Wir verbrachten zwei Nächte bei A.s Freund in Amsterdam, der außer uns noch ein anderes befreundetes Ehepaar zu Besuch hatte.
Da wir dieses Mal viele Ziele außerhalb der Stadt besichtigen wollten, mieteten wir alle zusammen ein Auto an. Das ist zum einen praktisch, verleitet aber auch dazu, daß man von Punkt zu Punkt hetzt und sich selten wirklich Zeit nimmt.
Am ersten Tag, Karfreitag, liefen wir durch die Amsterdamer Innenstadt von Ost nach West und ich hätte mich nirgends orientieren können, irgendwie sahen alle Kanäle, Häuser und Fahrräder plötzlich so gleich aus.
Sobald wir dann in unserem Mietauto unterwegs waren, zeigte sich, wie furchtbar es ist durch die Stadt mit dem Auto zu fahren. Selbst als Fußgänger muss man sich vor den Fahrradfahrern in Acht nehmen, ihr gesamter Volkszorn und nieder mit den Verkehrsregeln, entlädt sich jedoch über den Autos.
Wir waren jedenfalls froh, als wir endlich die Autobahn erreichten.
Unser erstes Ziel hieß Alkmaar.
A. hatte mir dazu nur die Information gegeben, daß wir eine Käsefabrik besichtigen würden, wo ich sofort all die nichtssagenden Edelstahlbehälter vor Augen hatte, die ich in meinem Leben schon besichtigt habe, egal ob in Brauereien, Eis- / Schokoladefabriken oder selbst Weingütern - so daß ich dankend ablehnte.
Die ‚Käsefabrik‘ stellte sich dann jedoch als historischer Käsemarkt in der Käsestadt Alkmaar heraus, und wir hatten ihn um zwei Stunden verpasst. Wir konnten noch beim Aufräumen des Platzes zusehen, während wir zu Mittag aßen.
Danach liefen wir durch einige der kleinen Puppenstuben-Gässchen, probierten und kauften Käse und weiter ging die Fahrt.
Jetzt ging es nach Zaanse Schans, wo man sich wie in einer Art Freilichtmuseum alte Windmühlen und den Torfabbau ansehen kann.
Leider hieß es überall, daß alles um 16 Uhr schließen würde, wegen Karfreitag und es war kurz vor 16 Uhr. Erst als die anderen schon das Auto holten um wieder loszufahren, erkannten wir, daß dieser Windmühlenpark immer geöffnet ist, nur einzelne zu besichtigende Gebäude schließen eher.
Aber jetzt war es zu spät, die Parkplatzgebühr bereits bezahlt und weiter ging die Fahrt.
Auf zum Strand nach Bloemendaal aan Zee.
Hinter der Gemeinde Bloemendaal fährt man dazu kilometerweit durch wilde Dünenlandschaften, bis man den Parkplatz am Strand erreicht.
Über einer steile Rampe geht es hinunter zum Meer und den riesigen Strandrestaurants, die sich links und rechts neben dem Strandaufgang erstrecken. Diese sahen zwar sehr gemütlich aus, aber insgeheim war ich doch ein bißchen froh, daß so etwas an der Ostseeküste nicht so einfach möglich ist. An Strand und Wellen kann man dagegen selten etwas aussetzen, die sind eben schön.
Nach einem kurzen Spaziergang fuhren wir zurück nach Amsterdam.
Wieder in der Wohnung angekommen, begannen dann die großen Unterhaltungen und Diskussionen der alten Freunde, so daß ich alsbald müde wurde und einschlief. A. erzählte mir nur am nächsten Morgen, daß ich mir beim nächsten Mal doch vorher etwas zu essen nehmen soll, damit ich den Gastgeber nicht beleidige, weil ich nicht mehr auf das Abend(Nacht)essen warten konnte.
Am Samstag besuchten wir den Keukenhof (der einen extra Blogartikel bekommen wird), und am späten Nachmittag ging es mit dem Auto zu einem letzten Abenteuer nach Westfriesland zum ‚Houtribdijk‘ - einen Damm, der das von der Nordsee mit einem weiteren Damm abgetrennte Ijsselmeer- Binnenmeer nochmals durchtrennt.
Obwohl es ein vergleichsweise kleines Binnenmeer ist, konnte man in beide Richtungen kein Land erkennen und es war wirklich interessant auf dieser 27 km langen Straße von Enkhuizen nach Lelystad quasi durchs Meer zu fahren.
Damit endeten unsere Erlebnisse in Holland, nach einem frühen Abendessen, ging es am nächsten Tag bei Dauerregen zum Bahnhof und der nächste ICE brachte uns ohne Umsteigen in fünf Stunden zurück nach Frankfurt.
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