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Am vergangenen Wochenende wollten wir eine kleine entspannte Runde im Rheingau laufen, mehr konnte man bei der zu dem Zeitpunkt herrschenden Hitze auch gar nicht machen. Unsere Freunde planten jedoch mit 17 km, wir mit 9, so daß wir uns letztlich entschieden, daß jeder die Strecke läuft, die er sich bei dem Wetter zutraut und dafür treffen wir uns um 18 Uhr in Hattenheim zum Abendessen im ‚Kronenschlösschen‘.
Gesagt, getan - 14 Uhr ab Frankfurt, brachte uns (A. und mich) der Rheingau-Express wie immer pünktlich an unser Ziel. Ich hatte mir zum ersten Mal eine Tour von Komoot herausgesucht und war mir etwas unsicher, was die Zeitangaben anging, die Tour sollte eigentlich 2 1/2 Stunden dauern, aber mit Weg suchen, plante ich von vornherein 3 Stunden ein.
Es handelte sich um einen Rundweg ab Bahnhof Hattenheim, den Weinberg hinauf nach Hallgarten, von dort hinunter an den Rhein in Oestrich-Winkel und danach am Rhein entlang, zurück nach Hattenheim.
In Hattenheim angekommen, folgten wir dem ‚Burggraben‘ und landeten bei einer Turmburg aus dem 12. Jahrhundert.
Danach ging es hinauf in die Weinberge hinter der Stadt, wir folgten dabei dem Lauf des Leimersbach. Das hatte den Vorteil, daß man entlang des bewaldeten Bachlaufs immer noch ein wenig Schatten finden konnte, denn die Hitze in den Weinbergen war sehr intensiv.
Gleichzeitig finde ich Weinberge aber bei jedem Wetter schön, weil sie der Landschaft etwas so Strukturiertes, ein fast schon grafisches Element geben.
Nach einiger Zeit erreichten wir Hallgarten, ein kleiner, verschlafener Ort, dem man nicht ansah, daß eigentlich jedes zweite Haus einem anderen Weingut gehört.
Wir besuchten die Kirche in der Ortsmitte, in der es angenehm kühl war, und liefen dann eine Weile in die falsche Richtung, statt parallel zum Rhein eher davon weg und auf die bewaldeten Höhen dahinter zu. Die Hitze machte sich offenbar bemerkbar.
Da es auch schon halb fünf war, beschlossen wir nun querfeldein zu laufen, um den direkten Weg nach Oestrich-Winkel zu nehmen.
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Dabei konnten wir uns die Reben einmal ganz aus der Nähe ansehen, bisher bestehen die Weintrauben der diesjährigen Saison noch aus kleinen 5 mm Kügelchen. Ich fragte mich, ob sich die Trockenheit eigentlich ungünstig auf das Wachstum auswirkt.
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Kurz vor fünf erreichten wir Oestrich-Winkel, und erhielten den Anruf unserer Freunde, die bereits in Hattenheim warteten, sie hatten ihre 17 km Wanderung spontan auf 12 abgekürzt. Nun hieß es also an Tempo gewinnen. Schnell liefen wir durch die kleine Innenstadt von Oestrich, hinunter zum Weinprobierfaß, wo sich der Rheinzugang befindet.
Kurz vor fünf erreichten wir Oestrich-Winkel, und erhielten den Anruf unserer Freunde, die bereits in Hattenheim warteten, sie hatten ihre 17 km Wanderung spontan auf 12 abgekürzt. Nun hieß es also an Tempo gewinnen. Schnell liefen wir durch die kleine Innenstadt von Oestrich, hinunter zum Weinprobierfaß, wo sich der Rheinzugang befindet.
Zwischen Stadt und Rhein verläuft eine Schnellstraße, die zum Rhein erhöht, auch dem Hochwasserschutz dient. Deswegen gibt es nur wenige Unterführungen, die bei Flut schnell geschlossen werden können.
Am Rheinufer liefen wir am historischen Weinverladekran aus dem Jahr 1745 vorbei (er war bis 1926 in Betrieb), außerdem konnte man sich an dem zahlreich versammelten Gänsenachwuchs erfreuen.
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Nach der Hitze im Weinberg war es sehr viel angenehmer neben dem Fluß entlang zu laufen, bis wir den Weinprobierstand in Hattenheim erreichten, wo unsere Freunde bereits warteten.
Kurz darauf ging es zum direkt dahinter gelegenen Kronenschlösschen auf die Terrasse, zum Abendessen. Wir nahmen an einem Programm teil, daß sich Tatortdinner nennt und ein preisreduziertes 3-Gänge Überraschungs-Menü zwischen 18 bis 19:30 Uhr beinhaltet (damit man rechtzeitig zum Tatort zu Hause sein kann).
Leider begann ich den Abend mit stechenden Kopfschmerzen und trotz aller Vorsicht offenbar einem leichten Hitzeschlag, doch es war noch nicht zu spät - die Schmerzmedikamente konnten das Schlimmste aufhalten.
Alsbald wurde der sehr leckere Aperitif Belsazar Rosé serviert, ein Rosé mit Tonic und dünnen Orangenschale-Fädchen, und mir ging es immer besser. Die Weinempfehlung des Sommeliers war ebenfalls sehr gut - und das Essen okay. Wenn man weiß, was die Küche normalerweise liefern kann, war es eine kleine Enttäuschung, aber vielleicht ist das in diesem Format schlichtweg nicht anders möglich.
Es war dennoch ein gelungener Abend, so daß es auch überhaupt kein Problem war, daß wir unseren Zug verpassten und erst mit dem nächsten Zug eine Stunde später (und einer weiteren Flasche Wein) nach Frankfurt zurückkehrten.
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