21. Dezember 2014

14a. Vista House


Unser erster längerer Aufenthalt an diesem Tag, fand am Vista House auf dem Crown’s Point, einer 225 m hohen Klippe statt. 
Das Vista House wurde 1918 erbaut. Ursprünglich wurde es nur als Toilettenhäuschen für den Columbia River Highway geplant, doch alsbald etablierte sich die Idee eines Observationspunktes über das Columbia River Tal. Das Gebäude wurde im Jugendstil errichtet, mit einer 17 m hohen Kuppel, die mit grünen Fliesen verkleidet wurde.
Seit 2005 befindet sich auch ein kleines Museum in dem Gebäude, sowie der übliche ‚Gift Shop‘ :)

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Bei unserem Besuch war es sehr windig und kalt, doch der Ausblick über das Tal, die Kaskadenberge, Güterzüge und blauer Himmel entschädigten uns dafür. Nur die Klippe auf der das Haus stand konnte man so natürlich nicht sehen.


Also fuhren wir die Straße etwas weiter hinauf zum Women’s Forum Aussichtspunkt, von dem man dann einen wunderschönen Blick auf Columbia River Tal und das Vista House genießen konnte. Und wenn man einmal nach oben blickte, dann sah man einen Weißkopfseeadler seine Kreise fliegen.

20. Dezember 2014

Sturmtage


Das vierte Adventswochenende beginnt mit Sturm und Hochwasser, ganz anders also, als das dritte Adventswochenende, an dem wir uns über Sturm und Niedrigwasser freuen konnten ^^ Die Temperaturen sind mild, weiße Weihnachten nicht in Sicht. Nach sechs Jahren mit Schnee zu Weihnachten vermisse ich es aber auch nicht zu sehr. Es ist doch ganz schön, wenn man sich nicht jedes Mal zur Zwiebel verkleiden muss, wenn man einmal kurz vor die Tür tritt.
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Über Nacht fuhr mein Mann mit dem Zug von Frankfurt gen Norden und so gegen 4 Uhr fiel ihm auf, daß er nicht um 7:14 Uhr in Wismar eintreffen wird, sondern dank einer günstigeren Verbindung schon um 6:14 Uhr… prompt war ich dann auch putzmunter um alles vorzubereiten.
Jetzt schläft er und ich pflege meine Kopfschmerzen. Immerhin geht es mir besser als bei seinem letzten Besuch vor sechs Wochen, wo ich mich mit einer beidseitigen Gehörgang- und Mittelohrentzündung herumärgern musste und dementsprechend übel gelaunt war.
Gleichzeitig läuft der Countdown, denn im neuen Jahr geht es für mich und die Katzen auch hinunter nach Frankfurt. Es wird Zeit, das Familienleben wieder zu normalisieren :)

6. Dezember 2014

Wo ist Heimat


In diesem Jahr vollenden meine Eltern 20 Jahre auf der Insel Poel, im nächsten Sommer ziehen sie in das alte Haus meiner Großmutter - auf die Insel Usedom - um. Das haben sie in den letzten Jahren renoviert, es ist ebenerdig und die Gartenarbeit überschaubar. Downsizing heißt das wohl auf Neudeutsch.
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Ein wenig stelle ich mir jedoch die Frage, was bleibt nach 20 Jahren? Natürlich kann ich das so nicht beantworten, denn wirklich gelebt habe ich auf Poel nur vier Jahre und selbst dann habe ich meine alte Schule in der Stadt besucht, hatte meine Stadtfreunde und war eigentlich nur zu Besuch.
Ich weiß noch, daß ich damals auf keinen Fall auf dem Dorf wohnen wollte - doch wider Erwarten gefiel mir die kleine Insel der Winde. Natürlich gab es keine alten Seebäder, weite Strände, Kurkonzerte… aber die offene Landschaft, die eigentümlichen Salzwiesen und alten Sagen hatten ihren eigenen Reiz. 
Richtig angekommen sind auch meine Eltern nicht auf der Insel, wo einen 20 Jahre Aufenthalt immer noch Generationen davon trennen nicht mehr der gerade Neu-Hinzugezogene zu sein.
Aber das ist in vielen gewachsenen Gemeinden der Welt so. In Vermont wurde man als ‚Flachländer‘ belächelt, ein echter Vermonter kann auf sieben Generationen in den grünen Bergen zurückblicken und hat nicht vor den Staat jemals zu verlassen. Beschränkt finden das die Leute, die von Ort zu Ort ziehen… man lernt die Welt gar nicht kennen und glaubt alles schon zu wissen.
... Aber ein wenig Neid schwingt auch mit, denn ein Wanderleben kennt keine Wurzeln.

3. Dezember 2014

14. Wasserfall-Tour im Columbia River Tal

 Columbia River Gorge
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Ich denke, daß ich vor dem Jahresende noch meinen amerikanischen Roadtrip zu Ende schreiben sollte, denn so viel ist ohnehin nicht mehr übrig. Wir waren in Denver, dann in Portland… fuhren von dort bis hinunter nach Monterey Bay auf dem Highway 1 und waren mittlerweile wieder zurück in Oregon.
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An den letzten zwei Tagen besuchten wir Ziele in der Umgebung von Portland. Am vorletzten Tag waren wir im Columbia River Tal, um natürlich die berühmten Multnomah Wasserfälle (14b.) zu besuchen, aber im Frühjahr sind dank des abschmelzenden Schneewassers alle Wasserfälle sagenhaft und gewaltig. 
Am letzten Tag besuchten wir die Pazifikküste und sahen uns Cannon Beach (15.) an. 
Oregon war insgesamt eine wunderschöne Neuentdeckung für mich und die Liste der Dinge, die man außerdem hätte unternehmen können - von vulkanischen Höhlen bis Geisterstädten in der Wüste - wurde immer länger. 

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Das Columbia River Tal ist eine weitgestreckte Felsschlucht, in der sich der Columbia River immer tiefer in das Gestein geschnitten hat. Dadurch entwickelte sich ein großer Höhenunterschied zu den angrenzenden vulkanischen Bergketten, so daß unzählige Wasserfälle entstanden. 
Das Gebiet hat auch eine historische Bedeutung, denn bei der ersten US-amerikanischen Durchquerung des Kontinents kam die Lewis - Clark Expedition im Jahr 1805 durch dieses Tal, bis sie dann endlich am gleichen Tag den Pazifik erreicht und damit ihre Aufgabe beendet hatten. Diese Expedition ist natürlich so etwas wie Oregoner Nationalheiligtum, obwohl die Gegend bei den Entdeckern alles andere als beliebt war. Sie mussten den Winter in Strandnähe verbringen (nahe der heutigen Stadt Seaside) bevor sie wieder zurückreisen konnten und es regnete monatelang ununterbrochen - dem Pazifik sei Dank. 
An unserem Besuchstag schien jedoch die Sonne :)
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Wir fuhren aus Portland heraus und verließen alsbald den Highway, um auf der historischen Straße - eng an den Felswänden vorbei - weiterzufahren.
Dabei besuchten wir Crown’s Point mit dem Vista House (14a.) und sahen uns von den zahlreichen Wasserfällen die Latourell Fälle an, mit beeindruckenden vulkanischen Säulenstrukturen vor denen man sich ganz klein vorkommen konnte. 

Suchbild mit Thea

Dann ging es weiter zu den Wahkeena Falls, bei denen wir hinauf zu einer kleinen Brücke stiegen und uns an all dem brausenden Wasser erfreuten. 


Nach dem Besuch der großen Multnomah Fälle, fuhren wir über die ebenfalls historische Stahlbrücke ‚Bridge of the Gods‘ auf die andere Seite des Columbia Rivers und damit auch in den Bundesstaat Washington.
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Die Brücke hieß so, da dort bei einem früheren Erdrutsch (vor 1.000 Jahren) der Fluß einmal versperrt war und sich später unter dem Geröll einen Weg geschaffen hatte, so daß eine natürliche Brücke entstand (die später wieder einstürzte). 
Die moderne Brücke der Götter entstand 1926 und kurz nach der Eröffnung flog Charles Lindbergh in einem waghalsigen Stunt unter der Brücke hindurch. 


Während die Oregoner Seite eine große Touristenattraktion darstellt, ist es auf der anderen Seite ruhig und sonnig, denn man befand sich nicht mehr im Schatten der Berge.
Gleichzeitig konnte man die Wasserfälle in Oregon zählen, die alle als dünne, silbrige Streifen aus dem Waldgrün hervortraten.
Leider konnte man das nur vom Auto aus bewundern, denn auf der gesamten Strecke gab es keinen einzigen Rastplatz oder sonstige Möglichkeit um neben der engen Straße einmal anzuhalten. 
Also fuhren wir weiter, bis wir in Vancouver, WA ankamen und letztlich wieder den Fluß zurück nach Oregon überquerten.

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