Eigentlich wollten wir an diesem Wochenende neue Weihnachtsmärkte in der Region besuchen, gerne auch in weiter entfernten Regionen - stattdessen hat mir ein 48 Stunden Migräneanfall (seit Freitag morgen), dem einen recht energischen Riegel vorgeschoben.
Davon war nur die Nacht von Freitag zum Samstag richtig übel, aber insgesamt war ich zu erschöpft für große Touren. Also schaue ich mir stattdessen die Fotos vom letzten Jahr an, da waren wir nämlich in
Limburg an der Lahn auf dem dortigen Christkindelmarkt.
Das Haus des Bäckers und Künstlers
Friedel Hensler. Seine eigenwilligen Skulpturen begegnen einem des Öfteren in der Stadt.
Limburg kennt man, wenn man regelmäßig von Frankfurt Richtung Köln unterwegs ist, als eine der Städte in die man von der Autobahn nach links blickt - und das von einer sehr hohen Autobahnbrücke hinunter ins Tal - dem Limburger Becken.
Dabei fällt einem sofort der spätromanische, siebentürmige Dom St. Georg ins Auge (geweiht 1235), der auf einem Kalkfelsen gelegen über der Stadt thront. Dann erinnert man sich vielleicht auch an die Schlagzeilen um den Skandalbischof Tebartz-van Elst, der 31 Mio. € für angemessen fand um sein bescheidenes Domizil zu erbauen und auszustatten.
Der Bischofssitz der Stadt macht deutlich, daß Limburg im Mittelalter nicht nur als Lahnfurt (ab 1341 eine steinerne, zollpflichtige
Brücke) und Lage an der
Via Publica ein bedeutendes Zentrum gewesen ist. Von dieser einstigen Bedeutung merkt man heute nicht mehr viel, denn sowohl Autobahn, als auch die ICE Schnellstrecke umgehen die Stadt weiträumig.
.
Wir wollten uns die Stadt ansehen, da sie Teil der
Deutschen Fachwerkstraße ist, also Fackwerkformen anbietet, die regionale Besonderheiten aufweisen. Außerdem stehen in der Altstadt einige der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands.
Außer A. und mir, kamen an diesem Tag einer seiner Kollegen mit, den seine Mutter begleitete. Da die ältere Dame mit dem Stock unterwegs war, wurde es ein gemächlicher Spaziergang, bei dem wir soviel von Limburg ausgelassen haben, daß wir dringend noch einmal zurück müssen ^^
Aber wir wollten uns auch den Weihnachtsmarkt der Stadt ansehen (und dort zu Mittag essen), der sich vor der malerischen Fachwerkkulisse erstreckte. Leider litten unsere beiden Mitreisenden an verschiedenen, teils schweren Nahrungsmittelallergien, so daß das Warenangebot des Marktes schnell erschöpft war. Zum Glück war Glühwein kein Problem, so daß wir beschwingt bis zum Dom steigen konnten.
.
Nach einem Blick über das Tal, der hinter dem Dom gelegenen Burg - und auf die Autobahnbrücke - ging es zurück zum Bahnhof.
Da noch einiges vom Tag übrig war, beschlossen wir zum Abschluß mit dem Bus zum Wiesbadener Weihnachtsmarkt zu fahren, dank Hessenticket waren wir ja flexibel. Dort vermuteten wir mehr Varianten, dessen was man essen kann - und hatten damit auch recht.
Außerdem sahen wir uns den Kochbrunnen an, den besuche ich ohnehin immer gerne und unsere Mitreisenden kannten ihn noch nicht. Sie waren erstaunt, daß es in Wiesbaden überhaupt heiße Quellen gibt - ganz ohne vulkanische Aktivitäten.