19. Januar 2020

Auf ins Museum


Gestern versprach die Wettervorhersage Dauerregen und so beschlossen wir, am späten Nachmittag nach Aachen zu fahren, das historische Rathaus zu besuchen (eines der städt. Museen) und danach früh zu Abend zu essen, denn laut A. fahren wir abends nie nach Aachen, weil ich immer zu müde bin. Das mag schon stimmen, schließlich werde ich dank tatkräftiger Katzenhilfe jeden Tag gegen 5 Uhr wach, aber die schlechte Anbindung mit dem öff. Nahverkehr von Würselen nach Aachen spielt ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle.
Das Wetter wurde dann doch besser als erwartet, aber wir hielten an unseren Plänen fest, so konnte A. am Tag bei Sonnenschein noch etwas für die neue Woche vorarbeiten, bis unser Ausflug begann.
In Frankfurt haben wir gerade in den Wintermonaten häufiger Museen besucht, ich hatte sogar eine Jahreskarte für die 35+ Museen aus städtischem und Stiftungsbesitz. 

In Aachen gibt es sechs städtische Museen, von denen ich bisher zweimal im Ludwig-Forum für moderne Kunst war, hauptsächlich, weil nur dort jeden Donnerstag freier Eintritt ist. A. war noch in keinem der Aachener Museen und so entschieden wir uns für das Gesamtpaket aller sechs Museen.
Normalerweise hat man ein halbes Jahr Zeit um alle Museen einmal zu besuchen, weil eines der Häuser derzeit umgebaut wird, gilt das Angebot sogar für 12 Monate. 
Es gibt ein ähnliches Angebot für den Euregio-Kreis, wir werden erst einmal sehen, wie lange wir für die sechs Museen brauchen werden, denn das zweite Angebot umfasst 28 Museen.
Das historische Rathaus konnten wir aufgrund einer Veranstaltung dann nicht besuchen und so gingen wir in das ‚Centre Charlemagne‘ direkt daneben an der Längsseite des Katschhofs. 


Trotz des fancy Namens, geht es dort nicht nur um Karl den Großen, sondern es ist im Wesentlichen ein Stadtmuseum, wo der alte Karl natürlich eine wichtige Rolle spielt, so wie auch die Römer und natürlich Couven, der wichtigste Barock-Architekt nach dem großen Stadtbrand von 1656. 
Wie bei den modernen Museen üblich, gibt es viele Möglichkeiten Wissen mit Touch Screens und Kopfhörern zu vermitteln, genauso üblich ist es, daß nicht alles davon auch funktioniert.
Die derzeitige Sonderausstellung handelt vom Leben im Nachkriegs-Aachen. Die Amerikaner kamen bereits Ende 1944 nach Aachen, so daß vieles, was später auf ganz Deutschland ausgeweitet wurde, wie z.B. Organisation, demokratische Umerziehung - aber auch Versorgung der Bevölkerung, Wiederaufbau, Schutz der Museen usw. zuerst in Aachen erprobt wurde.


Nach dem Museumsbesuch gingen wir in ein kleines koreanisches Lokal zum Abendessen und danach in eine gemütliche Gaststätte mit langer Bar, auf ein Bier und eine Crème caramel, bevor es mit dem Bus zurück nach Hause ging. 

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