11. Januar 2020

Ein Rückblick ins (Nicht)-Jahrzehnt


Es haben mir in der letzten Zeit genügend Leute erklärt, daß das neue Jahrzehnt erst 2021 beginnt, vielen Dank dafür - ich verstehe den mathematischen Zusammenhang, dennoch feiere ich den Beginn der 20er Jahre, die am 1.1.2020 begonnen haben ^^
Deswegen nutze ich die Möglichkeit um einmal auf die letzten zehn Jahre zurückzublicken, wo war ich dann, wo bin ich jetzt :) Und ja, ich weiß, daß es inkonsequent ist, jetzt mit 2009 statt den 10er Jahren anzufangen, ist mir aber egal.
Da mein Blog bereits seit 2007 besteht, kann ich damit natürlich praktischerweise auf dieses Archiv zurückgreifen und dementsprechend verlinken.


2009 lebten wir in Ottawa, Ontario im Arbeiterviertel Vanier, A. arbeitete am NRC als Wissenschaftler und wir hatten bereits unsere zwei Katzen Linus und Shweta adoptiert. Wir erlebten den ersten kanadischen Winter samt monatelangem Busstreik und bemerkten, daß unsere normale Winterkleidung bei unter -40°C dann doch nicht ausreichend schützte.
Nach unserem Zuzug Ende August 2008, war das nun auch das Jahr in dem wir besonders viele kanadische Städte besuchten z.B. Montreal, Vancouver, Toronto und Quebec-City, und lernten so sehr viel über Land & Leute.


2010 zogen wir mit unseren Katzen nach Burlington, Vermont an den idyllischen Lake Champlain. Hier arbeitete A. an der UVM als Postdoc. Statt kleiner kanadischer Hauptstadt, lebten wir nun in einer typisch amerikanischen Studentenstadt in New England, im ältesten und mittlerweile Studentenviertel der Stadt: Old North End.
Besonders vorteilhaft war, daß wir in einer ‚walkable community‘ lebten, sowohl der Weg zur Arbeit, Supermarkt, Arzt und Innenstadt - alles war fußläufig schnell zu erreichen. Außerdem besuchte ich meine Familie und erneuerte mein Visum.


2011 erlebten wir den ersten Vermonter Winter, er war weniger kalt, aber schneereicher als die in Kanada.
Wir besuchten u.a. Orlando, Florida, Boston und New York City, erlebten die Schneeschmelze-Überflutung von Lake Champlain und die Zerstörung im Herbst nach Hurrikan Irene. Außerdem brach ich mir die linke Hand.


2012 wurde der Winter plötzlich durch eine unerwartete Hitzewelle im März mit bis zu 30 Grad unterbrochen, noch vereiste Wasserfälle trafen da unmittelbar auf Strandbesucher in Sommerkleidung. Wir begannen mit Freunden zu wandern und schafften es uns selbst zu überraschen, dessen was wir alles schaffen können :)
Außerdem war ich erneut in Deutschland unterwegs, dieses Mal zur Hochzeit meiner Schwester in Binz auf Rügen und als Tourist in Dresden.


2013 begann mit Freunden in einem großen airbnb in Boston. Dann begleitete ich A. auf eine Konferenz nach Baltimore und Washington D.C., wir fuhren mit einer kleinen Dampflokomotive auf den Mount Washington in New Hampshire und versuchten Wale in Hampton Beach zu sehen. Ich hatte außerdem eine begrenzte Arbeitserlaubnis und machte erste vorsichtige Schritte in die Arbeitswelt als Supermarkt-Einpacker u.a., Katzensitter und Weihnachtsbaum-Verkäufer. Das Jahr endete mit einem Eissturm.


2014 fror Lake Champlain zum ersten Mal komplett zu und so besuchten wir u.a. Eishöhlen und den Leuchtturm - zu Fuß. Im März begleitete ich A. erneut auf eine Konferenz, dieses Mal ging es nach Denver - und im Anschluß besuchten wir außerdem Oregon und Kalifornien, bis hinunter nach Monterey - und zurück nach Portland, OR.
Dann war unsere Zeit in Vermont vorbei, wir zogen zurück nach Europa, A. fing an der Uni Frankfurt als wiss. Mitarbeiter an zu arbeiten, während ich samt den Katzen bei meinen Eltern auf der Insel Poel lebte, denn die Wohnungssuche in Frankfurt gestaltete sich schwierig.


2015 zogen wir mit den Katzen in die Einliegerwohnung in einem fröhlichen Haus im Frankfurter Süden, direkt neben dem Stadtwald.
Über uns flogen die Flugzeuge und wir machten erste Schritte am neuen Ort, besuchten den Karneval, Höchst und Marburg. Außerdem verbrachte ich Zeit mit meiner Schwester und Familie, die gerade von Rostock nach Köln gezogen waren - und mit meinen Eltern, die von der Insel Poel ins alte Haus meiner Großeltern nach Usedom zogen. Im August erkundeten wir in unserem Geburtstags-Urlaub: Split in Kroatien - und bekamen über Weihnachten Besuch von Freunden, mit denen wir Luxemburg, Paris, Brügge und Amsterdam besuchten. Ich überstand diesen Urlaub trotz Rippenfellentzündung und Magengrippe.


2016 verbrachte ich die ersten Januarwochen auf der wintrigen Insel Usedom, eine liebe Katze verstarb in Frankfurt und ich besuchte das erste Mal das schöne Rüdesheim im Rheingau.
Im Sommer begleitete ich A. auf eine Konferenz nach Warschau, wir verbrachten den Sommerurlaub und den Geburtstag meines Vaters in Ahlbeck und waren im November für drei Wochen in Indien, wo wir persönlich erlebten, was es bedeutet, wenn Geldscheine plötzlich von der Regierung für ungültig erklärt werden, und man irgendwie den nächsten Ort erreichen muss, an dem eine Zahlung möglich ist.
In der Vorweihnachtszeit besuchten wir dann die Weihnachtsstadt schlechthin: Rothenburg ob der Tauber.


2017 war ich wieder im Januar auf Usedom, und besuchte kleinere Stadtteilumzüge zum Karneval bei Frankfurt. Dann sah ich viele kleinere Gemeinden in Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz, wie z.B. Gelnhausen, Bacharach, Miltenberg, Bad Nauheim, Boppard, war im Kloster Eberbach und vielen anderen. Die erste Augustwoche verbrachte ich mit meiner Schwester und Neffe in Ahlbeck.
Außerdem wanderten wir im Rheingau, an der Nahe und ich war auf echter Wanderreise auf dem Rheinsteig. Den Sommerurlaub verbrachten wir in San Sebastian, Baskenland und im Herbst waren wir in Italien.


2018 begann mit dem obligatorischen Usedom-Besuch. Danach bekam ich trotz Grippeschutzimpfung die Grippe.
Zu Ostern besuchten wir zuerst Aachen (wo A. ein Vorstellungsgespräch hatte), und die kalten regnerischen Niederlande, und entdeckten noch mehr Hessen und Umgebung, wir waren in Wetzlar, Darmstadt, einer Kristallhöhle, Fulda, Felsenmeer, Burgen und Gärten. Im August begann A. seine neue Arbeit als Kurskoordinator an der RWTH, ich war wieder an der Ostsee mit Schwester und Neffe, und wir zogen im September in die kleine Vorstadt Würselen.


2019 kämpfte ich monatelang mit schwerer Bronchitis, war aber trotzdem auch im Januar auf Usedom. Nach Genesung waren wir auf einigen eher kurzen Wander- und Fahrradtouren im Wurmtal, Umgebung und in der Eifel.
Zu Ostern und im Frühsommer verweilten wir dann bei warmen Sommerwetter verlängerte Wochenenden in den Niederlanden, und verbrachten den Sommerurlaub auf Usedom, dieses Mal mit meiner Schwester, Neffen und der neuen Nichte.
Im September ging es für mich wieder auf eine Wanderreise, auf den Moselsteig und wir adoptierten ein neues Kätzchen Amiya.


Mal sehen, ob ich 2030 immer noch an meinem Blog schreibe und wo wir dann leben werden :)

P.S. Ich habe gesehen, daß einige Verlinkungen vor allem zu Fotoalben nicht mehr funktionieren, weil Google da einiges geändert hat. Die Alben existieren aber noch und in einer ruhigen Minute werde ich sie wieder richtig verlinken. 

4 Kommentare:

  1. Für mich hat das neue Jahrzehnt auch jetzt schon angefangen! Ein toller Rückblick. Ich bin immer wieder platt, was du alles erlebt und gesehen hast, und das, obwohl es dir ja gesundheitlich oft nicht gut ging.
    Die Katzenfotos sind so niedlich! Vor allem das zweite find ich großartig.
    Mein Blog wird dieses Jahr auch schon zehn Jahre alt, fällt mir gerade auf.
    LG
    Centi

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    1. Dankeschön, ja, ich bin manchmal auch ganz überrascht, was wir alles in den letzten zehn Jahren so unternommen haben, auch wenn es schwer fällt nirgends so richtig heimisch zu sein und man seine Freunde, gewohnte Umgebung regelmäßig zurücklassen muss. LG Thea
      Herzlichen Glückwunsch zum Blogjahrzehnt :)

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  2. Liebe Thea,
    Dankeschön für diesen wunderschönen Rückblick. So viele Veränderungen und erstaunliche Erlebnisse! Meine aktuellen Wintersachen sind nicht mal für Minusgrade geeignet, geschweige denn -40°C ��
    Liebe Grüße. Natalia, für die auch ein neues Jahrzehnt begonnen hat und sich das nicht ausreden lässt

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    1. Ich kam aus dem Norden Deutschlands, war häufig kalten Wind gewöhnt, irgendwie dachte ich, daß ich mich mit Winter auskenne ^^ und dann standen wir da auf dem gefrorenen Rideau-Kanal zum Schlittschuhlaufen, gaben nach kurzer Zeit auf, weil der Wind in dem Kanal noch kühlere Temperaturen verursachte und ich konnte meine Finger nicht mehr bewegen, um meine Schlittschuhe selbst auszuziehen - andere Leute mussten das für mich machen, das war schon extrem. Danach habe ich mir dann meine Jacke im Baumarkt gekauft, die Stiefel waren klobige, schwere Dinger, die über -10°C viel zu warm waren, meine Handschuhe waren die wärmsten, die ich finden konnte und mein Fleece-Schlauchschal konnte bis unter die Augen gezogen werden. Schal und Handschuhe habe ich immer noch :) LG Thea

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