Als ich noch bei meinen Eltern in Ahlbeck / Usedom zu Besuch war, nahm ich mir auch eine Fahrradtour nach Swinemünde (Świnoujście) vor.
Ich war zwar schon länger nicht mehr größere Strecken mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und das Wetter versprach 27°C, doch das kam mir alles nicht so tragisch vor. Ich wollte zuerst in die Innenstadt fahren, dann am Hafen entlang und letztlich zum ‚Leuchtturm‘ an der Molen-Ausfahrt, der wie eine Windmühle aussieht (Mühlenbake). Davon hatte ich schon viele Bilder gesehen, nur selbst war ich noch nie dort.
Wenn ich gewusst hätte, daß ich den Tag mit einem riesigen Hitzeschlag beenden würde, hätte ich die Tour wahrscheinlich in zwei Tage aufgeteilt… einmal Promenade bis zur Mühlenbake und einmal Innenstadt … aber das wusste ich eben noch nicht und so fuhr ich fröhlich los.
Swinemünde hatte sich lange Zeit nach der Wende nicht sehr verändert, die grauen Plattenbauten dominierten weiterhin das Stadtbild, doch in den letzten Jahren hat sich sehr viel getan. Es entstanden neue Stadtteile, am Stadteingang grüßt das Hilton Holiday Inn, der Wildbau des ‚Polenmarktes‘ hat sich bereits sehr verkleinert (und soll bald in einen Hallenneubau umziehen) und in der Innenstadt wurde erst vor kurzem das erste Shopping Center: Corso eröffnet.
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Swinemünde hatte sich lange Zeit nach der Wende nicht sehr verändert, die grauen Plattenbauten dominierten weiterhin das Stadtbild, doch in den letzten Jahren hat sich sehr viel getan. Es entstanden neue Stadtteile, am Stadteingang grüßt das Hilton Holiday Inn, der Wildbau des ‚Polenmarktes‘ hat sich bereits sehr verkleinert (und soll bald in einen Hallenneubau umziehen) und in der Innenstadt wurde erst vor kurzem das erste Shopping Center: Corso eröffnet.
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Dort kann man kaum mehr Unterschiede zu Deutschland feststellen… bei Rossmann, H&M und Deichmann fällt das auch schwer, denn die Preise sind ebenfalls völlig angeglichen. Trotzdem ist es für viele Usedomer sicher eine schöne Sache, denn bis zum nächsten H&M z.B. musste man vorher bis nach Greifswald fahren.
Danach ging es durch die Fußgängerpassage hinunter zum Hafen, der mich früher schon immer fasziniert hat mit seinem hohen Fähr- und Containerschiff-Aufkommen.
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An der Kai-Kante entlang ging es nun Richtung Promenade. Dabei fährt man nicht nur am neuen Yachthafen vorbei, sondern auch an zwei Anlagen der ehemaligen Festung Swinemünde.
Im Fort Anioła / Engelsburg kühlte ich mich im Gewölbe ab und trank so viel Wasser, wie ich dachte benötigen zu müssen.
Ein Problem des Tages war nämlich ständiger Ostwind, der mich immer soweit herunterkühlte, daß ich kaum Durst hatte. Da mir das bedenklich vorkam, kaufte ich mir dort die erste 0,5 l Wasserflasche für 2 Zloty (ca. 50 Cent) und trank sie - selbst ohne entsprechenden Durst - aus. Ich wollte keine größere Flasche mit mir herumschleppen, deswegen wiederholte ich dieses Spiel in regelmäßigen Abständen, so daß ich das Gefühl hatte, den Wasserverlust gut ausgeglichen zu haben.
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Im Fort Anioła / Engelsburg kühlte ich mich im Gewölbe ab und trank so viel Wasser, wie ich dachte benötigen zu müssen.
Ein Problem des Tages war nämlich ständiger Ostwind, der mich immer soweit herunterkühlte, daß ich kaum Durst hatte. Da mir das bedenklich vorkam, kaufte ich mir dort die erste 0,5 l Wasserflasche für 2 Zloty (ca. 50 Cent) und trank sie - selbst ohne entsprechenden Durst - aus. Ich wollte keine größere Flasche mit mir herumschleppen, deswegen wiederholte ich dieses Spiel in regelmäßigen Abständen, so daß ich das Gefühl hatte, den Wasserverlust gut ausgeglichen zu haben.
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An der zweiten Festung konnte man u.a. Granatenhülsen kaufen, was mich etwas irritierte.
Jetzt endete auch die befestigte Straße und es ging auf einem sandigen Pfad direkt neben der Swine weiter Richtung Strand. Viele Einheimische (vor allem die mit Hunden) lagen an den kleinen Flußstränden, und ich schob mein Fahrrad eher durch den losen Sand als das ich fuhr.
Doch irgendwann war auch das geschafft und ich hatte mein Fahrtziel: Stawa Młyny, die sog. Mühlenbake erreicht. Ich weiß nicht wie viele Seezeichen eine so markante Form aufweisen, doch es war schön die Bake endlich vor mir zu sehen.
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Doch irgendwann war auch das geschafft und ich hatte mein Fahrtziel: Stawa Młyny, die sog. Mühlenbake erreicht. Ich weiß nicht wie viele Seezeichen eine so markante Form aufweisen, doch es war schön die Bake endlich vor mir zu sehen.
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Auf dem Rückweg schob ich mein Fahrrad eine Weile am Strand entlang um nebenbei meine Füße abzukühlen und stolperte so in das ‚Projekt Plaza‘ des polnischen Fernsehsenders tvn. Dabei konnte man u.a. Mister Polen 2014 treffen und im Wasser Volleyball spielen.
Insgesamt fällt auf, daß der Stadtstrand in Swinemünde eher junge Menschen und Familien anspricht, während die deutschen ‚Kaiserbäder‘ außerhalb der unmittelbaren Hauptsaison 50+ Gebiet sind.
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Insgesamt fällt auf, daß der Stadtstrand in Swinemünde eher junge Menschen und Familien anspricht, während die deutschen ‚Kaiserbäder‘ außerhalb der unmittelbaren Hauptsaison 50+ Gebiet sind.
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Um mein Fahrrad nicht zu sehr dem Salzwasser auszusetzen - es quietschte schon bedenklich - ging es nun auf der neuen Promenade weiter, wo man von Cocktailbar, Räucherfisch bis Schaschlikspieß alle Optionen hatte. Neue ‚Resorthotels‘ wechselten sich mit renovierten Villen und alt-sozialistischem Stahlbetonbau ab, bis man das Ende der Stadt und bald darauf die deutsch-polnische Grenze erreichte.
Der Promenadenweg geht jedoch weiter und so erreichte ich nach einem Badestopp in der Ostsee wiederum Ahlbeck und alsbald meinen Ausgangspunkt neben der Ostseetherme.
Mein Kopf sah nach Tomate aus (was bei mir normal ist) und eine halbe Stunde glaubte ich noch dieses Mal größeren Gesundheitsproblemen aus dem Weg gegangen zu sein (schließlich hatte ich regelmäßig Wasser getrunken, mich abgekühlt, im Schatten aufgehalten usw.), dann schlug der Sonnenstich voll zu und bis irgendwann Nachts um zehn dachte ich überhaupt nichts mehr. Woran hatte es nun gelegen? - Ein Punkt war sicherlich: keine Kopfbedeckung… da zählen einfach die Sonnenstunden, selbst die die man im Schatten verbracht hat und wahrscheinlich hätte ich noch viel, viel mehr Wasser trinken müssen und längere Pausen in Läden und sonstigen Gebäuden einlegen.
Ansonsten fand ich den ca. 20 km Rundkurs (obwohl ich vorher nicht nachgesehen hatte und eher mit zehn Kilometern rechnete ^^), selbst für einen untrainierten Radfahrer nicht zu fordernd und werde ihn möglicherweise so … z.B. an einem relativ windstillen, milden Herbst- oder Frühjahrstag (mit Mütze auf dem Kopf und zwei Litern Wasser im Rucksack) auch wiederholen :)
Mein Kopf sah nach Tomate aus (was bei mir normal ist) und eine halbe Stunde glaubte ich noch dieses Mal größeren Gesundheitsproblemen aus dem Weg gegangen zu sein (schließlich hatte ich regelmäßig Wasser getrunken, mich abgekühlt, im Schatten aufgehalten usw.), dann schlug der Sonnenstich voll zu und bis irgendwann Nachts um zehn dachte ich überhaupt nichts mehr. Woran hatte es nun gelegen? - Ein Punkt war sicherlich: keine Kopfbedeckung… da zählen einfach die Sonnenstunden, selbst die die man im Schatten verbracht hat und wahrscheinlich hätte ich noch viel, viel mehr Wasser trinken müssen und längere Pausen in Läden und sonstigen Gebäuden einlegen.
Ansonsten fand ich den ca. 20 km Rundkurs (obwohl ich vorher nicht nachgesehen hatte und eher mit zehn Kilometern rechnete ^^), selbst für einen untrainierten Radfahrer nicht zu fordernd und werde ihn möglicherweise so … z.B. an einem relativ windstillen, milden Herbst- oder Frühjahrstag (mit Mütze auf dem Kopf und zwei Litern Wasser im Rucksack) auch wiederholen :)