Gerade geht die Sonne auf, die Wolken erscheinen in einem kräftigen Pink am Himmel … und schon wieder ist eine - dieses Mal recht geschäftige - Woche vorbei.
Ich hatte meinen Koffer und Umzugskarton voller saisonaler Dekoartikel aus dem Keller geräumt und dann zuerst Diwali weg- und danach Weihnachten herausgekramt. Wie im letzten Jahr war ich auch dieses Mal etwas unschlüssig, wo was hinkommt, aber nachdem gestern die Wohnung aufgeräumt sein musste, weil der Vermieter abends vorbeischauen wollte, half das der Entscheidungsfindung sehr.
Karton und Koffer sind schon wieder im Keller, es gibt zwar noch ein paar Baustellen, aber das bekomme ich schon hin. So muss ich eine Tapete von einer Wand wieder entfernen, die ich vor ziemlich genau 11 Monaten dort angebracht habe, damit unser Weihnachtsbaum-Wandbild wieder einen Platz hat.
Ich mag Tapeten im Holz-oder Ziegellook ganz gerne, aber deswegen möchte ich nicht ständig neu tapezieren. Deswegen messe ich die Wand aus, schneide die Tapete zu, verklebe die einzelnen Stücke miteinander und habe dann quasi ein Wandbild, das ich mit wenigen Tackernadeln an die Wand hefte und so auch schnell wieder entfernen kann … die ungeliebte Raufasertapete bleibt dabei darunter unbeschädigt.
Außerdem musste in dieser Woche langsam die Schmerzmittel-Dosis für den Kater reduziert werden.
Nachdem er sich vor ca. zwei Wochen die linke Pfote bis in den Schulterbereich schwer geprellt hatte, muss er sich schonen, denn gebrochen ist laut Tierärztin glücklicherweise nichts.
Er kam die letzten Tage aber gut mit der halben Dosis Schmerzmittel aus und ab morgen sehen wir einmal, wie es ohne Medikamente für ihn läuft.
Ich bin außerdem auch gerade sehr gesund, was mich als Asthmatiker inmitten einer Pandemie sehr freut, denn in der letzten Zeit war es schwierig ohne Angst auf die Straße zu gehen, nachdem ich mit Absicht angehustet wurde.
Leider bin ich kein aufmerksamer Beobachter, wenn ich spazieren gehe, achte ich auf Bäume, Häuser, Blumen … aber Menschen nehme ich tief in Gedanken versunken, eher nur so am Rande war, z.B. daß ich mit niemanden zusammenstoße … Als ich an dem Tag durch die wie immer leeren Straßen des Viertels lief, interessierte ich mich eher für den großen Kirschbaum, der vor einem Haus abgeholzt worden war, als dem Fahrradfahrer, der auf der anderen Straßenseite fuhr. Als dieser plötzlich auf meine Seite kam, dachte ich mir immer noch nichts, ja bis er mir direkt ins Gesicht hustete und lachend weiterfuhr. Ich drehte meinen Kopf im letzten Augenblick zur Seite und brauchte trotzdem eine Weile um zu begreifen, was da eigentlich passiert war - und nein außer, Fahrradfahrer, männlich, hätte ich niemanden eine Beschreibung liefern können.
Zum Glück habe ich immer Desinfektionsmittel in der Tasche, konnte mein Gesicht reinigen, zu Hause gründlich waschen und dann dachte ich kaum mehr an den Vorfall, bis ich ein paar Tage später total heiser war.
In dem Augenblick hatte ich fast einen Panikanfall und dachte immer nur daran, daß ich jetzt wegen diesem Idioten krank werde, doch A. kochte mir eine starke heiße Zitrone mit so viel Ingwer- und Kurkumawurzel, daß sich mein Hals wie betäubt anfühlte - und am nächsten Tag ging es mir wieder gut. Den Ingwer-Kurkumawurzel Tee bekam ich trotzdem noch zwei Tage lang weiter, aber jetzt fiel mir der bittere Kurkumageschmack doch eher unangenehm auf - aber als Medizin hatte es gut funktioniert :)
Durch die Straße habe ich mich auch schon wieder getraut, aber darauf, daß Menschen mir nicht zu nahekommen, darauf achte ich jetzt ganz genau …