Gestern waren wir am verkaufsoffenen Sonntag in der Stadt, denn uns fehlten schon noch ein paar Geschenke. Vorher dachten wir nur, an einem Adventswochenende kann man auf keinen Fall einen Laden betreten (wir wollten eigentlich zum Gartencenter weiterfahren), aber es war ruhig und erinnerte fast an einen normalen Wochentag.
Natürlich wurde man überall kontrolliert und trug seine Maske, aber es gab kein Gedränge, keine langen Schlangen, es war fast entspannt. In den Regalen fehlte zwar einiges an Waren, aber diese Lieferschwierigkeiten kennt man mittlerweile selbst von den Supermärkten, wo Aktionsware erst Wochen später auf den Verkaufstischen landet.
Ein paar Punkte konnten wir tatsächlich von der Liste streichen und vor der Tür gab es noch eine Portion Churros mit Vanillesauce für A. und eine Portion Maronen für mich auf die Hand, ehe es mit dem Bus zurück nach Hause ging. Aufgrund des mittlerweile sehr milden Regenwetters waren Winterjacke, Schal und warme Stiefel zwar kein Vergnügen mit FFP2-Maske im ÖPNV, aber auch das konnte letztlich bewältigt werden.
Zu Hause las ich mir noch die neuesten Einschätzungen zur neuen Corona-Variante Omnikron durch, offenbar kann die Welle gar nicht mehr gestoppt werden und wird die beherrschende Variante bis Ende Dezember. Die Anpassung im Impfstoff wird frühestens im März zur Verfügung stehen, d.h. also - alles war bleibt ist der Booster, denn damit können laut ersten Studien bis zu 75% der Symptome vermieden werden, nur der Infektion selbst wird kaum mehr einer entkommen können.
Omnikron gilt als relativ milde Version, so daß sich erste Hoffnungen darauf richten, daß es sich um die sog. Exitwelle handeln könnte, wonach diese Pandemie zur harmlosen Erkrankung wird, die (fast) alle überleben können.
Bis dahin wird es aber noch einmal sehr viel schlimmer werden, denn relativ mild und sehr, sehr ansteckend heißt, daß alle zur gleichen Zeit erkrankt sein werden - und von Wirtschaft bis Gesundheitswesen wird es Ausfälle in riesigem Ausmaße geben, ehe es dann hoffentlich endlich besser werden wird.
Natürlich werden in diesen Hoffnungen gewisse Punkte nicht berücksichtigt, z.B. wie es bei Omnikron mit Long Covid aussieht, bzw. ob weitere Mutationen auch wieder weniger mild sein könnten, und natürlich ob es überhaupt noch in nennenswertem Umfang Pflegepersonal und Ärzte geben wird, die bereit sind sich im Jahr 3 der Pandemie weiter aufzuopfern.