3. März 2013

Silvester in Boston - Die Nacht


Nach dem Besuch im Aquarium war es Zeit für’s Abendessen. Das Café im Aquarium war bereits geschlossen und daher liefen wir zum nahegelegenen Quincy Market, dem Herz des touristischen Bostons mit seiner langen Reihe unterschiedlicher Restaurants in der Markt-Mitte.

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Ich habe dort bereits chinesisch, thai und indisches Essen probiert und jedes Mal war es sehr schlecht, daher wollte ich mich dieses Mal an einer lokalen Spezialität probieren: Clam Chowder, eine Muschelsuppe, die in einem ausgehöhlten Brot serviert wird.
Leider war es wiederum ein so schlechtes (altes) Essen, so daß ich nunmehr Quincy Market aufgegeben habe. Offenbar wird das Essen an einem anderen Ort gekocht und im Markt nur aufgewärmt, was leider am Abend nicht mehr gut schmeckt ... schade.

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Nach dem Essen liefen wir durch den Markt und um den Markt herum, der Koffein-Haushalt wurde aufgefüllt und wir hatten immer noch viele Stunden bis Mitternacht zu füllen. Wir dachten daran uns in eine Kneipe zu setzen, doch drei Stunden Kneipe klang nicht wie die beste aller Ideen und dazu hatten alle Pubs in Markt-Nähe hohe Eintrittsgelder, nur zum im Pub an Silvester sein.
Selbst die einfachste Sportbar kostete noch 35 $ pro Person.


Daher fuhren wir mit der U-Bahn zum nächsten Kino, ein Teil der Gruppe sah sich Les Misérables an, wir landeten im Hobbit. Allen war klar, daß wir um 23:30 Uhr das Kino verlassen mussten, um noch rechtzeitig wieder am Hafen anzukommen. 
Ich mag die „Herr der Ringe“-Trilogie sehr, doch den Hobbit empfand ich als so langweilig und langgezogen, daß ich mit Freuden aus dem Sitz aufsprang, als wir endlich gehen konnten... so erging es aber nicht der anderen Gruppe. Die Herren verließen den Film nach 45 Minuten, doch die Damen wollten ihn noch zu Ende sehen... also fuhren wir alleine zum Hafen vor. Zu viert liefen wir neben dem Aquarium zum Pier und die Menschenmenge wurde voller, doch es war erträglich. Es gab jedoch noch Fähranleger, hoch über der Menge und dem Wasser, die mit wesentlich mehr Leuten besetzt waren - genau dort musste A. natürlich hin. Da ich Angst vor Panik und Menschenmassen über kaltem Atlantikwasser hatte, blieb ich an der Kaikante stehen und sah mir das Feuerwerk auf festem Boden an... gemeinsam verbrachte Neujahrsabende werden ohnehin überbewertet.

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Nach dem Festakt liefen alle Menschen zu den U-Bahnhöfen, wir gingen sofort zum nächsten weiter, denn der Aquariums Bahnhof war völlig verstopft. 
Der nächste Bahnhof war auch voll, aber letztlich schafften wir es zurück nach Cambridge. Dort wartete bereits der Rest der Truppe auf uns und wir landeten in einem Pub direkt neben dem indischen Restaurant in dem unser Tag begonnen hatte. Dort gab es keinen Eintrittspreis, es spielte Livemusik und das Bier war billig - so kamen wir endlich zu unserem wohlverdienten Umtrunk und damit ging es bald zu Bett.

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Am nächsten Morgen fuhr uns einer unserer Freunde zum Bahnhof, obwohl er noch nicht nüchtern war, angsteinflössend fuhr und wir ohne Probleme mit der U-Bahn hätten fahren können :( und dort trafen wir eine Freundin aus Berlin, die A. zuletzt 2009 in Quebec City getroffen hatte :)
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Nach diesem versöhnlichen Abschied von Boston und einer der wunderbaren Quesadillas vom ersten Kiosk des Bahnhofs, ging es für uns zurück nach Burlington... mit dem Greyhound Bus.
Es gab zum Glück keine weiteren Zwischenfälle bei meiner hoffentlich letzten Fahrt mit dem Unternehmen.

2 Kommentare:

  1. Die Fotos sind ja großartig! Vor allem das erste gefällt mir total.
    Die Muschelsuppe sieht allerdings schon etwas unheimlich aus... und dann noch un-frisch, nee, muss nicht sein.

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    1. Ja, ich muss wohl nach Geheimtips suchen, wo man die Muscheln frisch aus dem Meer und sofort in die Suppe bekommt, ohne einen (oder mehr?) Tag aufwärmen dazwischen.

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