25. November 2012

Thanksgiving und danach

Es befindet sich eindeutig kein Truthahn auf dem oberen Bild.
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Der niedrigste Wasserstand des Sees seit vielen Jahren... ein Jahr zuvor stände ich gerade schultertief im Wasser. 
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Zwei Tage lang hatten wir jeweils eine Party am Abend (am Donnerstag bei Freunden, gestern bei uns zu Hause) und zuviel zu Essen gab es auch.
Heute nun fühle ich mich völlig erledigt und stelle erstaunt fest, daß ich an beiden Abenden kein einziges Fotos gemacht habe, stattdessen war ich beschäftigt mit wach bleiben (immer noch ein Problem), essen und damit wie man 12 Leute halbwegs komfortabel in einem kleinen Wohnzimmer unterbringt –Bodenkissen inklusive.

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Gestern war das Essen immerhin schon etwas leichter als vorgestern, statt Truthahn und anderen fleischlastigen Angelegenheiten, gab es Puffreissalat und indische Pfannkuchen, nur die Schokoladenrolle und Kürbiskuchen danach schlugen wieder mehr auf den Magen.
Heute nun war ich nur einmal kurz draußen um mich dem eisigen Wind zu stellen, der den ersten richtigen Schneestrum der Saison (in Vermont) heranwehen soll. Ich musste schließlich unseren Streunerkater Rex füttern und jetzt sehe ich überhaupt keine Veranlaßung mir das noch einmal anzutun. Auch sonst wird hier demnach nicht viel passieren, ich sehe mir Clips auf youtube an und erhole mich ansonsten von zuviel sozialen Zusammenkünften. Morgen geht es gestärkt weiter, hoffentlich sehen wir uns dann „Lincoln“ im Kino an.


Vom Thanksgiving Tag gab es jedoch Fotos, denn wir waren bei windstillem, sonnigen Wetter für 2 1/2 Stunden in der Stadt und am Seeufer unterwegs.


Burlington sah am Thanksgiving Vormittag wahrlich aus, wie Wismar nach der Parkplatz-Neuregelung: überall menschen- und autoleere Straßen. Es hatten doch noch einige Geschäfte geöffnet, Starbucks natürlich, aber auch die Drogerie und sogar ein Bekleidungsgeschäft... wahrscheinlich um den angereisten Kanadiern immerhin eine Möglichkeit zu bieten ihr Geld in der Innenstadt loszuwerden.


Das größte Restaurant bot ein Thanksgiving Menü für alle Obdachlosen der Stadt an - eine Möglichkeit, die offenbar sehr gerne angenommen wurde, denn alle Tische waren besetzt und vor dem Restaurant stand ein Kleiderständer mit Mänteln, so daß man nicht nur etwas Warmes zu essen bekam.


Am Wasser erfreuten wir uns an der klaren Sicht auf die Adirondack Mountains und den Steinskulpturen, die mittlerweile überall aufgestapelt werden.
Wie immer finde ich diese spontanen Kunstwerke zwar sehr schön, aber möchte nicht unbedingt danebenstehen, wenn dann doch einmal eines umfällt.


Auf dem Rückweg nach Hause muss man vom Seeufer jeweils einen ziemlich steilen Weg diagonal einen Hügel hinauflaufen, um wieder auf dem höheren Niveau der Stadt anzugelangen.
Dabei geht ein Trampelpfad nach links durch den Wald zurück ans Wasser und rechts davon durch den Wald fast gerade aus nach oben zum Battery Park, beides sind keine echten Wanderwege sondern entstanden eher durch herunterrauschendes Schmelzwasser.
Ich habe mich zweimal an dem Gerade-aus-Schleichweg zum Battery Park probiert und weiß, daß ich dafür mindestens fünf Minuten schwer schnaufend unterwegs bin. Um so erstaunter war ich daher, daß vor mir eine kleine Frau im fortgeschrittenen Großmutteralter diesen Weg einschlug und nicht einmal eine Minute später hatte sie den Berg bestiegen und den Park erreicht. Man merkt eben immer wieder, daß ich nicht in den Bergen aufgewachsen bin ...


Nach einem kurzen Besuch beim Nepali Lebensmittelladen ging es dann nach Hause, zum Kartoffel-Klösse kochen und alsbald wurden wir abgeholt zu unserer dritten Thanksgiving Feier in us-amerikanischen Landen :)

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