10. Dezember 2024

Weihnachtsmarkt St. Wendel


Um Weihnachtsmärkte zu besuchen, haben wir festgestellt, daß wir eigentlich im Saarland recht gut angebunden sind, denn im zwei Stunden Tagestour-Radius kann man einige bekannte deutsche Märkte erreichen, sei es nun an Rhein, Mosel oder Neckar, aber auch Nancy, Metz und Luxemburg sind nicht weit weg. 
Am letzten Sonntag waren es dann aber nur 17 Minuten ab Neunkirchen, bis wir mit dem Zug in St. Wendel (Saarland) ankamen. Der Weihnachtsmarkt in der kleinen Stadt gilt als einer der schönsten im Saarland. 
Da A. schon einmal für eine Fortbildung vor Ort war, konnten wir am Bahnhof auch gleich die Anfängerfehler der anderen Besucher vermeiden und steuerten zielstrebig auf die Unterführung zu, um kurz darauf in der kleinen barocken Innenstadt anzukommen. Auf der Brücke über die Blies konnte man sehen, daß diese kurz vor Hochwasser-Level stand und braune Wassermassen schnell vorbeiflossen, der Regen der letzten Tage hat offenbar nicht nur die Felder in Sumpflandschaften verwandelt.
 

Und wenige Schritte weiter befanden wir uns bereits auf dem Mittelaltermarkt. 
Da es fast noch Mittagszeit war, begannen wir den Besuch mit dem Verzehr eines Hanf-Brotes, mit Gemüse und Feta gefüllt, ehe wir die Krippe mit echten Ziegen, Schafen und den so typischen Weihnachts-Alpakas (?) bewundern konnten. Dann ging es an der Schlittenbahn mit Schneeresten vorbei, weiter in die Innenstadt und dem Markt rund um die Wendalinusbasilika. 
 
 
Ich verliebte mich spontan in einen kunstvoll geschnitzten Baum, aber der Mann beteuerte, so viel Glühwein kann er gar nicht trinken um das Teil mitschleppen zu wollen - also ging es erst einmal in die Basilika: eine spätgotische Pilgerkirche mit den Reliquien des heiligen Wendelin hinein. 
Dort irritierten mich einige Mariendarstellungen, mit sehr männlichen Gesichtern, ehe es zurück auf den Markt ging. 
 
Im Menschengedränge erreichten wir den Zwergenwald, sehr niedliche Zwergendarstellungen wo sich die Kinder über die Strafarbeit in der Zwergenschule amüsierten und die Erwachsenen über den Spanner auf dem Saunadach, während sich alle bei der Zwergenklinik wundern konnten, was das für Gestalten sind, die da aus den Dachfenstern herausstarrten. 
 
 
Danach trank der Mann einen Jagertee, und ich ein ‚Schneeflittchen‘ warme Puddingcreme mit unnötigerweise vier verschiedenen Sorten Alkohol. Da das hungrig machte, kauften wir noch eine Tüte heiße Maronen, und überlegten kurz ob es sich lohnt für den grünen Winzerglühwein anzustehen. 
Wir entschieden uns dagegen und fuhren lieber mit dem nächsten RB zurück nach Hause. Mittlerweile herrschte eh ein fieser Nieselregen bei niedrigen Temperaturen, da war es in der warmen Wohnung doch viel schöner.
 

9. Dezember 2024

Ein Neuanfang


In meinem letzten Blogpost habe ich von meiner Katze Shweta und ihrer schweren Erkrankung geschrieben - und nur einen Monat später starb sie dann an einem schweren epileptischen Anfall. Ihr Bruder Linus lebte noch ein halbes Jahr länger, bis er dann - tatsächlich friedlich - im Wohnzimmer einschlief. Der Tierarzt kam nur noch um den Tod zu bestätigen. 
Nebenbei suchte mein Mann einen neuen Job, weil er nach zwei Jahren Homeoffice für ein Start Up Unternehmen gerne wieder an die Uni- und Institutswelt (und in ein Büro vor Ort mit ‚echten‘ Kollegen) zurückkehren wollte. Und dann wurde erst unser jüngster Kater so schwer krank, daß er auf die Intensivstation musste, weil er aus ungeklärten Gründen immer weiter unterkühlte - er überlebte das zum Glück - und kurz danach hieß es, wir ziehen um - ins Saarland.
Mit Wohnung suchen, finden, Kartons packen, für eine neue Küche entscheiden, Möbel kaufen usw. verging der Sommer und der Herbst. Nach sechs Jahren in Würselen, waren wir natürlich mittlerweile angekommen, hatten unsere Freunde, meine Schwester lebte eine Stunde entfernt in Köln - und jetzt hieß es wieder alles auf Anfang. Ich glaube, ich fand einen Umzug noch nie so belastend und frage mich, wie ich das früher geschafft habe - man wird eben auch nicht jünger. 
Mittlerweile ist es Dezember und wir leben seit Oktober in einem kleinen 3-Parteien Gebäude mit Gartennutzung in St. Ingbert. Bis auf die noch fehlende Eßtischleuchte ist die Wohnung fast komplett eingerichtet, so daß wir unsere Freizeit nicht mehr in Möbelhäusern und Baumärkten verbringen müssen. 
Für unsere beiden anderen Katzen Amiya und Ta’alo war es der erste Umzug mit uns, sie sind derzeit reine Wohnungskatzen, denn nach anfänglichen betreuten Gartenrunden war der Kater gleich wieder krank. An den Garten werden wir sie jetzt wohl erst ab dem Frühjahr gewöhnen. 

 

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