29. September 2009
28. September 2009
Sonntagsblumen
Vor ein paar Wochen standen die kinderkopf-großen weißen Blütenbälle noch vor fast jedem Haus, so wie bei diesem hier in der Lajoie-Straße.
Mittlerweile sind die Blüten grün geworden und manchmal schon vertrocknet und die kleinen weißen Blüten aus dem dritten Bild habe ich einfach nur mitaufgenommen, weil sie sich so farblich passend präsentierten.. :-)
Mittlerweile sind die Blüten grün geworden und manchmal schon vertrocknet und die kleinen weißen Blüten aus dem dritten Bild habe ich einfach nur mitaufgenommen, weil sie sich so farblich passend präsentierten.. :-)
27. September 2009
Am Sonntag zu den Niagara Falls
Nach einer weiteren erholsamen Nacht in unserem Torontoer Hostel und diesmal Frühstück in einem kleinen, persönlicheren Café ging es los zum Bahnhof, denn wir fuhren mit dem Zug zu den Niagara Fällen, was an sich schon etwas Nostalgisches hatte. So sind in früherer Zeit die Paare in ihren Flitterwochen und später mit Familien gereist, damals als selbst Autos noch eine Seltenheit waren und Niagara Falls-City nur aus einer verschlafenen Anzahl von Hotels und Pensionen auf beiden Seiten der Grenze bestand.
Die Fahrt dauerte zwei Stunden, eine Stunde davon fuhr man entlang verrosteter, verrottender Industrieruinen, danach kam eine halbe Stunde neue Industrie in langweiligen großen fensterlosen Hallen, dann eine halbe Stunde Obst-und Weinfelder und schon waren wir da.
Rund um den Bahnhof stand ein gesamtes Viertel leer, Kneipen, Läden, Hotels.. an den Schildern konnte man noch erkennen, was dort einmal gewesen war, aber alles war leer, geschlossen und in verschiedenen Stadien der Zerstörung begriffen, was ein bißchen nach Kulisse für einen Kriegsfilm aussah.
Von der Stadt hatten wir von vielen Leuten unisono die Meinung gehört: Einer der häßlichsten Orte in Nordamerika, mit Casinos zugeplastert und schlimmer als Atlantik City und Las Vegas zusammen, ausser den Fällen gibt es nichts, was sich anzusehen lohnt.. Diese Meinungen waren so wenig schmeichelhaft, dass wir beschlossen, die Stadt erst einmal links liegen zulassen und nur am Fluss entlang zu den Fällen zu wandern und dann vielleicht auf dem Rückweg zum Bahnhof einen Blick auf den Sündenpfuhl zu werfen.
Während der Wanderung entlang des türkis-schimmernden Flusses verstärkte sich eher der Eindruck der Leere, leere Motels, leere Straßen.. ausser ein paar ebenfalls am Fluss entlang wandernder Deutsche (scheint eine deutsche Eigenschaft zu sein, sich Orte zu erlaufen) begegneten wir keiner Menschenseele. Dann erreichten wir die Rainbow-Brücke, auf der sich der Grenzübergang zu den Vereinigten Staaten befindet. So nahe waren wir den USA noch nie.
Hinter der Brücke begann nun schlagartig der Touristenort Niagara Falls. Man sah die Riesenhotels, die kleineren amerikanischen Fälle und den riesigen Kessel der Horseshoe-Falls mit der nach oben steigenden Säule aus Wasserdampf.
Nun auf der Promenade spazierend, erreichten wir den kleinen Steinpavillon, der den besten Ausblick auf die amerikanischen Fälle bietet (und als Teil der Kulisse zum Niagara-Film mit Marilyn Monroe von 1953 nach den Dreharbeiten stehen blieb) und bezahlten wenig später für die Bootsfahrt zu den Wasserfällen. Die einfachste Tour kostet 15 $.
Wer nun dachte, man würde endlose Stufen nach unten klettern um zu den Booten zu gelangen, wurde eines besseren belehrt, denn natürlich ist alles generalstabsmäßig geplant: In riesigen Aufzügen verfrachtet, wird die Touristenherde im Berg nach unten verbracht, selber laufen würde viel zu lange dauern - Zeit die man nicht hat, denn die nächsten warten schon...
Unten wird jedem Tourist seine Plastikmülltüte samt Kapuze ausgehändigt, so dass alle schlagartig wie Jünger einer blauen Plastik-Sekte aussehen und schnell, schnell geht es auf die Schiffe.. man sichert sich die besten Plätze und los geht es. Früher wurden die Menschen noch in Ostfriesennerze gesteckt, die man sich je nach Größe auslieh und zurückgab.. aber in der modernen Welt reicht eine Mülltüte, die man sich dann sogar als Souvenir mit nach Hause nehmen kann.. denn sie wird ja sonst eh nur weggeworfen. Nun schippert man auf der festgelegten Route entlang der amerikanischen Fälle, lauscht der Dauerdurchsage vom Band, verharrt ein paar Minuten im Kessel der kanadischen Fälle und bestaunt die Wasserwände von drei Seiten. Wer sich während dieser Zeit vom oberen Deck ins untere traut, wird der Kraft des Wassers sogleich bewusst, denn der Aufprall der Fälle erzeugt einen quasi-waagerechten Regensturm, der alle Besucher des Unterdecks zuverlässig durchweicht.
Die Fälle sind natürlich trotz des professionellen Tourismusgeschäftes noch beeindruckend, aber wer in irgendeiner Form etwas Ursprüngliches sucht und eigentlich handelt es sich ja auch um ein Naturwunder... der wird in all den künstlichen Erlebniswelten wohl nicht finden, wonach er sucht.
Nach der Fahrt sahen wir uns die Fälle von oben an und schafften es bis zur Kante wo alles Wasser in die Tiefe stürzt.
Das Wetter hatte sich unterdessen ständig verschlechtert, was als Nieselregen begann, entwickelte sich zu einem echten Landregen und so flüchteten wir uns erst in ein Fast-Food Restaurant und danach ging es mit dem Taxi zurück zum Bahnhof, wieder entlang des Flusses, so dass wir von der eigentlichen Stadt faktisch nichts gesehen hatten... aber wir sollen da ja auch nichts verpasst haben. Am Bahnhof dann hieß es warten, der Zug kam aus NewYork und stand auf der anderen Seite der Grenze, wo er kontrolliert wurde... eine Stunde Verspätung.
Der Bahnhof füllte sich. Da die Strecke eingleisig ist, konnten auch die Torontoer Regionalbahnen von „GO“ nicht einfahren und immer mehr Menschen strandeten im Bahnhof. Vor allem Familien mit Kindern, die ein Wochenende in den vielen Vergnügungsparks der Stadt wie z.B. im „Marineland“ verbracht hatten und jetzt zurück nach Hause wollten.
Der Zug fuhr ein, aber das hieß nicht viel, denn nun wurde er auch vom kanadischen Zoll überprüft. Zweite Stunde Verspätung.
Die Stimmung wurde gereizt... man wäre nun schließlich schon in Toronto angekommen, wenn alles planmäßig verlaufen wäre. Bald wurde offenbar, warum alles so lange dauerte. An Bord des Amtran-Zuges befanden sich Teilnehmer eines Mittelalterfestivals: Fackeln, Schwerter, Rüstungen, manch‘ kahlgeschorener, tätowierte Teilnehmer im langen Ledermantel... jedes Stück brauchte eine extra Bescheinigung und musste auf Gefährdung überprüft werden, erst von der amerikanischen „Homeland Security“ und nun von „Canadian Custom- Officers“... .
Dritte Stunde Verspätung, es wurde langsam dunkel und der einzige Getränke-und Snackautomat am Bahnhof war leer, die Kinder ließen derweil die Werbezettel aus dem Ständer als Papierflugzeuge in die Luft steigen. Dazu eignete sich besonders der pinke Shopping-Guide „Niagara Falls-Outlet Center“ mit blonder Frau auf dem Cover, der aus Karton bestand. Danach gelang ihnen jedoch nicht, den Werbezettel-Ständer auch umzuwerfen.
Eine alte Frau erzählte, dass sie einmal 12 Stunden warten musste und dann kamen erst die Ersatzbusse für die Strecke... fassungsloses Entsetzen von meiner Seite und plötzlich hieß es: Alles einsteigen, der Zug nach Toronto fährt jetzt los..
Mit drei Stunden und 15 Minuten Verspätung erreichten wir schließlich Toronto, fuhren mit der U-Bahn zurück und nach einem schnellen Abendbrot in der Murmeltier-Kneipe ging es nur noch ab ins Bett- sämtliche Besichtigungspläne, die wir noch für den Abend hätten haben können, hatten sich schließlich aus Zeitgründen ganz von alleine erledigt. ..
Merke: Fahre nie mit dem Zug nach Niagara Falls, zum Picasa-Album geht es hier und das Video lässt noch auf sich warten, weil youtube heute ein Serverproblem hat (das ist hoffentlich morgen behoben):
Die Fahrt dauerte zwei Stunden, eine Stunde davon fuhr man entlang verrosteter, verrottender Industrieruinen, danach kam eine halbe Stunde neue Industrie in langweiligen großen fensterlosen Hallen, dann eine halbe Stunde Obst-und Weinfelder und schon waren wir da.
Rund um den Bahnhof stand ein gesamtes Viertel leer, Kneipen, Läden, Hotels.. an den Schildern konnte man noch erkennen, was dort einmal gewesen war, aber alles war leer, geschlossen und in verschiedenen Stadien der Zerstörung begriffen, was ein bißchen nach Kulisse für einen Kriegsfilm aussah.
Von der Stadt hatten wir von vielen Leuten unisono die Meinung gehört: Einer der häßlichsten Orte in Nordamerika, mit Casinos zugeplastert und schlimmer als Atlantik City und Las Vegas zusammen, ausser den Fällen gibt es nichts, was sich anzusehen lohnt.. Diese Meinungen waren so wenig schmeichelhaft, dass wir beschlossen, die Stadt erst einmal links liegen zulassen und nur am Fluss entlang zu den Fällen zu wandern und dann vielleicht auf dem Rückweg zum Bahnhof einen Blick auf den Sündenpfuhl zu werfen.
Während der Wanderung entlang des türkis-schimmernden Flusses verstärkte sich eher der Eindruck der Leere, leere Motels, leere Straßen.. ausser ein paar ebenfalls am Fluss entlang wandernder Deutsche (scheint eine deutsche Eigenschaft zu sein, sich Orte zu erlaufen) begegneten wir keiner Menschenseele. Dann erreichten wir die Rainbow-Brücke, auf der sich der Grenzübergang zu den Vereinigten Staaten befindet. So nahe waren wir den USA noch nie.
Hinter der Brücke begann nun schlagartig der Touristenort Niagara Falls. Man sah die Riesenhotels, die kleineren amerikanischen Fälle und den riesigen Kessel der Horseshoe-Falls mit der nach oben steigenden Säule aus Wasserdampf.
Nun auf der Promenade spazierend, erreichten wir den kleinen Steinpavillon, der den besten Ausblick auf die amerikanischen Fälle bietet (und als Teil der Kulisse zum Niagara-Film mit Marilyn Monroe von 1953 nach den Dreharbeiten stehen blieb) und bezahlten wenig später für die Bootsfahrt zu den Wasserfällen. Die einfachste Tour kostet 15 $.
Wer nun dachte, man würde endlose Stufen nach unten klettern um zu den Booten zu gelangen, wurde eines besseren belehrt, denn natürlich ist alles generalstabsmäßig geplant: In riesigen Aufzügen verfrachtet, wird die Touristenherde im Berg nach unten verbracht, selber laufen würde viel zu lange dauern - Zeit die man nicht hat, denn die nächsten warten schon...
Unten wird jedem Tourist seine Plastikmülltüte samt Kapuze ausgehändigt, so dass alle schlagartig wie Jünger einer blauen Plastik-Sekte aussehen und schnell, schnell geht es auf die Schiffe.. man sichert sich die besten Plätze und los geht es. Früher wurden die Menschen noch in Ostfriesennerze gesteckt, die man sich je nach Größe auslieh und zurückgab.. aber in der modernen Welt reicht eine Mülltüte, die man sich dann sogar als Souvenir mit nach Hause nehmen kann.. denn sie wird ja sonst eh nur weggeworfen. Nun schippert man auf der festgelegten Route entlang der amerikanischen Fälle, lauscht der Dauerdurchsage vom Band, verharrt ein paar Minuten im Kessel der kanadischen Fälle und bestaunt die Wasserwände von drei Seiten. Wer sich während dieser Zeit vom oberen Deck ins untere traut, wird der Kraft des Wassers sogleich bewusst, denn der Aufprall der Fälle erzeugt einen quasi-waagerechten Regensturm, der alle Besucher des Unterdecks zuverlässig durchweicht.
Die Fälle sind natürlich trotz des professionellen Tourismusgeschäftes noch beeindruckend, aber wer in irgendeiner Form etwas Ursprüngliches sucht und eigentlich handelt es sich ja auch um ein Naturwunder... der wird in all den künstlichen Erlebniswelten wohl nicht finden, wonach er sucht.
Nach der Fahrt sahen wir uns die Fälle von oben an und schafften es bis zur Kante wo alles Wasser in die Tiefe stürzt.
Das Wetter hatte sich unterdessen ständig verschlechtert, was als Nieselregen begann, entwickelte sich zu einem echten Landregen und so flüchteten wir uns erst in ein Fast-Food Restaurant und danach ging es mit dem Taxi zurück zum Bahnhof, wieder entlang des Flusses, so dass wir von der eigentlichen Stadt faktisch nichts gesehen hatten... aber wir sollen da ja auch nichts verpasst haben. Am Bahnhof dann hieß es warten, der Zug kam aus NewYork und stand auf der anderen Seite der Grenze, wo er kontrolliert wurde... eine Stunde Verspätung.
Der Bahnhof füllte sich. Da die Strecke eingleisig ist, konnten auch die Torontoer Regionalbahnen von „GO“ nicht einfahren und immer mehr Menschen strandeten im Bahnhof. Vor allem Familien mit Kindern, die ein Wochenende in den vielen Vergnügungsparks der Stadt wie z.B. im „Marineland“ verbracht hatten und jetzt zurück nach Hause wollten.
Der Zug fuhr ein, aber das hieß nicht viel, denn nun wurde er auch vom kanadischen Zoll überprüft. Zweite Stunde Verspätung.
Die Stimmung wurde gereizt... man wäre nun schließlich schon in Toronto angekommen, wenn alles planmäßig verlaufen wäre. Bald wurde offenbar, warum alles so lange dauerte. An Bord des Amtran-Zuges befanden sich Teilnehmer eines Mittelalterfestivals: Fackeln, Schwerter, Rüstungen, manch‘ kahlgeschorener, tätowierte Teilnehmer im langen Ledermantel... jedes Stück brauchte eine extra Bescheinigung und musste auf Gefährdung überprüft werden, erst von der amerikanischen „Homeland Security“ und nun von „Canadian Custom- Officers“... .
Dritte Stunde Verspätung, es wurde langsam dunkel und der einzige Getränke-und Snackautomat am Bahnhof war leer, die Kinder ließen derweil die Werbezettel aus dem Ständer als Papierflugzeuge in die Luft steigen. Dazu eignete sich besonders der pinke Shopping-Guide „Niagara Falls-Outlet Center“ mit blonder Frau auf dem Cover, der aus Karton bestand. Danach gelang ihnen jedoch nicht, den Werbezettel-Ständer auch umzuwerfen.
Eine alte Frau erzählte, dass sie einmal 12 Stunden warten musste und dann kamen erst die Ersatzbusse für die Strecke... fassungsloses Entsetzen von meiner Seite und plötzlich hieß es: Alles einsteigen, der Zug nach Toronto fährt jetzt los..
Mit drei Stunden und 15 Minuten Verspätung erreichten wir schließlich Toronto, fuhren mit der U-Bahn zurück und nach einem schnellen Abendbrot in der Murmeltier-Kneipe ging es nur noch ab ins Bett- sämtliche Besichtigungspläne, die wir noch für den Abend hätten haben können, hatten sich schließlich aus Zeitgründen ganz von alleine erledigt. ..
Merke: Fahre nie mit dem Zug nach Niagara Falls, zum Picasa-Album geht es hier und das Video lässt noch auf sich warten, weil youtube heute ein Serverproblem hat (das ist hoffentlich morgen behoben):
Niagara Falls |
24. September 2009
Happy Birthday Papa
Alle Jahre wieder und ja es könnte langweilig werden, aber das ist mir egal...
Viele liebe Geburtstags-Grüße aus der ottawianischen Ferne nach Poel (wahrscheinlich die letzten aus Kanada, wer weiß wo wir nächstes Jahr sind) - und das natürlich auch von deinem lieben Schwiegersohn.
Ich hoffe du hast einen wunderschönen Tag und mit dem obligatorischen Telefonanruf werde ich auch noch aufwarten... :-)
Wir haben dieses Mal Linus gebeten sich vorzustellen, er wäre du.. ihm fiel dazu nur Sitzen wie auf einer Couch und Fernsehgucken ein... wahrscheinlich weil er immer nur Anand als Vorbild hat. Aber wenigstens trinkt er (noch) kein Bier.
Und das Bild hätte ich fast noch unterschlagen, obwohl wir es nur für den heutigen Anlass gemacht hatten... das ist Neil Youngs Stern auf dem Canadian Walk of Fame in Toronto...
Viele liebe Geburtstags-Grüße aus der ottawianischen Ferne nach Poel (wahrscheinlich die letzten aus Kanada, wer weiß wo wir nächstes Jahr sind) - und das natürlich auch von deinem lieben Schwiegersohn.
Ich hoffe du hast einen wunderschönen Tag und mit dem obligatorischen Telefonanruf werde ich auch noch aufwarten... :-)
Wir haben dieses Mal Linus gebeten sich vorzustellen, er wäre du.. ihm fiel dazu nur Sitzen wie auf einer Couch und Fernsehgucken ein... wahrscheinlich weil er immer nur Anand als Vorbild hat. Aber wenigstens trinkt er (noch) kein Bier.
Und das Bild hätte ich fast noch unterschlagen, obwohl wir es nur für den heutigen Anlass gemacht hatten... das ist Neil Youngs Stern auf dem Canadian Walk of Fame in Toronto...
21. September 2009
Sonntagsblumen
Ich habe noch nicht herausgefunden, wie diese Pflanze heisst, aber sie wächst in sehr vielen Blumenrabatten, kann mitunter so hoch werden wie ich und sieht auf jeden Fall immer etwas exotisch aus.
Die Blätter erinnern mich eher an Bananenstauden, die Früchte an Rizinus.
Ein alter Herr erklärte mir, dass es sich um die „Kanada-Blume“ handeln würde, schließlich sind die Blüten rot. Diese Aussage konnte mich nicht so richtig überzeugen, schließlich gäbe es dann sehr viele Kanadablumen auf dieser Welt und sie sieht auch nicht wirklich so aus, als wenn sie in Kanada heimisch wäre.. aber im Sommer scheint sie ganz gut über die Runden zu kommen.
Die Blätter erinnern mich eher an Bananenstauden, die Früchte an Rizinus.
Ein alter Herr erklärte mir, dass es sich um die „Kanada-Blume“ handeln würde, schließlich sind die Blüten rot. Diese Aussage konnte mich nicht so richtig überzeugen, schließlich gäbe es dann sehr viele Kanadablumen auf dieser Welt und sie sieht auch nicht wirklich so aus, als wenn sie in Kanada heimisch wäre.. aber im Sommer scheint sie ganz gut über die Runden zu kommen.
20. September 2009
Und nun zur Werbung:
Toronto Tag 2
Der zweite Tag in Toronto begann früh, da wir ein umfangreiches Programm geplant hatten..
Nach kurzem Frühstück im ‚Coffee Time‘ (Toronto‘er Systemgastronomie-Variante von „Tim Hortons“) ging es los: Mit der U-Bahn fuhren wir etwas nördlich um Casa Loma (spanisch: Haus auf dem Hügel) zu besuchen.
Das Schloß wurde ab 1911 für Sir Henry Pellatt von 300 Bauleuten erbaut. Es kostete 3,5 Mio. kanadische Dollar und war zu der Zeit das größte Privathaus in Nordamerika. Es hatte einen Aufzug, Bowlingbahnen, zwei Geheimgänge und sogar Telefon im Badzimmer...
Sir Henry hatte jedoch nur wenig Zeit sein Traumschloß zu genießen, denn sein Vermögen war so sehr geschrumpft, dass er verarmt 1923 ausziehen musste.. Ab 1933 im Besitz der Stadt Toronto wurde es ab 1937 der Öffentlichkeit zugängig gemacht, diente als Sonarforschungsanlage, Hotel, immer wieder Drehort für viele Filme (z.B. X-Men) und letztlich Museum. Die umfangreichen Ländereien hinter dem Schloß wurden verkauft, andere Villen entstanden und zerstörten die ursprüngliche Gartenstruktur, so dass man heute nur noch einen Bruchteil des eigentlichen Gartens besichtigen kann.
Der Eintritt kostet 18 $. Darin ist ein Audioguide enthalten, mit dem bewaffnet alle Leute durch das Haus liefen und sich angestrengt anhörten, was auch auf jedem Hinweisschild geschrieben stand.
Wenn man die Potsdamer Schlösserwelt gewohnt ist, dann ist Casa Loma wenig beeindruckend, aber es war schön in die Turmspitze zu klettern und sich die Stadtsilhouette vom Davenport Hill aus anzusehen.
Danach ging es für uns in den Südosten der Stadt zum India Bazaar oder Little India in der Gerrad Street East. War Chinatown ein riesiges Stadtareal, so ist der Bazaar eher ländlich, bescheiden, mit kleinen Häuschen, die gerne in rosa oder türkis bemalt wurden oder beides.
Die Läden verkauften alles was Indien, Pakistan, Bangladesh und Sri Lanka anzubieten haben und das sogar zu annehmbaren Preisen. Gleichzeitig fand gerade ein kleines Stadtteilfest statt, so dass wir uns ein paar Tanzdarbietungen ansehen konnten. Leider konnte ich nur wenig Videos davon aufnehmen, da gerade an dem Tag meine Kamera beschlossen hatte, keine Videos mehr von Dingen zu machen, die sich bewegten.. :-(
In einem kleinen Götterbedarfsladen kauften wir eine silberne Glocke für unseren Hausaltar und bunte Tonschalen für Diwali-Öllämpchen (Diyas).
Nicht so schön war der Besuch für Anand, schon beim Betreten der Straße wurde er von seinen Landsleuten spontan als Spanier erkannt und mit Hola! angesprochen... seine Laune verfinsterte sich als es weiter hieß.‘.. your girlfriend Henna-Tattoo?‘ so dass ich schon überlegte, ob ich auf hindi antworten soll, dass ich kein Mehndi (Henna) haben möchte.. aber wie immer wenn man überlegt, ist der Zeitpunkt um antworten zu können natürlich schon vorbei.. In einem der Lebensmittel-Läden kaufte Anand noch etwas Reisflocken, Snacks und Gewürze und wunderte sich weder über das Gewicht seiner Tüte, noch um den höheren Preis. Danach gingen wir die Straße hinunter zum Stadtteil und Strand The Beaches, wo ich dachte, dass man den Tüteninhalt doch viel bequemer im Rucksack verstauen könnte und wunderte mich nicht schlecht, als ich eine riesige Papaya in der Hand hielt.
Ich fragte Anand, wann er denn die Papaya gekauft hat und warum. Aber selbst angesichts der Papaya, war er ersteinmal so geschockt, dass er ihre Existenz vollkommen negierte.. da ist keine Papaya, weil ich keine gekauft habe.... Nun, wir rekonstruierten die Ereignisse, es lag wohl eine Papaya auf dem Tresen, die ein Kunde schon mal dorthin gelegt hatte um sich dann weiter im Laden umzusehen, und da weder Anand noch der Verkäufer darauf achteten was wem gehörte, landete die Papaya in der Tüte und wurde auch ordnungsgemäß bezahlt.
Also trugen wir die Papaya an diesem Tag durch ganz Toronto, sie wurde zwei Tage später mit uns per Zug nach Ottawa verbracht, einen Tag später aufgrund des bedenklichen Reifezustands aufgeschnitten und für einen Obstsalat verwendet, die Reste der im übrigen sehr guten Papaya landeten dann sogar auf den Geburtstagskuchen.
Aber zurück zum Strand.
Es hatte angefangen zu regnen und der sehr große, eigentlich schöne Strand sah angesichts des Grau und Grau doch recht trostlos aus. Aber tapfer marschierten wir bis zu einer kleinen Felsengruppierung und sahen auf den See hinaus, an dem man das Ende nicht sehen kann.
Nach einiger Zeit kam jedoch die Sonne heraus und mit dem tiefdunklen Himmel dahinter, wirkte die ganze Atmosphäre für einige Zeit fast märchenhaft dramatisch. Die Kinder spielten im Sand, es wurden Picknicks und Grillnachmittage veranstaltet und an den unzähligen Volleyballnetzen trafen sich Geübte und Andere ... während Anand immer noch verdutzt vor sich hinstarrte und man ihn hin und wieder „Papaya“ murmeln hörte.
Auf einmal wurde die Ruhe durchbrochen, laute Musik erschallte: YMCA und jeder schaute auf, um den Störenfried mit finsteren Blicken zu bestrafen nur um wenig später fröhlich vor sich hin zu lächeln. Denn dort kam kein Junge mit Ghettoblaster auf den Schultern angetrabt, sondern eine alte Dame in ihrem automatischen Rollstuhl samt Kanadaflagge. Sie hatte ein kleines Radio an ihrem Rollstuhl und beschallte die gesamte Promenade auf ihrer Fahrt.
Nach dem Strandbesuch gingen wir zurück zur nächsten Straßenbahnhaltestelle (wir hatten eine Tageskarte, denn am Wochenende braucht man nur eine für zwei Leute) und fuhren gen Innenstadt um uns den ältesten Teil der Stadt anzusehen. Die Fahrt endete jedoch auf halber Strecke, denn ein Stromausfall legte alles lahm und so liefen wir die letzten Straßen bis zum Distillery District zu Fuß, was mir an diesem Tag trotz mehrfacher Schmerzmittelgabe schon wieder erheblich schwerer fiel. Das Wetter verschlechterte sich, es wurde stürmisch-kalt als wir endlich die alten Ziegelgebäude erreichten, die heutzutage als Galerien, Restaurants und Kunsthandwerksläden dienen.
Die Distillery wurde ab 1832 für die Firma „Gooderham and Worts“ errichtet und stieg später (vorallem dank der Prohibition in den USA und dem entsprechenden Alkoholschmuggel-Geschäft) zur größten Distillerie der Welt auf. In den 1990er Jahren wurde das Gelände der inzwischen geschlossenen Firma restauriert und dient seit dem als gehobenes Vergnügunsviertel den Toronter Einwohnern und wie wir an dem Abend feststellen konnten, als Hochzeitsfeier-Viertel Nr.1: Die Restaurants und Galerien waren fast allesamt für geschlossene Gesellschaften gebucht und im Viertel trollten sich die unterschiedlichen Festgesellschaften auf der Suche nach der möglichst ursprünglichsten Fotolocation, dem besten Gruppenfoto etc... der stürmische Wind machte es natürlich nicht einfach. Ein großer Hund (und eigentlich mag ich Weimaraner) der von einem kleinen Jungen an der Leine gehalten wurde, wollte mich kennenlernen (Merke: Weimaraner mögen mich auch.) und begann mich zu verfolgen, was mich sehr nervös machte, aber als er mir selbst in ein Schmuckgeschäft folgte, kam endlich die Mutter des kleinen Jungen zur Hilfe und führte Hund samt Jungen davon. Da es nunmehr immer kälter wurde, beschlossen wir den District wieder zu verlassen und schauten nach, ob die Straßenbahnen wieder fuhren. Das taten sie und so fuhren wir Richtung größtem Einkaufszentrum in Kanada zurück in die Innenstadt zum Eaton Centre. Es war 8 Uhr abends und die Läden im größten Einkaufszentrum Kanadas schlossen gerade, der Food Court (wie übersetzt man Food Court? Speisebereich?) war jedoch noch geöffnet, so dass wir wenigstens etwas Abendbrot bekamen und die Wildgans-Instellation des Künstlers Michael Snow bewundern konnten.
Danach liefen wir zum geschäftigsten Platz der Stadt, dem Dundas Square, der sich sehr an entsprechenden Vorbildern in New York anlehnt und auf dem jedes Wochenende Parties und Festivals stattfinden. An diesem Wochenende war es ein afrikanisches Tanzfest mit Musik, vielen Leuten und einem kleinem Markt, auf dem ich die farbenfrohe Kleidung begutachtete aber nicht kaufte und wir nach langer Zeit einmal wieder Zuckerrohrsaft tranken.
Dann liefen wir die Hauptstraße Yonge-Street nordwärts, nahmen die nächste U-Bahn zurück zu unsere Station, gingen diesmal lieber gleich in den Groundhog-Pub (Murmeltier-Kneipe) und beschlossen den Tag bei Knoblauchbaguette, richtigem Bier (Anand) und Light-Bier (ich)... wir waren viel gelaufen, hatten eine Papaya im Gepäck und am nächsten Tag stand Niagara auf dem Programm...Wasserfälle angucken.. .
Das Video zum Tag gibt es hier.. aus irgendeinem Grund hat sich der Movie Maker geweigert, das zweite Lied an die Stelle zu setzen an der ich es haben wollte. Es beginnt nun 5 Sekunden zu spät und endet leider an einer Stelle an der es schon längst beendet sein sollte, ich bitte das zu entschuldigen. Aber ich bin immer noch von der Bildqualität begeistert. Das Originalvideo ist so aufgepixelt, wie machen die das bloß, dass es nun so gut aussieht?
Und zum obligatorischen Picasa Album geht es hier:
Nach kurzem Frühstück im ‚Coffee Time‘ (Toronto‘er Systemgastronomie-Variante von „Tim Hortons“) ging es los: Mit der U-Bahn fuhren wir etwas nördlich um Casa Loma (spanisch: Haus auf dem Hügel) zu besuchen.
Das Schloß wurde ab 1911 für Sir Henry Pellatt von 300 Bauleuten erbaut. Es kostete 3,5 Mio. kanadische Dollar und war zu der Zeit das größte Privathaus in Nordamerika. Es hatte einen Aufzug, Bowlingbahnen, zwei Geheimgänge und sogar Telefon im Badzimmer...
Sir Henry hatte jedoch nur wenig Zeit sein Traumschloß zu genießen, denn sein Vermögen war so sehr geschrumpft, dass er verarmt 1923 ausziehen musste.. Ab 1933 im Besitz der Stadt Toronto wurde es ab 1937 der Öffentlichkeit zugängig gemacht, diente als Sonarforschungsanlage, Hotel, immer wieder Drehort für viele Filme (z.B. X-Men) und letztlich Museum. Die umfangreichen Ländereien hinter dem Schloß wurden verkauft, andere Villen entstanden und zerstörten die ursprüngliche Gartenstruktur, so dass man heute nur noch einen Bruchteil des eigentlichen Gartens besichtigen kann.
Der Eintritt kostet 18 $. Darin ist ein Audioguide enthalten, mit dem bewaffnet alle Leute durch das Haus liefen und sich angestrengt anhörten, was auch auf jedem Hinweisschild geschrieben stand.
Wenn man die Potsdamer Schlösserwelt gewohnt ist, dann ist Casa Loma wenig beeindruckend, aber es war schön in die Turmspitze zu klettern und sich die Stadtsilhouette vom Davenport Hill aus anzusehen.
Danach ging es für uns in den Südosten der Stadt zum India Bazaar oder Little India in der Gerrad Street East. War Chinatown ein riesiges Stadtareal, so ist der Bazaar eher ländlich, bescheiden, mit kleinen Häuschen, die gerne in rosa oder türkis bemalt wurden oder beides.
Die Läden verkauften alles was Indien, Pakistan, Bangladesh und Sri Lanka anzubieten haben und das sogar zu annehmbaren Preisen. Gleichzeitig fand gerade ein kleines Stadtteilfest statt, so dass wir uns ein paar Tanzdarbietungen ansehen konnten. Leider konnte ich nur wenig Videos davon aufnehmen, da gerade an dem Tag meine Kamera beschlossen hatte, keine Videos mehr von Dingen zu machen, die sich bewegten.. :-(
In einem kleinen Götterbedarfsladen kauften wir eine silberne Glocke für unseren Hausaltar und bunte Tonschalen für Diwali-Öllämpchen (Diyas).
Nicht so schön war der Besuch für Anand, schon beim Betreten der Straße wurde er von seinen Landsleuten spontan als Spanier erkannt und mit Hola! angesprochen... seine Laune verfinsterte sich als es weiter hieß.‘.. your girlfriend Henna-Tattoo?‘ so dass ich schon überlegte, ob ich auf hindi antworten soll, dass ich kein Mehndi (Henna) haben möchte.. aber wie immer wenn man überlegt, ist der Zeitpunkt um antworten zu können natürlich schon vorbei.. In einem der Lebensmittel-Läden kaufte Anand noch etwas Reisflocken, Snacks und Gewürze und wunderte sich weder über das Gewicht seiner Tüte, noch um den höheren Preis. Danach gingen wir die Straße hinunter zum Stadtteil und Strand The Beaches, wo ich dachte, dass man den Tüteninhalt doch viel bequemer im Rucksack verstauen könnte und wunderte mich nicht schlecht, als ich eine riesige Papaya in der Hand hielt.
Ich fragte Anand, wann er denn die Papaya gekauft hat und warum. Aber selbst angesichts der Papaya, war er ersteinmal so geschockt, dass er ihre Existenz vollkommen negierte.. da ist keine Papaya, weil ich keine gekauft habe.... Nun, wir rekonstruierten die Ereignisse, es lag wohl eine Papaya auf dem Tresen, die ein Kunde schon mal dorthin gelegt hatte um sich dann weiter im Laden umzusehen, und da weder Anand noch der Verkäufer darauf achteten was wem gehörte, landete die Papaya in der Tüte und wurde auch ordnungsgemäß bezahlt.
Also trugen wir die Papaya an diesem Tag durch ganz Toronto, sie wurde zwei Tage später mit uns per Zug nach Ottawa verbracht, einen Tag später aufgrund des bedenklichen Reifezustands aufgeschnitten und für einen Obstsalat verwendet, die Reste der im übrigen sehr guten Papaya landeten dann sogar auf den Geburtstagskuchen.
Aber zurück zum Strand.
Es hatte angefangen zu regnen und der sehr große, eigentlich schöne Strand sah angesichts des Grau und Grau doch recht trostlos aus. Aber tapfer marschierten wir bis zu einer kleinen Felsengruppierung und sahen auf den See hinaus, an dem man das Ende nicht sehen kann.
Nach einiger Zeit kam jedoch die Sonne heraus und mit dem tiefdunklen Himmel dahinter, wirkte die ganze Atmosphäre für einige Zeit fast märchenhaft dramatisch. Die Kinder spielten im Sand, es wurden Picknicks und Grillnachmittage veranstaltet und an den unzähligen Volleyballnetzen trafen sich Geübte und Andere ... während Anand immer noch verdutzt vor sich hinstarrte und man ihn hin und wieder „Papaya“ murmeln hörte.
Auf einmal wurde die Ruhe durchbrochen, laute Musik erschallte: YMCA und jeder schaute auf, um den Störenfried mit finsteren Blicken zu bestrafen nur um wenig später fröhlich vor sich hin zu lächeln. Denn dort kam kein Junge mit Ghettoblaster auf den Schultern angetrabt, sondern eine alte Dame in ihrem automatischen Rollstuhl samt Kanadaflagge. Sie hatte ein kleines Radio an ihrem Rollstuhl und beschallte die gesamte Promenade auf ihrer Fahrt.
Nach dem Strandbesuch gingen wir zurück zur nächsten Straßenbahnhaltestelle (wir hatten eine Tageskarte, denn am Wochenende braucht man nur eine für zwei Leute) und fuhren gen Innenstadt um uns den ältesten Teil der Stadt anzusehen. Die Fahrt endete jedoch auf halber Strecke, denn ein Stromausfall legte alles lahm und so liefen wir die letzten Straßen bis zum Distillery District zu Fuß, was mir an diesem Tag trotz mehrfacher Schmerzmittelgabe schon wieder erheblich schwerer fiel. Das Wetter verschlechterte sich, es wurde stürmisch-kalt als wir endlich die alten Ziegelgebäude erreichten, die heutzutage als Galerien, Restaurants und Kunsthandwerksläden dienen.
Die Distillery wurde ab 1832 für die Firma „Gooderham and Worts“ errichtet und stieg später (vorallem dank der Prohibition in den USA und dem entsprechenden Alkoholschmuggel-Geschäft) zur größten Distillerie der Welt auf. In den 1990er Jahren wurde das Gelände der inzwischen geschlossenen Firma restauriert und dient seit dem als gehobenes Vergnügunsviertel den Toronter Einwohnern und wie wir an dem Abend feststellen konnten, als Hochzeitsfeier-Viertel Nr.1: Die Restaurants und Galerien waren fast allesamt für geschlossene Gesellschaften gebucht und im Viertel trollten sich die unterschiedlichen Festgesellschaften auf der Suche nach der möglichst ursprünglichsten Fotolocation, dem besten Gruppenfoto etc... der stürmische Wind machte es natürlich nicht einfach. Ein großer Hund (und eigentlich mag ich Weimaraner) der von einem kleinen Jungen an der Leine gehalten wurde, wollte mich kennenlernen (Merke: Weimaraner mögen mich auch.) und begann mich zu verfolgen, was mich sehr nervös machte, aber als er mir selbst in ein Schmuckgeschäft folgte, kam endlich die Mutter des kleinen Jungen zur Hilfe und führte Hund samt Jungen davon. Da es nunmehr immer kälter wurde, beschlossen wir den District wieder zu verlassen und schauten nach, ob die Straßenbahnen wieder fuhren. Das taten sie und so fuhren wir Richtung größtem Einkaufszentrum in Kanada zurück in die Innenstadt zum Eaton Centre. Es war 8 Uhr abends und die Läden im größten Einkaufszentrum Kanadas schlossen gerade, der Food Court (wie übersetzt man Food Court? Speisebereich?) war jedoch noch geöffnet, so dass wir wenigstens etwas Abendbrot bekamen und die Wildgans-Instellation des Künstlers Michael Snow bewundern konnten.
Danach liefen wir zum geschäftigsten Platz der Stadt, dem Dundas Square, der sich sehr an entsprechenden Vorbildern in New York anlehnt und auf dem jedes Wochenende Parties und Festivals stattfinden. An diesem Wochenende war es ein afrikanisches Tanzfest mit Musik, vielen Leuten und einem kleinem Markt, auf dem ich die farbenfrohe Kleidung begutachtete aber nicht kaufte und wir nach langer Zeit einmal wieder Zuckerrohrsaft tranken.
Dann liefen wir die Hauptstraße Yonge-Street nordwärts, nahmen die nächste U-Bahn zurück zu unsere Station, gingen diesmal lieber gleich in den Groundhog-Pub (Murmeltier-Kneipe) und beschlossen den Tag bei Knoblauchbaguette, richtigem Bier (Anand) und Light-Bier (ich)... wir waren viel gelaufen, hatten eine Papaya im Gepäck und am nächsten Tag stand Niagara auf dem Programm...Wasserfälle angucken.. .
Das Video zum Tag gibt es hier.. aus irgendeinem Grund hat sich der Movie Maker geweigert, das zweite Lied an die Stelle zu setzen an der ich es haben wollte. Es beginnt nun 5 Sekunden zu spät und endet leider an einer Stelle an der es schon längst beendet sein sollte, ich bitte das zu entschuldigen. Aber ich bin immer noch von der Bildqualität begeistert. Das Originalvideo ist so aufgepixelt, wie machen die das bloß, dass es nun so gut aussieht?
Und zum obligatorischen Picasa Album geht es hier:
Toronto 2 |
18. September 2009
Mir war grad so...
Nein, ich habe mal wieder nix geschrieben.. obwohl heute Toronto Tag 2 fertig werden sollte *grummel*... sondern habe stattdessen nur ein bißchen mit dem neuen Windows Movie Maker herumgespielt... (neu für mich, denn bisher hatte ich nur Linux) und als ich dann nur mal schnell mit dem Fahrrad zum Supermarkt fahren wollte, hat sich das Fahrradschloß verabschiedet... Also bin ich stattdessen zum nächsten Baumarkt gelaufen, nach vollbrachten Kauf dann in die nächst-gelegene Shopping Mall (wie das immer so ist), ein bißchen Winterklamotten gucken (dieses Jahr möchte ich nicht frieren, egal ob es -40°C draußen sind oder nicht).
Dort gab es auch einen neuen Saisonladen, der nur Halloweenzeugs verkauft, es war toll, sogar die Umkleidekabinen sahen aus wie Folterkammern, schrecklich, mag keine Alienbabies sehen, die Menschen verspeisen.. niedlich, die Kostümecke für die Kleinen und sexistisch.. Alle(!) Kostüme für Frauen. Ich habe das dumpfe Gefühl es gibt nur männliche Halloween-Kostümdesigner... .
Aber kommen wir zurück zu den Videos.. da ist zum Einen das schon lange versprochene Video zur Experimental Farm Tour.. und weil es so lange versprochen wurde, ist es auch so lang geworden... nämlich ein 8 Minuten langer Video-Foto-Clip mit Musik von Indian Ocean, in dem der Besuch beim Griechischen Stadtfest fast schon unangenehm auffällt. Aber was beeindruckend an dem Video ist (so man denn die 8 Minuten Zeit erübrigen kann) ist dass alle Bilder von Flüssen, Stromschnellen, weiten Feldern und Scheunen aus dem unmittelbaren Innenstadtgebiet Ottawas stammen. Downtown Ottawa besteht aus ein paar Hochhäusern da und dort und eben auch aus der Experimental-Farm, aus dem weitläufigen Kanal- und Flußsystem, Innenstadtseen und Wasserfällen. Ich denke es ist nur in wenigen Hauptstädten möglich mit dem Kanu zur Arbeit zu fahren und dabei sogar ein bißchen Whitewater-Rafting einzubauen... :
Das zweite Video stimmt mich eher wehmütig... es erinnert mich so sehr an die Freude Ende März, als das Eis des Rideau-Flusses wirklich endlich anfing zu schmelzen und alle auf einen langen heißen Sommer hofften... Nun diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht.. es bleibt uns der Herbst, bevor es wieder so richtig kalt werden wird...
Und das letzte Video (auch zu lang und auch eine Erinnerung) habe ich aus ein paar Videos und Fotos von Rajasthan zusammen geschnitten... nach über einem Jahr ist es fast schon nicht mehr zu glauben, dass ich wirklich einmal dort war und das alles selbst erlebt habe ... :-)
Dort gab es auch einen neuen Saisonladen, der nur Halloweenzeugs verkauft, es war toll, sogar die Umkleidekabinen sahen aus wie Folterkammern, schrecklich, mag keine Alienbabies sehen, die Menschen verspeisen.. niedlich, die Kostümecke für die Kleinen und sexistisch.. Alle(!) Kostüme für Frauen. Ich habe das dumpfe Gefühl es gibt nur männliche Halloween-Kostümdesigner... .
Aber kommen wir zurück zu den Videos.. da ist zum Einen das schon lange versprochene Video zur Experimental Farm Tour.. und weil es so lange versprochen wurde, ist es auch so lang geworden... nämlich ein 8 Minuten langer Video-Foto-Clip mit Musik von Indian Ocean, in dem der Besuch beim Griechischen Stadtfest fast schon unangenehm auffällt. Aber was beeindruckend an dem Video ist (so man denn die 8 Minuten Zeit erübrigen kann) ist dass alle Bilder von Flüssen, Stromschnellen, weiten Feldern und Scheunen aus dem unmittelbaren Innenstadtgebiet Ottawas stammen. Downtown Ottawa besteht aus ein paar Hochhäusern da und dort und eben auch aus der Experimental-Farm, aus dem weitläufigen Kanal- und Flußsystem, Innenstadtseen und Wasserfällen. Ich denke es ist nur in wenigen Hauptstädten möglich mit dem Kanu zur Arbeit zu fahren und dabei sogar ein bißchen Whitewater-Rafting einzubauen... :
Das zweite Video stimmt mich eher wehmütig... es erinnert mich so sehr an die Freude Ende März, als das Eis des Rideau-Flusses wirklich endlich anfing zu schmelzen und alle auf einen langen heißen Sommer hofften... Nun diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht.. es bleibt uns der Herbst, bevor es wieder so richtig kalt werden wird...
Und das letzte Video (auch zu lang und auch eine Erinnerung) habe ich aus ein paar Videos und Fotos von Rajasthan zusammen geschnitten... nach über einem Jahr ist es fast schon nicht mehr zu glauben, dass ich wirklich einmal dort war und das alles selbst erlebt habe ... :-)
13. September 2009
Sonntagsblumen
Toronto Ankunft
Es hatte eine Weile gedauert ehe ich dazu kam über unseren Toronto-Ausflug zu schreiben, aber zwei Wochen schönstes Sommerwetter am Tage und am Abend dieses warme Herbstlicht haben mich doch eher auf Fahrrad-Touren in die Umgebung als an den Computer gelockt. Dabei sind auch sehr schöne Fotos entstanden, z.B. vom Heißluftballon-Festival in Gatinau und von unserer Rideaufluß-Durchquerung zu Fuß und es passt ins Bild, dass es heute recht wolkig und eher ungemütlich draußen ist.
Also widmen wir uns Toronto:
Ein günstiges Bahn-Angbot (nach einem Streik) nutzend, fuhren wir am 21.08.2009 mit 60 % verbilligten Fahrkarten nach Toronto. Die Fahrt dauerte ca. 5 Stunden und bis Kingston fuhr man fast parallel zum Rideau-Kanal.
Die Landschaft war wenig abwechslungsreich, Sümpfe und Moore wechselten sich ab mit verloren aussehenden Bauernhäusern und Scheunenruinen. Landwirtschaft hatte sich in diesen Sümpfen wohl noch nie gelohnt.
Kurz nach Kingston änderte sich die Landschaft und man fuhr ab jetzt parallel zum Ufer des Ontario-Sees, der aus dem Zugabteil wie ein Meer aussieht. Die Städtchen wie z.B. Coburg wurden reizvoller, die Vorstädte der Großstadt Toronto begannen und dann wurde der Industriegürtel offenbar. Alte Schwerindustrie, in der es draußen in großen Betonbehältern köchelte und rundherum rostete bildeten die erste Reihe direkt am See. Es ist schwer vorstellbar, dass diese Industrie noch wirtschaftlich produziert und man denkt unwillkürlich, wieviel mehr Geld man z.B. mit Appartments, Yachthäfen oder Hotels machen könnte. Aber in einem Land in dem es Natur im Überfluss gibt, ist es eben egal wenn ein Teil davon so richtig verschandelt wird.
Nach dem Industriebereich erreichten wir die eigentliche Stadt, in der die Industrieruinen so langsam wieder mit Leben erfüllt oder abgerissen werden und wenig später den Hauptbahnhof 'Union Station'. Das Zurechtfinden in der Großstadt gelang uns gut, allzu leicht gewöhnten wir uns wieder an U-Bahn und Straßenbahn und waren nicht wie in Ottawa auf den einen möglicherweise gerade ausgefallenen oder im Stau steckenden Bus angewiesen.
Die Jugendherberge befand sich in einer Reihe kleiner Häuschen in den letzten Straßen, der dort endenden Koreatown und war kürzlich renoviert worden. Unser Zimmer hatte nicht nur ein wunderbares Bett sondern sogar ein (sehr) kleines Bad. Aber wer es schon immer umständlich gefunden hat, in Jugendherbergen nachts über den Flur zur Gemeinschafttoilette zu wandern, wird selbst das kleineste Badezimmer zu schätzen wissen.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf die ersten Teile der Stadt zu erkunden. Das erste Ziel hieß Royal Ontario Museum. Dem 'Geo-Saison Kanada'- Artikel folgend, wollten wir uns moderne Architektur ansehen. Das Museum hatte vor einiger Zeit einen Erweiterungsbau (von Daniel Libeskind) erhalten, der sich in keinster Weise in die alte Struktur einfügt, sondern wie eine Explosion daraus hervorbricht.
Das Resultat soll nachts wie ein Kristall aussehen, aber es war auch am Tage schon beeindruckend und etwas seltsam. Es ist interessant, mutig und modern, ich überlege nur noch, ob es mir wirklich gefällt oder ob es nicht eher die alte Struktur erdrückt. Nach dem Ontario-Museum liefen wir vorbei am Bata-Schuhmuseum in den Uni-Bezirk der Universität Toronto. Rund um ein Rugby-Feld stehen dort Gebäude, die so auch in jede ur-britische Stadt gepasst hätten, mit Kirchturm und Innenhof, vielen Schornsteinen und sogar einer Royal Albert Hall-Kopie.
Danach bewegten wir uns westwärts zur Spadina Avenue. Die Straße hat einen ganz eigenen Charakter. Sie ist sehr breit, hat eine Straßenbahn-Doppelspur aber sie wird von vielen kleinen Häusern und -häufig asiatischen –Läden gesäumt, während in den Nachbarstraßen bereits kleine Stadthäuser mit großen Gärten eine angenehm ruhige Atmosphäre verbreiten.
Bald folgten wir der Ausschilderung zum lebendigen Kensingston-Market.
In dieser Gegend mischen sich viele verschiedene Kulturen, von der Independentszene, zu asiatischen Läden, italienischen Bäckereien und afrikanischen Trommel-Shops. Wenn überhaupt könnte man einen Einfluss feststellen, der leicht ins Afrikanisch-Karibische geht, aber das kann sich wahrscheinlich auch regelmäßig ändern.
In einem kleinen Park machten wir eine Pause und aßen im Schatten einer Synagoge von unseren Fundstücken aus der Bäckerei. (So aß ich auch endlich meinen ersten Nanaimo-Bar, einen kremigen sehr süßen und aus mir unbekannten Gründen sehr bekannten kanadischen Kuchen.)
Der Park war voller Leute, die sich vielleicht einfach nur so trafen, während manche meditierten.. andere lasen, eine Gruppe machte Musik und die Kinder samt stolzer Eltern versammelten sich um ein Wasserbecken, das mit jede Menge Wasserspielzeug zum Toben und Spielen einlud.
Ich war mir sicher, dass ich diesen Park als Kind geliebt hätte, aber auch jetzt genoß ich die entspannte Sommer-Stimmung in dem kleinen Park der großen Stadt.
Nach dieser Pause bekamen wir jedoch noch größeren Hunger und so machten wir uns auf etwas 'Richtiges' zu Essen und folgten der Restaurant-Empfehlung einer Freundin. So aßen wir in einem chinesisch-vegetarischen Restaurant zu Mittag/Abend.
Das Essen war sehr gut und nach dieser Stärkung fühlten wir uns frisch genug auch Chinatown zu erkunden... Also besichtigten wir die erste große chinesische Shopping-Mall und Straßen voller Schilder, Menschen und Schriftzeichen. Es fiel nicht schwer sich wie in China zu fühlen.
Nach China gelangten wir zur Kunstgalerie von Ontario einem weiteren neuen Gebäude, das wie ein großes Glassegel aussieht, welches die anderen Gebäude der Straße reflektiert. In einer Nebenstraße stand jedoch ein wahrlich beindruckendes Gebäude, das 'Sharp-Center for Design' der Kunsthochschule, dass an eine Mischung aus fliegender Untertasse und buntem Riesentisch erinnert. Die Häuser direkt neben bzw. unter dem Riesentisch haben dafür jedoch immer Schatten von oben.
Während unseres Spaziergangs durch Toronto waren wir dem CN-Tower immer näher gekommen, so dass wir entschieden, jetzt auch bis dorthin laufen zu können... auch wenn ich bereits mit einigen Problemen zu kämpfen hatte, da sich mein verletzter Fuß immer öfter kurzzeitig verkrampfte.
Aber wir schafften es bis zum CN-Tower und dann sogar noch bis hinunter zum Seeufer und Hafencenter.
Zu dem Zeitpunkt war die Sonne bereits untergegangen. Ein Segelschiff steuerte langsam den Hafen an, Menschen flanierten umher und die Flugzeuge, die den Toronto-Islands Domestic Airport ansteuerten, sahen aus, als würden sie direkt auf den Ausflugsdampfern landen. Nachdem wir uns eine Weile ein Konzert mit Blasinstrumenten und Kehlgesang anhörten und die wechselnde LED-Beleuchtung des CN-Towers bewunderten, ging es mit Straßenbahn und U-Bahn zurück ins Hostel. Als letzten Tagespunkt wollten wir eigentlich ein nahegelegenes Pub besuchen, stattdessen schliefen wir einfach ein...
Zu einem kleinen Video zum ersten Tag kommt man, wenn man jetzt auf das Wort “Video” klickt und zum umfassenden Fotoalbum kommt man hier: Link.
9. September 2009
6. September 2009
Sonntagsblumen
Wochenprotokoll
Ich stelle gerade fest, dass ich auch in dieser Woche bemerkenswert faul gewesen bin.
Das hat nichts mit genereller Blog-Unlust zu tun, sondern wohl eher mit dem äußerst guten Wetter der Woche, den Anfangssschwierigkeiten mit dem neuen Laptop, Nachbarschaftshilfe und “farmville”.
Der wolkenlose Himmel hat mich jeden Tag für ein paar Stunden nach draußen gelockt und da ich meinen Fuß immer noch nicht belasten kann, habe ich es mir stattdessen mit Katzen, Kissen und Klappstuhl bequem gemacht, gelesen, genäht und die Sonne genossen. So langsam flattern auch immer mehr rote Blätter zu Boden, da wollte ich doch ein wenig das Gefühl haben, dass es vor dem Herbst einen Sommer gab.
Ansonsten haben wir in dieser Woche, unserer Nachbarin beim Auszug geholfen und versucht die Dinge so umzulenken, dass sie möglichst wenig wegwirft, sondern man es eher zur Kleidersammlung, Second Hand Store, ebay usw. bringt. Es hat nicht so ganz geklappt... Leute, die Möbel abholen kommen wollten, sagten ab und letzlich lief ihr auch die Zeit davon. Wahrscheinlich hätte ich noch mehr helfen sollen und sagen, stell einfach alles was du wegwerfen willst in unsere Wohnung und wir bringen das dann zu den entsprechenden Läden, aber ich war ein bißchen langsam. Wenn Leute Dinge wegwerfen, die kaputt sind, wie z.B. Couch mit aufgerissenen Bezug, dann denke ich okay, man hätte zwar auch den Bezug erneuern können, aber vielleicht war einfach mal was Neues fällig, aber wenn ich eine komplette Mülltonne gefüllt mit fast neuen Waren sehe, dann bin ich traurig und denke man hätte noch mehr retten müssen.
Anand ist derweil immer noch am Einrichten des neuen Laptops, manche Programme wollen noch nicht so wie sie sollen und fragen nach immer neuen 'keys', ich suche auch noch nach den besten Möglichkeiten meine Fotos zuzuschneiden und die Größe zu verringern, wie ich das bei den Linux-Open-Suse Programm stets gemacht habe. Aber mit den Toronto-Fotoalben bin ich auf einem guten Weg und hoffe sehr, dass ich nächste Woche die ersten Berichte veröffentlichen kann.
Der letzte Punkt “farmville” ist etwas schwieriger zu verstehen. Ich habe noch nie ein Aufbau-Online-Spiel gespielt und war demnach überrascht, wie einfach man damit tatsächlich Zeit vergeudet. Es handelt sich um ein sehr einfaches Spiel, bei dem man einen Bauernhof einrichtet und mit durch Felder verdientes Geld in Scheunen, Kaninchen usw. investieren kann. Nachdem meine Farm wuchs und ich teilweise eine Stunde lang nur sinnlos auf dem Bildschirm herumklickte, langte es mir jedoch (ich tauge wohl nicht für PC-Spiele, wenn ein Spiel nach 5 Minuten nicht beendet ist, werde ich schon ungeduldig) jetzt habe ich alles mit Saatgut bepflanzt, das 4 Tage zum Wachsen braucht und habe dann immer ein paar Tage Farmruhe zwischendurch... .
Mit Interesse habe ich mich in dieser Woche durch Artikel der Forscher der Universität Perth und New York gelesen, die sich mit Facebook und anderen SocialNetwork-Seiten beschäftigten und 13-jährige Mädchen bei ihrem Facebook-Konsum beobachteten um dann nach einem Jahr festzustellen, dass sie depressive Symptome zeigten. Das Resultat: Facebook macht depressiv.
Die Forscher führten aus, dass die Mädchen neidisch wurden, durch gezeigten Fotos von anderen, die mehr Freunde, bessere Statusmeldungen, bessere Figur hatten. ..
Natürlich ist es nie ratsam Stunden vor dem Computer zu verbringen und 13-Jährige mögen inmitten der Pubertät auch ein paar andere Gründen haben, depressive Symptome zu zeigen, als nur Facebook, ...aber die Argumente warum speziell diese Freunde-Netzwerkseiten so gefährlich sein sollen, konnte ich nicht nachvollziehen. Ich habe eher das Gefühl, dass facebook das Kleinstadtleben zurückbringt. Man wird wieder durch Nachbarn, Freunde, Familie kontrollierbar und beobachtet. Man kauft etwas Neues... oh, wo hat man das Geld her, man schreibt irgendeinen Blödsinn in seinen Statusmeldung und kann damit seinen Job verlieren. Es ist seltsam, dass gerade das unbegrenzte freie Internet jetzt wieder einzäunt und beschränkt, man muss aufpassen was man schreibt, wie man sich präsentiert.. so wie die gutbürgerliche Fassade in der Kleinstadt. Die Forscher scheinen wohl echte Großstadtmenschen zu sein und wenn Facebook sie schon depressiv werden lässt, möchte ich erst gar nicht wissen, wie sie mit dem Leben auf einem Dorf zurechtkommen würden – wahrscheinlich gar nicht.
Interessant ist jedoch wiederrum, dass ich nur ein paar Tage nach dem Auftauchen der Artikel keinen einzigen langen Artikel dazu mehr in der google-Liste finde um ihn in den Blog zu verlinken.
Offenbar haben bei google nur bei der Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen Depression und ihrer immer einträglicher werdenen Network-Seite, sämtliche Alarmglocken geklingelt, so dass die Stichworte: News+Facebook+Depression zu keinem der entsprechenden Artikel verlinken. Schade, denn zumindest diese Studie ist so einen Großangriff auf die Meinungsfreiheit wohl nicht wert, zeigt jedoch, dass so manchen Vorbehalte gegen die Allmacht der Suchmaschinen berechtigt sind.
Das hat nichts mit genereller Blog-Unlust zu tun, sondern wohl eher mit dem äußerst guten Wetter der Woche, den Anfangssschwierigkeiten mit dem neuen Laptop, Nachbarschaftshilfe und “farmville”.
Der wolkenlose Himmel hat mich jeden Tag für ein paar Stunden nach draußen gelockt und da ich meinen Fuß immer noch nicht belasten kann, habe ich es mir stattdessen mit Katzen, Kissen und Klappstuhl bequem gemacht, gelesen, genäht und die Sonne genossen. So langsam flattern auch immer mehr rote Blätter zu Boden, da wollte ich doch ein wenig das Gefühl haben, dass es vor dem Herbst einen Sommer gab.
Ansonsten haben wir in dieser Woche, unserer Nachbarin beim Auszug geholfen und versucht die Dinge so umzulenken, dass sie möglichst wenig wegwirft, sondern man es eher zur Kleidersammlung, Second Hand Store, ebay usw. bringt. Es hat nicht so ganz geklappt... Leute, die Möbel abholen kommen wollten, sagten ab und letzlich lief ihr auch die Zeit davon. Wahrscheinlich hätte ich noch mehr helfen sollen und sagen, stell einfach alles was du wegwerfen willst in unsere Wohnung und wir bringen das dann zu den entsprechenden Läden, aber ich war ein bißchen langsam. Wenn Leute Dinge wegwerfen, die kaputt sind, wie z.B. Couch mit aufgerissenen Bezug, dann denke ich okay, man hätte zwar auch den Bezug erneuern können, aber vielleicht war einfach mal was Neues fällig, aber wenn ich eine komplette Mülltonne gefüllt mit fast neuen Waren sehe, dann bin ich traurig und denke man hätte noch mehr retten müssen.
Anand ist derweil immer noch am Einrichten des neuen Laptops, manche Programme wollen noch nicht so wie sie sollen und fragen nach immer neuen 'keys', ich suche auch noch nach den besten Möglichkeiten meine Fotos zuzuschneiden und die Größe zu verringern, wie ich das bei den Linux-Open-Suse Programm stets gemacht habe. Aber mit den Toronto-Fotoalben bin ich auf einem guten Weg und hoffe sehr, dass ich nächste Woche die ersten Berichte veröffentlichen kann.
Der letzte Punkt “farmville” ist etwas schwieriger zu verstehen. Ich habe noch nie ein Aufbau-Online-Spiel gespielt und war demnach überrascht, wie einfach man damit tatsächlich Zeit vergeudet. Es handelt sich um ein sehr einfaches Spiel, bei dem man einen Bauernhof einrichtet und mit durch Felder verdientes Geld in Scheunen, Kaninchen usw. investieren kann. Nachdem meine Farm wuchs und ich teilweise eine Stunde lang nur sinnlos auf dem Bildschirm herumklickte, langte es mir jedoch (ich tauge wohl nicht für PC-Spiele, wenn ein Spiel nach 5 Minuten nicht beendet ist, werde ich schon ungeduldig) jetzt habe ich alles mit Saatgut bepflanzt, das 4 Tage zum Wachsen braucht und habe dann immer ein paar Tage Farmruhe zwischendurch... .
Mit Interesse habe ich mich in dieser Woche durch Artikel der Forscher der Universität Perth und New York gelesen, die sich mit Facebook und anderen SocialNetwork-Seiten beschäftigten und 13-jährige Mädchen bei ihrem Facebook-Konsum beobachteten um dann nach einem Jahr festzustellen, dass sie depressive Symptome zeigten. Das Resultat: Facebook macht depressiv.
Die Forscher führten aus, dass die Mädchen neidisch wurden, durch gezeigten Fotos von anderen, die mehr Freunde, bessere Statusmeldungen, bessere Figur hatten. ..
Natürlich ist es nie ratsam Stunden vor dem Computer zu verbringen und 13-Jährige mögen inmitten der Pubertät auch ein paar andere Gründen haben, depressive Symptome zu zeigen, als nur Facebook, ...aber die Argumente warum speziell diese Freunde-Netzwerkseiten so gefährlich sein sollen, konnte ich nicht nachvollziehen. Ich habe eher das Gefühl, dass facebook das Kleinstadtleben zurückbringt. Man wird wieder durch Nachbarn, Freunde, Familie kontrollierbar und beobachtet. Man kauft etwas Neues... oh, wo hat man das Geld her, man schreibt irgendeinen Blödsinn in seinen Statusmeldung und kann damit seinen Job verlieren. Es ist seltsam, dass gerade das unbegrenzte freie Internet jetzt wieder einzäunt und beschränkt, man muss aufpassen was man schreibt, wie man sich präsentiert.. so wie die gutbürgerliche Fassade in der Kleinstadt. Die Forscher scheinen wohl echte Großstadtmenschen zu sein und wenn Facebook sie schon depressiv werden lässt, möchte ich erst gar nicht wissen, wie sie mit dem Leben auf einem Dorf zurechtkommen würden – wahrscheinlich gar nicht.
Interessant ist jedoch wiederrum, dass ich nur ein paar Tage nach dem Auftauchen der Artikel keinen einzigen langen Artikel dazu mehr in der google-Liste finde um ihn in den Blog zu verlinken.
Offenbar haben bei google nur bei der Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen Depression und ihrer immer einträglicher werdenen Network-Seite, sämtliche Alarmglocken geklingelt, so dass die Stichworte: News+Facebook+Depression zu keinem der entsprechenden Artikel verlinken. Schade, denn zumindest diese Studie ist so einen Großangriff auf die Meinungsfreiheit wohl nicht wert, zeigt jedoch, dass so manchen Vorbehalte gegen die Allmacht der Suchmaschinen berechtigt sind.
Abonnieren
Posts (Atom)