs ist jedoch wirklich schön.
Ich lese gerade ein Buch mit Sagen aus der Gegend, so daß ich zum einen oder anderen Ort sogar noch traurige Geistergeschichten dazu beisteuern konnte, bis wir letztlich den gut besuchten Tierpark in Alsdorf erreicht hatten.
Heute nun war wieder Regen angesagt, morgen soll es sogar wieder sehr stürmisch werden. Ein Glück, daß wir da das Wetter am Sonntag so gut ausgenutzt haben. :) 


26. Januar 2020

Ludwig Forum

Werbung ohne Auftrag, wegen Orts- und Markennennung.


Gestern waren wir bei gleichbleibend grau-trübem Himmel, einmal mehr in einem Museum in Aachen. Für mich war es der dritte Besuch im Ludwig Forum, für A. der erste.
Das Ludwig Forum für Internationale Kunst ist an seinem derzeitigen Ort - in einer ehemaligen Schirmfabrik nach Bauhaus- Entwurf - seit 1991 ein Museum für moderne Kunst, welches Bilder aus der Sammlung Ludwig ausstellt. 


Das Ehepaar Peter & Irene Ludwig, Aachener Industrielle von Trumpf Schokolade (& Lindt in deutscher Lizenz) sammelten ab 1952 zeitgenössische Kunst, die sie letztlich in weltweit 19 Museen zeigten. Darunter befinden sich äußerst bekannte Werke insbesondere des Pop Art, Hyperrealismus und insgesamt US-amerikanischer Kunst ab 1960. 


Leider hat die Stiftung die Förderung des Museums weitgehend der Stadt Aachen überlassen, was in den Zeitungen gut dokumentierte finanzielle Probleme verursacht: So wechseln die Leiter häufig, selbst Preise, die die Ausstellungen oder sogar Angestellte des Museums gewinnen, werden wiederum von der Förderung abgezogen - was offenbar in Deutschland nur in Aachen so gehandhabt wird. 
Das Resultat ist ein Museum mit fantastischer Kunst, die man teilweise nur aus Büchern kennt und völlig erstaunt ist, daß diese in Aachen und nicht z.B. im Moma hängt - das Haus ist ebenfalls eine tolle alte Fabrik, aber alles drumherum ist etwas traurig. Der Museumsgarten z.B. ist vernachlässigt, die dort ausgestellten Kunstwerke sind mit Grünspan überzogen oder die Farbe abgeplatzt, und das Museumscafé habe ich persönlich seit 2018 noch nicht geöffnet erlebt. 


Dennoch ist es immer wieder einen Besuch wert, um sich die wechselnden Ausstellungen anzusehen - und aufgrund der Lage am Rande der Innenstadt, begegnet man dort auch nicht zu vielen Besuchern. 

25. Januar 2020

Sonnabend, 25.01.2020


Seit zwei Tagen kämpfe ich einmal mehr mit Erkältungsviren, aber zum Glück ist mein Immunsystem in diesem Jahr bisher stark genug um damit umzugehen. Man hat natürlich trotzdem wenig Energie, doch das betrifft dann höchstens eine Woche und wird mit extra viel Schlaf auskuriert.
Die Katzen sind auch allesamt etwas unpässlich, das Kätzchen hat offenbar Verstopfung und wird von uns ängstlich beobachtet, Nottierarzt oder abwarten; Shweta könnte wieder eine leichte Blasenentzündung entwickeln, doch für sie haben wir alle Medikamente zu Hause - und Linus verliert immer noch Gewicht und Haare. Ich hoffe, daß sich sein Zustand nach der Zahn-OP wirklich verbessern wird, aber den Haarausfall kann sich kein Tierarzt erklären. 
A. hat derweil Probleme zu Hause in Indien, nachdem seine Mutter Anfang der Woche über eine Türschwelle gestolpert und dann gestürzt ist, dachte sie erst, daß nichts passiert ist, es stellten sich aber drei große Brüche heraus. Derzeit liegt sie im Krankenhaus und A. wäre natürlich am Liebsten vor Ort mit seiner Familie, statt in Würselen am Telefon.
Ich wünsche uns also allen eine große Portion Gesundheit, sende baldige Heilungswünsche nach Indien und hoffe auf ein entspanntes Wochenende. 


23. Januar 2020

Donnerstag, 23.01.2020


Heute habe ich einiges geschafft, war am Ende aber selbst ziemlich erledigt. Ich hatte einige Wochen lang Dinge aussortiert und gesammelt, heute habe ich sie dann nach Merkstein zum Secondhand Kaufhaus gebracht. Altkleidung kann ich mittlerweile direkt hier im Haus an jemanden weitergeben, der für die Tafel in Würselen auch Kleidung sammelt, aber für Töpfe, Stoffreste, Becher, Deko im weitesten Sinne, ein paar ungenutzte Vasen usw. gibt es vor Ort keinen Abnehmer. Wann immer sich da genügend für eine Tour angesammelt hat, packe ich mein Fahrrad und los geht es nach Merkstein.
Die Fahrt ist nicht sehr lang, nur ca. 8 km, aber es gibt einige Steigungen zu bewältigen, ehe man den August-Schmidt-Platz erreicht.
Im Laden gab ich nicht nur meine Sachen ab, sondern musste mich natürlich auch umsehen: So gab es wunderbare Bambus-Canvas Lampen, die wie Zelte aussahen und mir gefiel auch ein äußerst bequemer (Sitztest bestanden) Ohrensessel mit Hocker - nur hätte dort der Stoff komplett erneuert werden müssen und das ist bei einem Ohrensessel nicht ganz so einfach. Bei den Büchern fand ich dieses Mal ausnahmsweise nichts, und im Kleiderraum standen die Zeichen auf Karneval.
Beim Geschirr nervte mich eine Dame, die eine Sache nach der anderen, vermutlich Ausversehen zerstörte, aber ungerührt über die Glasscherben schritt - als wenn sie das gar nichts anging. Natürlich bekommt dieses Projekt die Sachen gespendet, aber dann werden die Gläser geputzt, ins Regal geräumt, ausgepreist, es ist nicht so, daß man überhaupt keine Arbeit damit hätte.

Dann ging es zurück nach Würselen und plötzlich war ich so entkräftet. In letzter Zeit bin ich eher gelaufen als Fahrrad gefahren und schon haben da offenbar ein paar Muskeln abgebaut. Also habe ich mein Fahrrad dann eine Weile durch die heute ziemlich trübe und graue Gegend geschoben, und war sehr erleichtert, als ich endlich wieder zu Hause angekommen war. 

22. Januar 2020

Mittwoch, 22.01.2020


Wenn die Leute hier etwas aussortieren, aber nicht wegwerfen wollen, stellen sie es neben den Glasrecycling - Container. 
Heute stand dort eine große ‚Zu Verschenken‘ Kiste mit einigen Dosen und Töpfen, die ich einmal schnell durchsah, weil ich gerade mal wieder Übertöpfe benötige - aber heute gab es hier nichts für mich. Ein paar Kinder der Nachbarschaft, max. 9 Jahre alt sahen das und kamen mit ihren Rollern auf mich zugestürmt: ‚Hey, Sie, was machen Sie da? Diebin!‘ - Ich hätte gerne geantwortet, aber jedes Mal, wenn ich es versuchte, versteckten sich die lieben Kleinen, folgten mir aber - mit Sicherheitsabstand - unter lauten ‚Diebin, Diebin‘ - Rufen letztlich bis zur Haustür. 
Ich war zwar eher amüsiert als verstört, aber so entstehen Gerüchte. Ich hatte offensichtlich nichts aus der ‚Zu Verschenken‘ Kiste mitgenommen und selbst wenn ich die gesamte Kiste genommen hätte, wäre ich dennoch keine Diebin gewesen - bitte liebe Eltern, da darf bei der Erziehung gerne noch etwas nachgearbeitet werden, z.B. der Unterschied zwischen Wahrheit und Verleumdung … 

19. Januar 2020

Auf ins Museum


Gestern versprach die Wettervorhersage Dauerregen und so beschlossen wir, am späten Nachmittag nach Aachen zu fahren, das historische Rathaus zu besuchen (eines der städt. Museen) und danach früh zu Abend zu essen, denn laut A. fahren wir abends nie nach Aachen, weil ich immer zu müde bin. Das mag schon stimmen, schließlich werde ich dank tatkräftiger Katzenhilfe jeden Tag gegen 5 Uhr wach, aber die schlechte Anbindung mit dem öff. Nahverkehr von Würselen nach Aachen spielt ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle.
Das Wetter wurde dann doch besser als erwartet, aber wir hielten an unseren Plänen fest, so konnte A. am Tag bei Sonnenschein noch etwas für die neue Woche vorarbeiten, bis unser Ausflug begann.
In Frankfurt haben wir gerade in den Wintermonaten häufiger Museen besucht, ich hatte sogar eine Jahreskarte für die 35+ Museen aus städtischem und Stiftungsbesitz. 

In Aachen gibt es sechs städtische Museen, von denen ich bisher zweimal im Ludwig-Forum für moderne Kunst war, hauptsächlich, weil nur dort jeden Donnerstag freier Eintritt ist. A. war noch in keinem der Aachener Museen und so entschieden wir uns für das Gesamtpaket aller sechs Museen.
Normalerweise hat man ein halbes Jahr Zeit um alle Museen einmal zu besuchen, weil eines der Häuser derzeit umgebaut wird, gilt das Angebot sogar für 12 Monate. 
Es gibt ein ähnliches Angebot für den Euregio-Kreis, wir werden erst einmal sehen, wie lange wir für die sechs Museen brauchen werden, denn das zweite Angebot umfasst 28 Museen.
Das historische Rathaus konnten wir aufgrund einer Veranstaltung dann nicht besuchen und so gingen wir in das ‚Centre Charlemagne‘ direkt daneben an der Längsseite des Katschhofs. 


Trotz des fancy Namens, geht es dort nicht nur um Karl den Großen, sondern es ist im Wesentlichen ein Stadtmuseum, wo der alte Karl natürlich eine wichtige Rolle spielt, so wie auch die Römer und natürlich Couven, der wichtigste Barock-Architekt nach dem großen Stadtbrand von 1656. 
Wie bei den modernen Museen üblich, gibt es viele Möglichkeiten Wissen mit Touch Screens und Kopfhörern zu vermitteln, genauso üblich ist es, daß nicht alles davon auch funktioniert.
Die derzeitige Sonderausstellung handelt vom Leben im Nachkriegs-Aachen. Die Amerikaner kamen bereits Ende 1944 nach Aachen, so daß vieles, was später auf ganz Deutschland ausgeweitet wurde, wie z.B. Organisation, demokratische Umerziehung - aber auch Versorgung der Bevölkerung, Wiederaufbau, Schutz der Museen usw. zuerst in Aachen erprobt wurde.


Nach dem Museumsbesuch gingen wir in ein kleines koreanisches Lokal zum Abendessen und danach in eine gemütliche Gaststätte mit langer Bar, auf ein Bier und eine Crème caramel, bevor es mit dem Bus zurück nach Hause ging. 

17. Januar 2020

Amiya darf (noch) nicht


Eigentlich wollten wir, daß Amiya schon im November den Garten erkunden kann - und jetzt ist es Januar, und wir sind immer noch dabei, sie ganz vorsichtig daran zu gewöhnen.
Leider fehlt noch eine Impfung und die wird wohl auch frühestens im März verabreicht werden. Zuerst muss das Kätzchen nämlich gechipt werden, damit die später darauffolgende Impfung zweifelsfrei einem Tier zugeordnet werden kann.
Linus und Shweta waren ziemlich cool was Impfungen anging und auch der Chip war dann keine große Sache. Bei Amiya ist das alles so ein großes Drama mit drei Leuten, die sie festhalten usw., daß der Chip erst bei der Narkose anläßlich ihrer Sterilisation eingesetzt werden kann - dadurch verschiebt sich das alles ein wenig nach hinten.
Dafür sollte sie aber pünktlich zum Frühjahr auch endlich mit allem Kram durch sein und dann kann es losgehen mit den Abenteuern im Garten. Gestern hat sich eine Fliege ins Wohnzimmer verirrt und Amiya war stundenlang mit der Jagd beschäftigt, ich glaube sie wird viel Spaß im Sommer haben ^^ 

16. Januar 2020

Donnerstag, 16.01.2020


Nachdem es gestern so stürmisch war, herrschte heute schönstes Frühlingswetter: In der Sonne war es warm, so daß ich meinen Tee zum ersten Mal in diesem Jahr draußen auf dem Balkon trinken konnte. Natürlich mit Sonnenbrille ^^ (und warmer Fleecejacke).
Wenn man überlegt wie weit die Natur bereits ist, hoffe ich sehr, daß jetzt kein langanhaltender Frost mehr kommt, denn der könnte einiges kaputt frieren.

15. Januar 2020

Mittwoch, 15.01.2020


Heute war so ein typischer ruhiger Mittwoch, ich hatte einiges zu Hause zu erledigen und bei der Gelegenheit fiel mir gleich noch mehr ein. Ein paar Sachen habe ich heute schon geschafft, einiges muss ich noch nachbessern und einiges wartet morgen noch auf mich.
Das Wetter war teilweise sonnig, aber sehr stürmisch und das Wichtigste: die Tierärztin hat angerufen, die Testergebnisse von Linus‘ Blutuntersuchung waren bereits da. Er ist soweit gesund, Schilddrüse, Nieren, Leber alles in Ordnung - jetzt müssen wir uns um seine Zahnerkrankung kümmern und dann geht es ihm hoffentlich bald wieder gut. 

Das Bild hat heute nichts mit dem Text zu tun: Jemand hat einen Baumstumpf in einen Pfau verwandelt, hoffentlich gut versteckt vor Vandalen und Dieben in Bardenberg :) 

14. Januar 2020

Dienstag, 14.01.2020


Heute musste der Kater zum Tierarzt, denn in einem Jahr hatte er 1 kg abgenommen, ohne weniger zu fressen oder sich mehr zu bewegen - das ist ein Warnzeichen, das ich nicht ignorieren wollte. Nach dem Frühstück hieß es dann also, keine Snacks, kein gar nichts, aus Solidarität auch für die anderen Katzen (und mich) und es war ziemlich schwierig. Letztlich flüchtete ich nach Aachen und kam erst vor dem Arztbesuch zurück nach Hause ^^
Die Blutabnahme verlief dramatisch und musste sogar an der anderen Pfote wiederholt werden - ich konnte gar nicht mehr hingucken, außerdem ist bereits klar, daß er an FORL leidet. Ich hatte davon noch nie etwas gehört: Körperzellen beginnen, den Calcium aus den Zähnen herauszulösen, das ist sehr schmerzhaft, die betroffenen Zähne müssen außerdem entfernt werden. Da die Ursache nicht richtig bekannt ist, irgendwas mit den Knochen und dem Calciumlevel, kann man seine Katzen wohl leider auch nicht davor bewahren. Hoffentlich ergibt die Blutuntersuchung nicht noch weitere Erkrankungen, denn dann kann man das Röntgen / Entfernung aller derzeit schmerzenden Zähne schnell erledigen, denn wer hat schon gerne Zahnschmerzen ... 

13. Januar 2020

Montag, 13.01.2020


Selbst nachdem 2020 schon seit 13 Tagen existiert, muss ich doch noch jedes Mal stutzen, wenn ich das Datum schreiben will - aber so langsam wird es.
Am Sonntag habe ich zum ersten Mal das Büro von A gesehen, wir haben nämlich eine Pflanze vorbeigebracht, nachdem seine letzte Büro-Pflanze leider ein Wurzelproblem hatte und nicht mehr zu retten war - wünschen wir dieser jetzt mehr Glück. Danach ging es zum Einkaufen nach Vaals, hin und wieder nutzen wir eben doch die Möglichkeit um in den Niederlanden auch am Sonntag einkaufen zu können. Wie immer geht es dann in die Apotheke und zum nächsten Supermarkt, Tee (der ist pro Packung fast 3 € günstiger als in Aachen), Dubbel Vla und gesalzene Butter von der Rolle gehören da zu den üblichen Verdächtigen.
Danach waren wir in einem ‚Chinesisch-Indischen‘ Restaurant, das sich aber als Chinesisch-Indonesisch herausstellte - das späte Mittagessen war dennoch solide und damit brauchten wir auch kein Abendessen mehr ^^
Heute habe ich das halbwegs gute, milde Wetter für einen langen Spaziergang genutzt, auf dem ich drei, teilweise entgegengesetzte Punkte erreichen musste, um einige Besorgungen zu erledigen. Dabei bin ich wann immer möglich auf Feldwegen unterwegs gewesen und konnte nicht nur entfernte Regenbänder am Himmel bewundern, sondern auch meinen Gedanken freien Lauf lassen. Heute ist der Geburtstag einer ehemaligen Schulfreundin, die vor ein paar Jahren abrupt den Kontakt abgebrochen hat, ich hoffe sie hat einen schönen Tag.

12. Januar 2020

Sonntag, 12.01.2020


In dieser Woche wurde mein Anspruch täglich bloggen zu wollen, einmal mehr auf eine Probe gestellt, denn mein Körper kämpfte mit diversen Wehwehchen. Ich hatte mehrere Tage (und Nächte) Kopfschmerzen und auch bei Tagen mit Dauerregen Erkältungssymptome, die man dann m.E. nicht mehr mit Pollen-Allergien erklären kann.
Normalerweise kann ich recht genau bestimmen, wann bin ich erkältet, wann ist es eine allergische Reaktion, aber nach der Pneumokokkenimpfung im letzten Herbst hat sich das verändert. Vielleicht habe ich jetzt einfach normale Erkältungen, so wie andere Leute auch.
Meine Erkältungen begannen immer auch mit Bronchitis, denn aufgrund des Asthmas, war es für die Bakterien leicht, sich auf das ohnehin schon entzündete und zusätzlich durch Viren geschwächte Gewebe zu setzen. Doch durch die Impfung bin ich derzeit gegen einen Großteil dieser Bakterien geschützt. Dieser Schutz wird mit den Jahren abnehmen, weil (hauptsächlich aufgrund der Nebenwirkungen der Impfung) die nächste Auffrischung frühestens in sechs Jahren stattfindet, sich die Erreger aber regelmäßiger anpassen.
Ich werde mir den Rest dieser Saison noch ansehen um abschließend das Resultat der Impfung einzuschätzen, vor allem wenn es möglicherweise die gesündeste der letzten und auch der kommenden Jahre sein könnte.

11. Januar 2020

Ein Rückblick ins (Nicht)-Jahrzehnt


Es haben mir in der letzten Zeit genügend Leute erklärt, daß das neue Jahrzehnt erst 2021 beginnt, vielen Dank dafür - ich verstehe den mathematischen Zusammenhang, dennoch feiere ich den Beginn der 20er Jahre, die am 1.1.2020 begonnen haben ^^
Deswegen nutze ich die Möglichkeit um einmal auf die letzten zehn Jahre zurückzublicken, wo war ich dann, wo bin ich jetzt :) Und ja, ich weiß, daß es inkonsequent ist, jetzt mit 2009 statt den 10er Jahren anzufangen, ist mir aber egal.
Da mein Blog bereits seit 2007 besteht, kann ich damit natürlich praktischerweise auf dieses Archiv zurückgreifen und dementsprechend verlinken.


2009 lebten wir in Ottawa, Ontario im Arbeiterviertel Vanier, A. arbeitete am NRC als Wissenschaftler und wir hatten bereits unsere zwei Katzen Linus und Shweta adoptiert. Wir erlebten den ersten kanadischen Winter samt monatelangem Busstreik und bemerkten, daß unsere normale Winterkleidung bei unter -40°C dann doch nicht ausreichend schützte.
Nach unserem Zuzug Ende August 2008, war das nun auch das Jahr in dem wir besonders viele kanadische Städte besuchten z.B. Montreal, Vancouver, Toronto und Quebec-City, und lernten so sehr viel über Land & Leute.


2010 zogen wir mit unseren Katzen nach Burlington, Vermont an den idyllischen Lake Champlain. Hier arbeitete A. an der UVM als Postdoc. Statt kleiner kanadischer Hauptstadt, lebten wir nun in einer typisch amerikanischen Studentenstadt in New England, im ältesten und mittlerweile Studentenviertel der Stadt: Old North End.
Besonders vorteilhaft war, daß wir in einer ‚walkable community‘ lebten, sowohl der Weg zur Arbeit, Supermarkt, Arzt und Innenstadt - alles war fußläufig schnell zu erreichen. Außerdem besuchte ich meine Familie und erneuerte mein Visum.


2011 erlebten wir den ersten Vermonter Winter, er war weniger kalt, aber schneereicher als die in Kanada.
Wir besuchten u.a. Orlando, Florida, Boston und New York City, erlebten die Schneeschmelze-Überflutung von Lake Champlain und die Zerstörung im Herbst nach Hurrikan Irene. Außerdem brach ich mir die linke Hand.


2012 wurde der Winter plötzlich durch eine unerwartete Hitzewelle im März mit bis zu 30 Grad unterbrochen, noch vereiste Wasserfälle trafen da unmittelbar auf Strandbesucher in Sommerkleidung. Wir begannen mit Freunden zu wandern und schafften es uns selbst zu überraschen, dessen was wir alles schaffen können :)
Außerdem war ich erneut in Deutschland unterwegs, dieses Mal zur Hochzeit meiner Schwester in Binz auf Rügen und als Tourist in Dresden.


2013 begann mit Freunden in einem großen airbnb in Boston. Dann begleitete ich A. auf eine Konferenz nach Baltimore und Washington D.C., wir fuhren mit einer kleinen Dampflokomotive auf den Mount Washington in New Hampshire und versuchten Wale in Hampton Beach zu sehen. Ich hatte außerdem eine begrenzte Arbeitserlaubnis und machte erste vorsichtige Schritte in die Arbeitswelt als Supermarkt-Einpacker u.a., Katzensitter und Weihnachtsbaum-Verkäufer. Das Jahr endete mit einem Eissturm.


2014 fror Lake Champlain zum ersten Mal komplett zu und so besuchten wir u.a. Eishöhlen und den Leuchtturm - zu Fuß. Im März begleitete ich A. erneut auf eine Konferenz, dieses Mal ging es nach Denver - und im Anschluß besuchten wir außerdem Oregon und Kalifornien, bis hinunter nach Monterey - und zurück nach Portland, OR.
Dann war unsere Zeit in Vermont vorbei, wir zogen zurück nach Europa, A. fing an der Uni Frankfurt als wiss. Mitarbeiter an zu arbeiten, während ich samt den Katzen bei meinen Eltern auf der Insel Poel lebte, denn die Wohnungssuche in Frankfurt gestaltete sich schwierig.


2015 zogen wir mit den Katzen in die Einliegerwohnung in einem fröhlichen Haus im Frankfurter Süden, direkt neben dem Stadtwald.
Über uns flogen die Flugzeuge und wir machten erste Schritte am neuen Ort, besuchten den Karneval, Höchst und Marburg. Außerdem verbrachte ich Zeit mit meiner Schwester und Familie, die gerade von Rostock nach Köln gezogen waren - und mit meinen Eltern, die von der Insel Poel ins alte Haus meiner Großeltern nach Usedom zogen. Im August erkundeten wir in unserem Geburtstags-Urlaub: Split in Kroatien - und bekamen über Weihnachten Besuch von Freunden, mit denen wir Luxemburg, Paris, Brügge und Amsterdam besuchten. Ich überstand diesen Urlaub trotz Rippenfellentzündung und Magengrippe.


2016 verbrachte ich die ersten Januarwochen auf der wintrigen Insel Usedom, eine liebe Katze verstarb in Frankfurt und ich besuchte das erste Mal das schöne Rüdesheim im Rheingau.
Im Sommer begleitete ich A. auf eine Konferenz nach Warschau, wir verbrachten den Sommerurlaub und den Geburtstag meines Vaters in Ahlbeck und waren im November für drei Wochen in Indien, wo wir persönlich erlebten, was es bedeutet, wenn Geldscheine plötzlich von der Regierung für ungültig erklärt werden, und man irgendwie den nächsten Ort erreichen muss, an dem eine Zahlung möglich ist.
In der Vorweihnachtszeit besuchten wir dann die Weihnachtsstadt schlechthin: Rothenburg ob der Tauber.


2017 war ich wieder im Januar auf Usedom, und besuchte kleinere Stadtteilumzüge zum Karneval bei Frankfurt. Dann sah ich viele kleinere Gemeinden in Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz, wie z.B. Gelnhausen, Bacharach, Miltenberg, Bad Nauheim, Boppard, war im Kloster Eberbach und vielen anderen. Die erste Augustwoche verbrachte ich mit meiner Schwester und Neffe in Ahlbeck.
Außerdem wanderten wir im Rheingau, an der Nahe und ich war auf echter Wanderreise auf dem Rheinsteig. Den Sommerurlaub verbrachten wir in San Sebastian, Baskenland und im Herbst waren wir in Italien.


2018 begann mit dem obligatorischen Usedom-Besuch. Danach bekam ich trotz Grippeschutzimpfung die Grippe.
Zu Ostern besuchten wir zuerst Aachen (wo A. ein Vorstellungsgespräch hatte), und die kalten regnerischen Niederlande, und entdeckten noch mehr Hessen und Umgebung, wir waren in Wetzlar, Darmstadt, einer Kristallhöhle, Fulda, Felsenmeer, Burgen und Gärten. Im August begann A. seine neue Arbeit als Kurskoordinator an der RWTH, ich war wieder an der Ostsee mit Schwester und Neffe, und wir zogen im September in die kleine Vorstadt Würselen.


2019 kämpfte ich monatelang mit schwerer Bronchitis, war aber trotzdem auch im Januar auf Usedom. Nach Genesung waren wir auf einigen eher kurzen Wander- und Fahrradtouren im Wurmtal, Umgebung und in der Eifel.
Zu Ostern und im Frühsommer verweilten wir dann bei warmen Sommerwetter verlängerte Wochenenden in den Niederlanden, und verbrachten den Sommerurlaub auf Usedom, dieses Mal mit meiner Schwester, Neffen und der neuen Nichte.
Im September ging es für mich wieder auf eine Wanderreise, auf den Moselsteig und wir adoptierten ein neues Kätzchen Amiya.


Mal sehen, ob ich 2030 immer noch an meinem Blog schreibe und wo wir dann leben werden :)

P.S. Ich habe gesehen, daß einige Verlinkungen vor allem zu Fotoalben nicht mehr funktionieren, weil Google da einiges geändert hat. Die Alben existieren aber noch und in einer ruhigen Minute werde ich sie wieder richtig verlinken. 

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