Die meisten Gäste auf der Insel Usedom machen mindestens einen Ausflug per Schiff, mit dem was früher die ‚Weiße Flotte‘ war und heutzutage ‚Adler Schiffe‘ heißt.
Ich hatte jedoch noch nie eine Fahrt ab Seebrücke unternommen und so suchten wir uns aus dem vielfältigen Angebot eine Ausflugsfahrt nach Misdroy heraus, mit dreistündigem Aufenthalt in dem kleinen Badeort.
Dazu mussten wir am nächsten Morgen sehr früh auf der Seebrücke Ahlbeck erscheinen und los ging es mit der Vineta - dem Name des mystischen ‚Atlantis‘ der Ostsee.
Seebrücke Bansin
Ab Ahlbeck nahmen wir zuerst Kurs auf Heringsdorf und Bansin, wo auf den jeweiligen Seebrücken weitere Reisende an Bord gingen.
Was mir zuerst als unnötiger Umweg erschien, entpuppte sich als wahres Highlight, denn so konnte man einmal alle drei ‚Kaiserbäder‘ von der Wasserseite aus sehen. Ahlbeck hat die großen Dünen, breite Strände und die Hotels sah man erst dahinter, Heringsdorf war um den Berg Kulm herum- und heraufgebaut und in Bansin lagen die Hotels wie an einer Perlenkette aufgereiht zwischen zwei hohen Steilküstenabschnitten.
Danach drehte das Schiff und nahm Kurs auf Polen. Alsbald erreichten wir die Hafeneinfahrt von Swinemünde und erfuhren einiges über die Sicherheits-Vorkehrungen, die getroffen werden mussten, damit der neue Gas-Hafen entstehen konnte. Dann waren wir bereits auf Höhe der Insel Wollin und erreichten wenig später die Seebrücke von Misdroy.
Der ehemalige Fischerort entwickelte sich in etwa zur gleichen Zeit, wie die meisten deutschen Ostseebäder ca. Mitte des 19. Jahrhunderts zum mondänen Badeort und hatte damals selbst einige Kaiser und Kronprinzen beherbergt.
Nach dem 2. Weltkrieg und mittlerweile als polnisches Międzyzdroje entstanden einige Hotelhochhäuser im real existierenden Sozialismus-Stil und auch nach dem Ende des Ostblocks wurden neue Hotelhochhäuser erbaut, so daß der kleine Ort mittlerweile recht weit in die Höhe ragt. Da sich all das jedoch neben einem besonders hohen Abschnitt der Steilküste befindet, fügt es sich irgendwie doch noch in das Gesamtbild ein.
Der Strand ist im Gegensatz zu Usedom aber schmaler, und dicht an dicht saßen die Urlauber hinter ihren bunten Windschutz-Arealen.
Der Strand ist im Gegensatz zu Usedom aber schmaler, und dicht an dicht saßen die Urlauber hinter ihren bunten Windschutz-Arealen.
Strandkörbe gibt es hier - im Gegensatz zu den deutschen Stränden - kaum. Ich dachte sogar, daß es gar keine gibt, entdeckte sie dann aber zumindest auf diesem Foto.
Es gab auch dort eine breite Promenade, doch es ging sicher nicht mehr darum mondän zu sein, stattdessen sollte Familienunterhaltung geboten werden: Vorhanden waren vielfältige Maschinen, an denen Kinder ihr Geld lassen konnten, Kirmisattraktionen und einen Eis-und Waffelstand nach dem nächsten. Ein kleiner Basar schloss sich dem an. - Dazu gab es viele einfache Restaurants und an jedem Strandaufgang eine kleine Mischung aus all dem.
A. war begeistert davon, daß dieser Ort so lebendig war und man so viele Familien sah; mich erinnerte der Trubel (und Geruch nach Frittiertem) eher an das, was mich bei amerikanischen Boardwalks immer so gestört hat.
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Es gab auch dort eine breite Promenade, doch es ging sicher nicht mehr darum mondän zu sein, stattdessen sollte Familienunterhaltung geboten werden: Vorhanden waren vielfältige Maschinen, an denen Kinder ihr Geld lassen konnten, Kirmisattraktionen und einen Eis-und Waffelstand nach dem nächsten. Ein kleiner Basar schloss sich dem an. - Dazu gab es viele einfache Restaurants und an jedem Strandaufgang eine kleine Mischung aus all dem.
A. war begeistert davon, daß dieser Ort so lebendig war und man so viele Familien sah; mich erinnerte der Trubel (und Geruch nach Frittiertem) eher an das, was mich bei amerikanischen Boardwalks immer so gestört hat.
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Nach unserem wirklich preiswerten Mittagessen mit gutem polnischen Bier, liefen wir durch den Ort zurück zur Seebrücke… und sobald man sich von der Promenade entfernt, wird es sehr ruhig. Es gibt kaum Geschäfte (außer in der Fußgängerpassage) und selbst das letzte Zimmerchen wurde offenbar an zahlende Gäste vermietet.
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Insgesamt reichten unsere drei Stunden Aufenthalt kaum aus, um sich sehr viel anzusehen… man konnte auch sechs Stunden bleiben, doch das hätten wir schon beim Kauf der Fahrkarte entscheiden müssen.
So konnten wir die hohe Steilküste nur von weitem sehen, die offenbar sehenswerte Kirche wurde auch nur aus der Ferne bewundert und zum Wisent Gehege im Nationalpark haben wir es natürlich auch nicht geschafft. Aber man muss sich ja immer etwas offenhalten :)
Stattdessen gab es noch ein Mango Sorbet, bevor uns die Vineta wieder sicher zurück nach Ahlbeck brachte.
Dank ständigem Sonnenschein hatte am Ende des Tages sogar A. einen Sonnenbrand bekommen, die Kombination aus Sonne und reflektierender Wasseroberfläche wird eben gerne unterschätzt ^^
So konnten wir die hohe Steilküste nur von weitem sehen, die offenbar sehenswerte Kirche wurde auch nur aus der Ferne bewundert und zum Wisent Gehege im Nationalpark haben wir es natürlich auch nicht geschafft. Aber man muss sich ja immer etwas offenhalten :)
Stattdessen gab es noch ein Mango Sorbet, bevor uns die Vineta wieder sicher zurück nach Ahlbeck brachte.
Dank ständigem Sonnenschein hatte am Ende des Tages sogar A. einen Sonnenbrand bekommen, die Kombination aus Sonne und reflektierender Wasseroberfläche wird eben gerne unterschätzt ^^
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