Ich denke, daß ich vor dem Jahresende noch meinen amerikanischen Roadtrip zu Ende schreiben sollte, denn so viel ist ohnehin nicht mehr übrig. Wir waren in
Denver, dann in
Portland… fuhren von dort bis hinunter nach
Monterey Bay auf dem
Highway 1 und waren mittlerweile wieder
zurück in Oregon.
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An den letzten zwei Tagen besuchten wir Ziele in der Umgebung von Portland. Am vorletzten Tag waren wir im
Columbia River Tal, um natürlich die berühmten
Multnomah Wasserfälle (14b.) zu besuchen, aber im Frühjahr sind dank des abschmelzenden Schneewassers alle Wasserfälle sagenhaft und gewaltig.
Am letzten Tag besuchten wir die Pazifikküste und sahen uns
Cannon Beach (15.) an.
Oregon war insgesamt eine wunderschöne Neuentdeckung für mich und die Liste der Dinge, die man außerdem hätte unternehmen können - von vulkanischen Höhlen bis Geisterstädten in der Wüste - wurde immer länger.
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Das Columbia River Tal ist eine weitgestreckte Felsschlucht, in der sich der Columbia River immer tiefer in das Gestein geschnitten hat. Dadurch entwickelte sich ein großer Höhenunterschied zu den angrenzenden vulkanischen Bergketten, so daß unzählige Wasserfälle entstanden.
Das Gebiet hat auch eine historische Bedeutung, denn bei der ersten US-amerikanischen Durchquerung des Kontinents kam die
Lewis - Clark Expedition im Jahr 1805 durch dieses Tal, bis sie dann endlich am gleichen Tag den Pazifik erreicht und damit ihre Aufgabe beendet hatten. Diese Expedition ist natürlich so etwas wie Oregoner Nationalheiligtum, obwohl die Gegend bei den Entdeckern alles andere als beliebt war. Sie mussten den Winter in Strandnähe verbringen (nahe der heutigen Stadt
Seaside) bevor sie wieder zurückreisen konnten und es regnete monatelang ununterbrochen - dem Pazifik sei Dank.
An unserem Besuchstag schien jedoch die Sonne :)
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Wir fuhren aus Portland heraus und verließen alsbald den Highway, um auf der historischen Straße - eng an den Felswänden vorbei - weiterzufahren.
Dabei besuchten wir Crown’s Point mit dem
Vista House (14a.) und sahen uns von den zahlreichen Wasserfällen die Latourell Fälle an, mit beeindruckenden vulkanischen Säulenstrukturen vor denen man sich ganz klein vorkommen konnte.
Suchbild mit Thea
Dann ging es weiter zu den Wahkeena Falls, bei denen wir hinauf zu einer kleinen Brücke stiegen und uns an all dem brausenden Wasser erfreuten.
Nach dem Besuch der großen Multnomah Fälle, fuhren wir über die ebenfalls historische Stahlbrücke ‚
Bridge of the Gods‘ auf die andere Seite des Columbia Rivers und damit auch in den Bundesstaat Washington.
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Die Brücke hieß so, da dort bei einem früheren Erdrutsch (vor 1.000 Jahren) der Fluß einmal versperrt war und sich später unter dem Geröll einen Weg geschaffen hatte, so daß eine natürliche Brücke entstand (die später wieder einstürzte).
Die moderne Brücke der Götter entstand 1926 und kurz nach der Eröffnung flog
Charles Lindbergh in einem waghalsigen Stunt unter der Brücke hindurch.
Während die Oregoner Seite eine große Touristenattraktion darstellt, ist es auf der anderen Seite ruhig und sonnig, denn man befand sich nicht mehr im Schatten der Berge.
Gleichzeitig konnte man die Wasserfälle in Oregon zählen, die alle als dünne, silbrige Streifen aus dem Waldgrün hervortraten.
Leider konnte man das nur vom Auto aus bewundern, denn auf der gesamten Strecke gab es keinen einzigen Rastplatz oder sonstige Möglichkeit um neben der engen Straße einmal anzuhalten.
Also fuhren wir weiter, bis wir in
Vancouver, WA ankamen und letztlich wieder den Fluß zurück nach Oregon überquerten.