1. Juni 2012

Junior

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Den vorherigen Artikel hatte ich schon am Montag geschrieben und habe ihn seitdem nicht gepostet, da ich gut beschäftigt war.
Den Grund für meine Zeitnot sollten die Leute, die meinen Facebook- und Twitter Neuigkeiten folgen wahrscheinlich kennen, denn am letzten Donnerstag hat sich ein nicht so kleines ‚wollknäulartiges Wollknäul’ in unseren Hinterhof geschmuggelt - ein junger, vielleicht 7 oder 8 Monate alter, äußerst gesprächiger Kater mit dem Potential so richtig groß zu werden.
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Der Kleine war zuerst völlig eingeschüchtert von Menschen (er hat immer noch Angst vor Stangen und Stöcken, die gehalten werden) dafür verstand er sich aber gut mit allen Hinterhofkatern (Rex, Kaidy, Nemo und Linus). Vielleicht spielt da auch diese instinktive Scheu vor Kätzchen noch eine Rolle.
Mit etwas Futter konnte ich ihn für mich gewinnen und seitdem lebt er im Hinterhof.
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Gemeinsam bei der Eichhörnchenjagd

 Rex and Nemo beobachten Junior ... 

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Ich informierte das Tierheim am Montag, bekam am Montag Abend die Bestätigung für das Eintreffen meiner Angaben und seitdem warte ich darauf, daß sie sich melden. Es scheint ihnen offenbar nicht so eilig zu sein mir mitzuteilen, ob der Kater irgendwo vermisst wird bzw. zum Vermitteln abgeholt werden kann. Dabei glaube ich, daß der Kleine mit seinen langsam herauswachsenden, niedlichen Kätzchen-Eigenschaften noch gute Chancen hätte bald adoptiert zu werden. Mit seiner etwas flachen Boxernase glaube ich nämlich leider, daß er später nicht unbedingt als wunderschön gelten wird... doch wenn er ein Großer wird, dann kann er auf jeden Fall beeindrucken und seine Art sämtliche Handlungen zu kommentieren ist einzigartig :)
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Da er aussieht wie Rex, taufte ihn A. in Rex Junior, was sich sofort einzig in Junior abschliff, seit gestern unterscheidet er zwischen Junior wenn ich ihn rufe... bzw. wenn ich andere Katzen rufe. Ein Erfolg. Überhaupt lernt er ziemlich schnell.
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Ansonsten behandele ich ihn so wie ich schon Shweta und Linus erzog, 15 Minuten (da kommt natürlich noch mehr Zeit zusammen, aber einmal am Tag ist es nur ich und er) pro Tag gehören ausschließlich ihm, darin wird gespielt und gekuschelt - Integrieren kann man dabei einfache Übungen wie häufiges Hochheben oder auch über den Bauch streichen. Das hilft später sehr beim Tierarzt Besuch, wenn solche Handlungen als normal empfunden werden.
Er kommt hin und wieder zu Besuch in unsere Wohnung, bleibt ansonsten aber im Hinterhof.
Da er noch ein Kätzchen ist, kann man nicht einfach die üblichen Flohmittel aufträufeln und ich weiß eben auch nicht, ob er schon welche bekommen hat... also wird nach jedem Besuch die Wohnung gestaubsaugt - außer dem dann immer abgeschlossenem Schlafzimmer, in dem Shweta nicht von Kätzchen oder was auch immer gestört werden möchte.
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Ich frage nachwievor Nachbarn, ob sie etwas über den Kater oder dessen (vorherigen) Besitzer wissen, bisher ohne Erfolg.
Mittlerweile kommt er mit vielen Menschen gut zurecht, ich hatte schon versucht ihn an unsere neue Nachbarin als Hauskater zu vermitteln, doch sie kann die Tierarztrechnung von $ 250 für Kätzchenimpfungen und Kastration nicht bezahlen. Sie mag Katzen sehr, aber eher Besuchskatzen, die wieder gehen - ich denke Linus wird diese Rolle sehr gut ausfüllen.
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Derzeit markiert Junior noch nicht, aber ich bin mir sicher, daß das bald folgen wird und dann muss er schnell zum Tierarzt kommen, ansonsten könnte sich das Verhältnis zu den Hauskatern hier drastisch verschlechtern...
Ich hoffe noch ein wenig, daß wir ihn zum Tierarzt bringen können ($ 100 hatten wir eh schon seit langem für einen noch zu definierenden ‚guten Zweck’ beseite gelegt) aber mein Mann hat die nicht ganz unberechtigte Sorge, daß wir dann drei Katzen zu versorgen haben und das, da muss ich ihm recht geben, ist nicht der Sinn der Übung.
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 Der lila Wal (Katzenspielzeug) musste bereits einmal ersetzt werden, da Junior ihn komplett zerfetzt hatte. 

Ich hoffe sehr, daß sich ganz schnell jemand findet, der sein Herz komplett an den Kleinen verliert, ihm all die Aufmerksamkeit schenkt, die ein gelangweiltes Kätzchen benötigt und der in der Lage ist, die Tierarztrechnungen zu begleichen.

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