Nach all den „realistischen“ Artikeln der letzten Zeit kehre ich nun zurück zu meinen Kanada-Berichten... und widme mich heute der gerade beendeten Ahornsirup-Saison, denn wie schon im letzten Jahr haben wir auch 2010 im März und April die Ahornsirup-Kochhütten besucht um uns trotz der diesmal mageren Ernte (dank des milden Winters) an dem „flüssigen Gold“ zu erfreuen.
Die Legenden und Sagen, wie der Ahornsirup entdeckt wurde sind vielfältig, aber die, die ich am liebsten mag, handelt von einer kleinen Maus. Nach dem harten Winter war diese Maus nahe am Verhungern und versuchte alles um zu überleben. Sie knabberte an der Hopfenbuche, doch diese war zu hart, sie versuchte eine Fichte, aber es war zu bitter, dann knabberte sie am Ahornbaum und stürzte sich alsbald auf den süßen Baumsaft, der aus der Baumwunde tropfte.
Die Legenden und Sagen, wie der Ahornsirup entdeckt wurde sind vielfältig, aber die, die ich am liebsten mag, handelt von einer kleinen Maus. Nach dem harten Winter war diese Maus nahe am Verhungern und versuchte alles um zu überleben. Sie knabberte an der Hopfenbuche, doch diese war zu hart, sie versuchte eine Fichte, aber es war zu bitter, dann knabberte sie am Ahornbaum und stürzte sich alsbald auf den süßen Baumsaft, der aus der Baumwunde tropfte.
Sie trank und trank, bis sie nicht mehr trinken konnte und in ein paar Tagen war die kleine Maus gesund, rund und glücklich. Ihr Freund, der Indianerjunge und seine Familie waren auch vom Hunger geschwächt und sehr dünn. Also erzählte die Maus von dem Baum, der Junge schlug eine Narbe in selbigen und brachte den Baumsaft zu seinem Stamm, dessen Mitglieder daraufhin ebenfalls gesund und rund wurden.
Eines Abends wollte die Großmutter des Jungen den Saft aufwärmen, doch als dieser schwarz wurde, dachte sie, daß sie es zu lange gekocht hätte und schüttete den Saft in den Schnee. Dabei entdeckte sie nicht nur die Möglichkeit, wie man Ahornzucker aus dem Saft gewinnen konnte, sondern begründete eine Tradition, denn noch heute wird heißer Ahornsirup auf den Schnee gegossen und solchermaßen erkaltet um einen Holzstab gewickelt, der unter dem Namen „Maple Taffy“ als frischer Sirup-Lutscher verkauft wird.
Die Indianerstämme der Ostküste stellten Ahornsirup lange vor der Ankunft der europäischen Siedler her und nutzten es als Handelsgut. Deswegen war der erste Name, den die Siedler dem Sirup gaben: Indianischer Zucker. Der Nordosten Amerikas ist der einzige Ort, wo man den schwarzen Ahorn oder Zuckerahorn finden kann und wo Ahornsirup produziert wird. Laut der Legende muss der Sägekauz (kleine Eulenart in Nordamerika) singen um den Baumsaft zum Laufen zu bringen und mit dem ersten Frühlingsgewitter hört der Saft auf, süß zu sein.
Die Indianerstämme der Ostküste stellten Ahornsirup lange vor der Ankunft der europäischen Siedler her und nutzten es als Handelsgut. Deswegen war der erste Name, den die Siedler dem Sirup gaben: Indianischer Zucker. Der Nordosten Amerikas ist der einzige Ort, wo man den schwarzen Ahorn oder Zuckerahorn finden kann und wo Ahornsirup produziert wird. Laut der Legende muss der Sägekauz (kleine Eulenart in Nordamerika) singen um den Baumsaft zum Laufen zu bringen und mit dem ersten Frühlingsgewitter hört der Saft auf, süß zu sein.
Heutzutage weiß man natürlich, daß die Temperaturen ausschlaggebend sind, um diese erste nährstoffreiche Nahrung für die wachsenden Blätter des Ahorns zum Laufen zu bringen. Und doch hat es immer noch etwas Besonderes an sich, wenn man nach dem langen kalten Winter in die Umgebung fahren kann, zu einem Ahornwald und Zuckerhütte seiner Wahl um mit Freunden ein deftiges Essen zu genießen und um sich angesichts des Ahornsirups auf ein baldiges Frühjahr zu freuen.
In diesem Jahr fuhren wir mit Ania und ihren Salsa-Freunden zur gleichen Zuckerhütte, die wir bereits im Vorjahr besucht hatten. Da wir ihre Salsa-Truppe nicht kannten, stellte sich dieses mit Freunden Ausgehen-Gefühl zwar nicht so richtig ein, aber wir kannten immerhin Ania und mochten den Freund, den sie zu der Zeit hatte. Da wir das Menü noch vom Vorjahr kannten, konnten wir auch getrost auf die fiese Erbsen-Speck-Suppe verzichten und aßen nur was schmeckte. Leider waren wir mit einer Gruppe Mädchen unterwegs, die durchschnittlich Kleidergröße XS trugen und nach einem halben handtellergroßen Pfannkuchen verkündeten, daß sie voll seien... So bekam man auch gleich ein schlechtes Gewissen, auch wenn ich mehr aß als einen halben Pfannkuchen. Als es hieß, auf in den Wald um beim Quer-Wald-ein-Laufen die Kalorien gleich wieder loszuwerden, war ich trotzdem noch hungrig. Da war das doch etwas besser, als ich im Vorjahr zwischen Devrim und Mike saß, die beide so große Portionen vertilgten, daß egal was ich aß, es immer noch wenig aussah.
So führte Ania uns dann bei schneidenen Nordwinden durch den moddrigen Waldboden und über nicht vorhandene Wege, über Bäche und kleine Höhlen, bis wir eine felsige Anhöhe erreichten, uns zum Gruppenbild versammelten und daraufhin wieder nach Hause fahren durften.
Zu unserem zweiten Ahornsirup-Frühstück gelangten wir eher zufällig, als wir am vorletzten Sonntag überlegten, ob wir doch noch das Ahornfestival im Richelieu Park besuchen sollten... 10 Minuten mit dem Fahrrad von hier entfernt, oder ob wir es einfach sein lassen würden. Wir entschieden uns, daß Sonne und Ahornsirup eine unschlagbare Kombination ergeben würden und so fuhren wir zum Nachbarschaftsfest am Vanier-Gemeinschaftszentrum.
Mit uns hatten eine Menge Leute die gleiche Idee und es dauerte eine Weile bis wir in der Schlange so weit vorgerückt waren um unsere Teller mit Pfannkuchen, Rührei und Kichererbsen, Getränke inklusive entgegenzunehmen und uns in den offenen Pavillion zu setzen. Was für ein Gegensatz war das doch zu der stickigen Halle, in der wir vor gar nicht allzu langer Zeit den ersten Ahornsirup gegessen hatten. Man saß im Grünen, das Essen kostete nicht 17 sondern nur 3 $ und man konnte auf der Chez Radio- Bühne einer Reihe interessanter französischsprachiger Bands zuhören. Die Dame von der „Vereinigung zur Unterstützung französischer Musik in Ontario“ freute sich besonders auf den jungen Sänger Louis-Phillipe Robillard und so hörten wir dann auch seinem Konzert zu. Er war mit seiner Band als letzte an der Reihe und da jedem klar war, daß sie mit ihrer Teenie/ Studentenmusik angesichts der Rentner und jungen Familien komplett deplaziert waren, beeilten sie sich auch nicht sonderlich mit dem Aufbau. Nach Soundcheck, Essenspause, erneutem Soundcheck hatte sich die Riege der hartgesottenen Zuhörer auf gut ein Dutzend zusammengeschrumpft bis das erste Lied erklang. Die Band wies mit Klarinette, Violine und Fagott ein paar interessante untypische Bandinstrumente auf, aber da der Tonmischverantwortliche nur Bass und Schlagzeug toll fand und hervorhob, ging alles andere im lautem Boom-Boom unter. Das hörten wir uns zwei Lieder lang an, um uns dann zu verabschieden und den Rest des Parks zu erkunden. (Ich habe zu der Musik beim Fest auch ein Video gemacht, aber es ist wirklich sehr übersteuert in der Bass-Lautstärke... wer es trotzdem ausprobieren will, das ist der Link: http://www.youtube.com/watch?v=rpI7AkrtyhI)
Im Prospekt waren faltbare Strukturen für Kinder erwähnt worden und als ich vor den Hüpfburgen stand, war mir auch endlich klar was damit gemeint war. Außerdem konnten wir Husky-Welpen abknuddeln und fotografieren und in der eigentlichen Sirupkochhütte wurden von Schülern hergestellte Süßigkeiten aus Ahornsirup verkauft.
Danach gingen wir zur ebenfalls im Park gelegenen Bibliothek und beschlossen den durchaus gelungenen Vormittag mit einer Reptilienvorführung - der Rays Reptile Show.
Zu all dem gibt es auch ein kleines Fotoalbum, das unter folgendem Link zu erreichen ist: http://www.facebook.com/album.php?aid=2039368&id=1247498434&l=feeaacbb1a