So lange wollte ich eigentlich gar keine Blogpause halten, aber über Wochen, eigentlich Monate war ich immer nur damit beschäftigt Wohnungsanzeigen zu studieren, anzuschreiben … ein paar Mal sind wir nach Aachen gefahren, um uns Wohnungen anzusehen und dann endlich eine Zusage.
Der Blog fiel dabei irgendwie durch, denn nachdem man so lange vor dem Bildschirm verbracht hat, will man eigentlich nur noch abschalten.
Interessanterweise war in Aachen auch ImmobilienScout nicht die erste Adresse, sondern die Anbieter nutzten hauptsächlich ebay Kleinanzeigen.
Mit dieser Wohnung hatte ich eigentlich gar nicht gerechnet, weil mir die Eigentümer ziemlich glaubhaft erklärt hatten, daß sie bereits viele ernsthafte Interessenten hätten. Sie ist auch etwas weiter entfernt von Aachen, als wir das - autolos - gerne hätten, aber dafür hat sie einen kleinen, exklusiv von uns zu nutzenden Garten, liegt in einer ruhigen Spielstraße und hinter dem Garten schließt sich ein Park an… hoffentlich ideale Bedingungen für die Katzen.
Zwischendurch war ich noch mit meiner Schwester und dem Neffen im Ostseeurlaub, der war schließlich schon im Februar gebucht worden, bevor A. beschlossen hatte seine Zeit in Frankfurt zu verkürzen und die neue Stelle in Aachen anzutreten.
Jetzt bin ich zurück in Frankfurt und schwer beschäftigt. Irgendwie ist diese Wohnung ein Raumwunder, wann immer man glaubt endlich alles sortiert und im Blick zu haben, kommt etwas, wo ich noch nicht dran gedacht habe. So langsam bekomme ich Angst, ob unser gebuchter Transporter überhaupt ausreicht.
Am 31.8. holt unser Vermieter, der sich freundlicherweise (und völlig freiwillig) angeboten hat den Kleintransporter zu fahren, diesen von der Vermietungsstation ab, dann wird aufgeladen und am 1.9. geht es los nach Aachen. Der Vermieter ist übrigens nicht nur der Fahrer, er hat auch das günstigste Mietwagenangebot gefunden, denn daß an den Universitäten auch vermietet wird und zwar an jedermann, hat von uns niemand gewusst.
Da wir in Frankfurt in einer teilmöblierten Wohnung gewohnt haben, war es zuerst überwältigend, was wir für den neuen Anfang alles benötigen werden. Doch dann konnten wir einiges von den Vormietern übernehmen, so daß wir (wenn das alles so klappt) mittlerweile gut aufgestellt sind. Es fehlt natürlich trotzdem noch so einiges, aber es muss eben nicht sofort gekauft werden.
Es ist interessant, daß ich zuerst überhaupt gar nicht nach Frankfurt ziehen wollte und jetzt fällt es mir so schwer von hier wegzuziehen.
Ich kannte die Stadt von einem vorherigen Besuch und war nicht beeindruckt, aber es ist eben nicht nur eine Stadt, sondern auch die Menschen und besonderen Gegebenheiten, die ein Zuhause ausmachen - und diese kleine Ecke in einem wunderschönen Haus, mit unseren Vermietern, die zu Freunden wurden; einem Sackgässchen neben dem Stadtwald und doch nur zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt; den anderen Haustieren, die sich mit unseren Katzen zu einer stabilen Gruppe zusammengeschlossen haben, ist eben etwas Besonderes.
Aber wir wussten von Anfang an, daß die Zeit in Frankfurt endlich sein würde. A hätte noch ein Jahr länger bleiben können, aber dann hätte es keine Verlängerungsmöglichkeit gegeben. In Aachen wird sich erst herausstellen, ob die Stelle eine Zukunft hat, vielleicht heißt es nach drei Jahren wieder Koffer packen. Aber es könnte eben auch weitergehen - und das ist nach all den unzähligen Umzügen und Neuanfängen des vergangenen Jahrzehnts, eine leise, aber intensive Hoffnung darauf endlich irgendwo anzukommen.
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