8. Mai 2015

Pilgerfriedhof


Den schönsten Blick auf die Elisabethkirche hat man vor einer kleinen Kapelle auf dem Pilgerfriedhof.
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Alle Pilger die während ihrer Wallfahrt nach Marburg verstarben, wurden auf dem Friedhof der St.Michaeliskapelle bestattet. 
Diese Kapelle - im Volksmund Michelchen genannt - wurde 1268 vom Deutschen Orden errichtet.


Mit der Reformation und dem Ende der Pilgerbewegung verfiel die Kapelle und wurde erst später wieder aufgebaut. Ab 1530 wurden hier Marburger Bürger beigesetzt. Die letzte Beisetzung fand 1888 statt. 
Viele der Damen schienen dabei Variationen meines eigenen Vornamens zu tragen, so gab es neben etlichen Dorotheas, auch eine Theoda - die Version war mir neu :)

 Mein Mann war überrascht, daß diese Dame tatsächlich 80 Jahre alt wurde, obwohl sie im 18.Jahrhundert lebte. Ich erklärte ihm, daß es am guten Namen läge ^^

 Erkennt hier noch jemand einen Vogel mit Schal im Wappen und einen mit Hut auf dem Wappen? - 'Put a bird on it' im 17. Jahrhundert

 Schlüssel, Hammer, Engel und Krone ... das sieht nach Handwerker aus?

Sanduhr und Schädel sind wohl eher Standards auf solchen Grabsteinen. Aber wer weiß, vielleicht bilden diese ungewöhnlichen Kringel ein geheimes Muster, das einen wenn entschlüsselt zum Schatz eines mangels Piraten Raubritters führt ^^

Der Weg, der an der Kapelle vorbei weiter in die Lahnberge führt, ist auch der Ausgangspunkt verschiedener naher und längerer Wanderwege.

5 Kommentare:

  1. Schön! So richtig idyllisch.
    Die Vögel mit Hut und Schal find ich ja total toll. :D
    Zwei gekreuzte Schlüssel sind aus dem Zunftwappen der Schlosser. Vielleicht haben die da früher noch einen Hammer mit dabei gehabt... den braucht so ein Schlosser ja auch. Oder es gab Schlosser und Schmied noch nicht als getrennte Berufe?

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    1. Ich weiß nicht, wie alt der Beruf des Schlossers ist ... möglicherweise wurden Schlösser und Schlüssel durchaus von den Schmieden hergestellt. Vielleicht besondere Feinmechanik-Schmiede?

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  2. Das ist ist mal wieder ein Reiseziel für mich, ich bin ja ein ganz großer Fan alter Friedhöfe und auf Reisen schaue ich sie mir immer sehr gerne an. Also wenn ich mal in Richtung Frankfurt reisen sollte, nehme ich Dein Blog als Reiseführer. Der jüdische Friedhof in Frankfurt steht schon lange auf meiner Wunschliste.

    Schönen Sonntag!

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    1. Ups, jetzt merk ich grad, dass es ja Marburg und nicht Frankfurt ist.

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    2. Den jüdischen Friedhof habe ich auch schon auf der Karte gesehen und das Ikonenmuseum steht auf meiner Wunschliste und verschiedenste Gärten.
      Bisher war ich nur auf dem Frankfurter Südfriedhof - dort hat jedes zweite Grab ein 'Auge'. Ich glaube der einzige so richtig historische Frankfurter Friedhof nahe der Staufenmauer ist akut vom Verfall bedroht.

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