31. Juli 2014

Mähdrescher

Dreschen an der Ostsee-Küste

Seit Wochen knackten die Weizenfelder in der Hitze - und fielen damit die Körner aus den Ähren. Die Vögel freute das natürlich sehr, sie saßen in riesigen Schwärmen in diesem freien Buffet. 
Die Mähdrescher waren auch überall auf der Insel fleißig im Einsatz, nur zu uns hatten sie es noch nicht geschafft... doch vorgestern war es dann so weit und die riesigen Spielzeuge räumten die Felder leer.
Die Kinder des Ortes kamen vorbei um sich die rot-grünen Traktoren und ‚Claas‘ - die lauten Mähdrescher anzusehen, Strohhalme fliegen durch die Luft und über den Feldern entwickelte sich eine dicke Staubwolke.

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Und selbst wenn man kein Kind mehr ist, diese großen Erntemaschinen haben doch etwas beeindruckendes, wenn sie direkt vor einem vorbeifahren.
Anders als bei einem Kind, könnte ich mir jedoch eine Karriere als Bauer sicher nicht mehr vorstellen, denn während ich den Sonnenuntergang an der Ostsee genießen konnte, hieß es für sie weiterarbeiten um noch so viel wie möglich vor dem nächsten Regen zu schaffen. - Wohnen wo andere Urlaub machen, ist ja gut und schön, aber immer arbeiten müssen, wenn andere gerade im Urlaub sind?

28. Juli 2014

Sonntagsblumen (in Pink)

 Einzelne Stockrosenblüte - gegen das Sonnenlicht fotografiert.
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Eine sich öffnende Strohblume.

Da ich derzeit wieder bei meinen Eltern wohne, kann ich auch die Sonntagsblumen Kategorie aufleben lassen - schließlich bin ich hier umgeben von hunderten Rosen, seien es nun Englische, Gefüllte, Duft-, Strauch-, Edel-, Bodendecker oder Malerrosen... es gibt sie alle. Dazu gesellen sich die Stauden und das ein oder andere ‚Un‘-Kraut gefällt mir auch :)
Zum ersten Mal bin ich in dem Garten auch mit meiner Nikon unterwegs und probiere mich an der besten Technik für gute Blumenbilder.
Ich habe leider kein passendes Makro-Objektiv sondern nur ein normales Zoom-Objektiv, mit dem man alles ein bißchen machen kann ohne spektakuläre Ergebnisse zu erwarten. Aber das reicht aus.

Meine derzeitigen Erfahrungen lauten so: 
- Die Rosenblüte sollte möglichst einzeln stehen. 
- Tau- oder Regentropfen sind erwünscht. Leichter Bodennebel am Morgen wäre perfekt. 
- Ein paar Unregelmäßigkeiten sind erlaubt - es soll schließlich nicht künstlich aussehen. 
- Die halbgeöffnete Blüte ist meistens am Schönsten, doch das ist keine Regel... manchmal sind selbst verblühte Rosen wunderschön. 
- Es gibt kein perfektes Licht für alle Rosen: Von direktem Sonnenlicht bis (Halb-)Schatten muss man stets ausprobieren, wie man die gewünschten Details hervorheben kann. 

Das war die kleine, weiße Blüte einer Bodendecker-Variante... nichts ist zu unscheinbar :)

Bisher bin ich nur mit ganz wenigen Fotos wirklich zufrieden und die meisten davon sind rosa Rosen, was nicht beabsichtigt war. 
Doch ich arbeite daran mich zu verbessern und laufe täglich durch den Garten um nach neuen lohnenswerten Motiven zu suchen :)

14. Juli 2014

Das Leben danach ...

Die erste Autofahrt von Burlington nach New York bekam dem Kater gar nicht, doch danach wurde es besser :)
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 Gruppenbild von unserer 'Überraschungs-Abschiedsparty'

Seit zwei Wochen bin ich bereits wieder in Deutschland angekommen, auf der Noch-Heimatinsel in der Bucht vor der Hansestadt Wismar. So langsam habe ich mich aus dem Tal der Reiseaufregung und dem Jetlag herausgekämpft und komme wieder in der Wirklichkeit an: Ja, ich habe Vermont für immer verlassen, was ich zum Einen sehr schön und zum Anderen sehr traurig finde und ja, ich bin zurück nach Deutschland gezogen, was ebenfalls seine Vor- und Nachteile hat. 
Es ist kein Geheimnis, daß ich zwar gerne zurück nach Europa, aber lieber nicht nach Deutschland gezogen wäre - aber so hat es sich ergeben; und wie immer - im Beruf meines Mannes - ist seine neue, auf 2 - 5 Jahre befristete Arbeitsstelle auch keine Ewigkeit. Danach wissen wir wieder nicht wo es hingehen wird, obwohl ich nun wirklich gerne auf diesem Kontinent bleiben wollen würde - doch da gibt es keine Garantien.

 Das Flat-Iron Gebäude in Manhattan und die Katzen in Queens, nur echt mit amerikanischer Feuerleiter. 

In den Jahren zuvor waren meine Deutschland-Aufenthalte so aufregend schön, voller Kurzreisen ... und mit dem sicheren Wissen, daß man danach nach Hause zurückkehren wird, das fühlt sich dieses Mal anders an.
Das Geld ist selbstverständlich knapp, das Zuhause der letzten Jahre gibt es nicht mehr und der Inhalt meiner zwei Koffer (aka. mein gesamtes Hab und Gut ^^) ließ sich problemlos im Schrank meines ehemaligen Kinderzimmers verstauen.

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Meine Eltern geben sich zwar große Mühe meinen Besuch wie einen Urlaub aussehen zu lassen - und der Sommer an der Ostseeküste fühlt sich natürlich auch so an, aber Besuche beim Arbeitsamt, Fragen nach Krankenversicherung, Bankgeschäften usw. können nicht darüber hinwegtäuschen, daß dieses Mal ‚gilt‘. 
Mein Mann ist derweil bei seiner Familie in Indien angekommen, er wird voraussichtlich im September die Insel erreichen und dann geht es für ihn auch schon weiter zur Universität in Frankfurt a.M. 
Wann ich nachziehen werde, steht derzeit noch in den Sternen, im Idealfall finden wir zum Oktober eine geeignete Wohnung und ziehen ein - da ich selten an Ideale glaube, könnte es sich durchaus noch von Monat zu Monat hinziehen, bis es endlich klappt.
Um dies zu überbrücken, suche ich derzeit nach einer kurzfristigen Beschäftigung in Wismar und Umgebung.

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Eine große Freude sind mir derweil meine Katzen, die ihren Erst-Flug mit Air Berlin ohne wesentliche Probleme überstanden haben.
Sie müssen sich an die zwei Hunde meiner Eltern gewöhnen, aber das gelingt langsam immer besser. Sie genießen den großen Garten, die Vogelvielfalt, sammeln täglich Erfahrungen und selbst das neue Futter bereitet ihnen keine Schwierigkeiten. Sie müssen nur noch ihre übliche Selbstsicherheit zurückgewinnen, so daß sie sich nicht mehr so viel erschrecken - doch dazu brauchen sie einfach nur Zeit.

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Auf meinem Blog würde ich gerne meinen Kalifornien-Reisebericht wieder aufnehmen, durchzogen mit aktuellen Neuigkeiten von der Insel Poel und den Erlebnissen in der neuen, alten Welt.
Danach werde ich Bilder aus dem Acadia National Park in Maine zeigen und vielleicht sogar endlich den Ausflug in die Hexenstadt Salem,MA beschreiben. Also, auf ein Neues :) ....

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