Langen ist eine Stadt, die mich in mehr als einer Hinsicht überrascht hat, als ich sie im September zum ersten Mal besuchte (wie bereits hier erwähnt: Link und auch im Teodeco Blog: Link :).
Da es sich um die nächstgrößere Stadt hinter Neu-Isenburg handelt, liegt sie quasi in unserer Nachbarschaft und doch kannte ich niemanden, der je Langen besucht hatte und so dauerte es eine Weile, bis ich selbst hinfuhr.
Der rote Sandstein scheint einst der billigste Baustoff gewesen zu sein, denn er wird für eine Vielzahl an Häusern, Scheunen, Mauern usw. verwendet.
Der Wikipedia Artikel erwähnte Teile einer alten Stadtmauer, mit Turm, die Google Bildsuche zeigte mir Bilder vom Römer in Frankfurt; und ein Image Film der Stadt befasste sich in erster Linie mit dem Langener Waldsee. Ich mag diesen See auch sehr, doch er liegt eher neben Buchschlag und hat ansonsten kaum eine Verbindung zu Langen (außer dem Namen).
Da es noch der heiße Sommer vom Septemberanfang war, fuhr ich mit der S-Bahn zum Langener Bahnhof und hatte dann tatsächlich einen ‚langen‘ Weg - trotz Fahrrad - bis zur Altstadt vor mir. Während ich an Geschäften und Cafés vorbeifuhr kam mir manchmal sogar der Gedanke, ob das alles war und ich umsonst nach Langen gefahren war, denn ich sah kaum ein historisches Gebäude und nur ein einziges Fachwerkhaus. Dann erreichte ich den Kreisverkehr am Lutherplatz und ab dort ging es mit Wohnhäusern statt Geschäften weiter - doch in einiger Entfernung sah man eine Kirche und so fuhr ich geradewegs drauf los, bis ich die Fahrgasse erreichte.
Das klang schon einmal vielversprechend und die Fachwerkhäuser dazu gefielen mir auch.
Da ich nicht wusste, wieviele historische Häuser es in der Gegend gibt, beschloss ich die Straße hinauf- und danach wieder hinab zu laufen… doch dabei fand ich noch viele andere Fachwerkhaus-Gassen und wurde immer fröhlicher als ich die Obergasse besuchte, die Stadtmauer an der Hügelstraße bewunderte, durch die enge Bruchgasse lief und dann die schönste Straße, die Bachgasse fand.
Da ich nicht wusste, wieviele historische Häuser es in der Gegend gibt, beschloss ich die Straße hinauf- und danach wieder hinab zu laufen… doch dabei fand ich noch viele andere Fachwerkhaus-Gassen und wurde immer fröhlicher als ich die Obergasse besuchte, die Stadtmauer an der Hügelstraße bewunderte, durch die enge Bruchgasse lief und dann die schönste Straße, die Bachgasse fand.
Dort befindet sich direkt neben der Straße tatsächlich ein kleiner Bachlauf, der sogar unter der Stadtmauer hindurchfloss.
Zum Abschluss besuchte ich dann die Stadtkirche - die mir schließlich den Weg in die überraschend große und schöne Altstadt gewiesen hatte - auf einer kleinen Anhöhe; und endlich fiel mir dann auf, daß auf den meisten Dächern eine Figur stand.
Ich hatte diese schon vorher mehr oder weniger unbewusst registriert, doch Katzen- und Hahnfiguren sieht man auf so vielen Dächern, daß ich die Figuren schlichtweg übersehen hatte, bis mir plötzlich auffiel, daß ich statt Hähnen - Dackel, Schwäne, Schweine, Drachen… gar Leute im Kanu auf den Dächern sah.
Nichts was dem Denkmalschutz gefallen würde, doch ich war begeistert ^^
Also nahm ich sozusagen mit geschärftem Blick meine Kamera nochmals zur Hand und lief durch Borngasse und Schulgässchen, bis ich plötzlich von einem Mann gestoppt wurde. ‚Gute Frau, was fotografieren Sie denn da!‘ - Seiner Meinung nach, fotografierte ich die perfekten Einbruchsmöglichkeiten in die Häuser… genau das, was man am hellichten Tag, mit einer DSLR in der Hand inmitten einer historischen Altstadt eben so macht. Ich war sicher schon in einigen Orten unterwegs gewesen, in denen man nicht unbedingt an Touristen gewöhnt ist, doch mit so einem Vorwurf wurde ich tatsächlich noch nie konfrontiert. Sprachlos zeigte ich ihm den Hausdrachen, den ich gerade fotografiert hatte und er murmelte ein ‚Achso, hmm‘ und ging vorbei, und ich versuchte auch weiterzufotografieren. Aber die Luft war raus und ich war immer noch perplex.
Also packte ich meine kriminelle Spiegelreflexkamera in die Fototasche, knippste ein paar harmlose IPhone-Fotos von blühenden Stockrosen und machte mich alsbald auf den Rückweg zum Bahnhof.
Also packte ich meine kriminelle Spiegelreflexkamera in die Fototasche, knippste ein paar harmlose IPhone-Fotos von blühenden Stockrosen und machte mich alsbald auf den Rückweg zum Bahnhof.
Eigentlich wollte ich mit dem Fahrrad zumindest bis Dreieich fahren, aber das Wetter war einfach zu heiß und zu sonnig. … Und davon kann man heutzutage im Oktober fast nur noch träumen… ^^
Fachwerkstätte haben eine besondere Charme, ich mag sie total gerne!
AntwortenLöschenLiebe Thea,
AntwortenLöschenes tut mir schrecklich leid, dass dir ein Treffen mit Langener Urgesteinen (gefühlt älter als die aus der Messel) und ihren Ansichten nicht
ersparrt geblieben ist. Aber lass dir versichern, es gibt viel mehr offene und gastfreundliche Menschen in
Langen! Vielleicht gibst du unserer Stadt noch eine Chance... zum Stadtfest am ersten Septemberwochenende oder dem lauschigen Weihnachtsmarkt im Advent!
Liebe Grüße
Natalia