Ich möchte mit diesem Artikel eine neue Rubrik einführen: Americana.
Darin schreibe ich über die kleinen Unterschiede zwischen dem Leben in den USA und dem Leben in Deutschland... von doppelten Türen, amerikanischen Betten bis öffentlichen Toiletten :) Den Anfang macht das Küchen - Soffit.
Darin schreibe ich über die kleinen Unterschiede zwischen dem Leben in den USA und dem Leben in Deutschland... von doppelten Türen, amerikanischen Betten bis öffentlichen Toiletten :) Den Anfang macht das Küchen - Soffit.
Ein Soffit ist ein geschlossener Überbau zwischen Decke und Schrank in einer Küche. Dadurch kann man auf seine Küchen-Oberschränke nichts mehr stellen – schlecht bei so einer kleinen Küche wie meiner. Es kann aber auch nichts schmutzig werden, denn über den Schränken ist es schwierig regelmäßig alles sauber zu halten.
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Bei meinen Nachforschungen zum Thema Soffit, ließen sich zwei Hochperioden des Einbaus feststellen. Die erste in den 1940er Jahren und die zweite genau 40 Jahre später in den 1980ern.
Bei meinen Nachforschungen zum Thema Soffit, ließen sich zwei Hochperioden des Einbaus feststellen. Die erste in den 1940er Jahren und die zweite genau 40 Jahre später in den 1980ern.
In den 1940er Jahren bildete sich langsam die Einbauküche heraus, so wie wir sie dem Stil nach heute noch kennen, es gab jedoch einen großen Unterschied... alles wurde aus massivem Holz gebaut.
Das war kein Problem für die Unterschränke, doch die Oberschränke brauchten zusätzliche Verstärkungen um nicht aus der Wand zu brechen.
In den Jahrzehnten zuvor wurden verzierte Holzträger in L-Form unter die Schränke gesetzt (das macht man z.T. heutzutage wieder so, wenn man eine Country-Küche haben möchte...) doch ab den 1940ern baute man stattdessen eine Holzbox ein, die fest mit Wand und Decke verschraubt war und an die wiederum die Oberschränke geschraubt wurden. Dadurch waren die Schränke mit Wand und Decke verbunden und somit gesichert.
Das ist auch der Fall in unserer Küche. Die massiven Holzschränke- und Schubladen sehen nostalgisch aus, doch ein Nachteil ist der feine Holzstaub, der bei der ständigen Reibung von Holz an Holz (gerade in den Schubladen) entsteht. Da hilft nur regelmäßiges Auswischen und Überstreichen, sonstwie Abdecken wo immer es geht.
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In den darauf folgenden Jahren änderte sich die Qualität des verwendeten Küchenbau-Materials. Es wurde leichter und der Einbau von Soffiten waren nicht mehr nötig. Häufig wurden die Küchenschränke der 1950er Jahre (und später) bis unter die Decke gezogen und darüber kam nur noch eine Abschlußleiste zur Decke hin. So konnte der Platz in kleinen Küchen optimal genutzt werden.
Ab den 1980er Jahren wurden jedoch Soffits wieder eingebaut. Der Grund lag häufig darin, daß der Überbau eine nachträglich eingebaute zentrale Klimaanlage verstecken konnte. Und so gab es eine neue Generation an Hausbesitzern, die sich Gedanken darüber machen konnten, wie dekoriert man einen Soffit... mit Tellern, mit Dekotüren, die aussehen, als wären sie Teil der Küche... streicht man es in der Farbe der Küchenschränke oder in der der Wände, denn wenn man nicht aufpasst, kann so ein Soffit einen kleinen Raum ziemlich erdrücken.
Gerade in Mietswohnungen wurden Soffits in allen Jahrzehnten regelmäßig eingebaut. Das ersparte es den Vermietern jedesmal das Öl von den Schränken kratzen zu müssen, wenn neue Mieter einzogen.
So sieht übrigens unsere Herdplatte aus... das Standardmodell der amerikanischen Elektroherde, so einen hatten wir schon in Kanada. Die offene Heizspirale sieht schön aus, doch alles zu reinigen ist eine Qual. Es gibt zwar Aluminium-Einlageschalen zum Wegwerfen wenn schmutzig, doch der richtig fiese Dreck scheint immer unter die Aluschalen zu laufen. Da man solche Wegwerfschalen nicht reinigt und nur hin und wieder auswechselt, ist dann schon einiges eingetrocknet und noch schwerer zu entfernen. Deswegen koche ich derzeit ohne Aluschutzschale und wische sofort nach... blutige Hände von den scharfen Kanten inklusive.
Ich weiß nicht, wie regelmäßig ich in dieser Rubrik schreiben werden. Alle weiteren Beiträge kann man jedoch unter dem neuen Label „Americana“ finden :)
So sieht übrigens unsere Herdplatte aus... das Standardmodell der amerikanischen Elektroherde, so einen hatten wir schon in Kanada. Die offene Heizspirale sieht schön aus, doch alles zu reinigen ist eine Qual. Es gibt zwar Aluminium-Einlageschalen zum Wegwerfen wenn schmutzig, doch der richtig fiese Dreck scheint immer unter die Aluschalen zu laufen. Da man solche Wegwerfschalen nicht reinigt und nur hin und wieder auswechselt, ist dann schon einiges eingetrocknet und noch schwerer zu entfernen. Deswegen koche ich derzeit ohne Aluschutzschale und wische sofort nach... blutige Hände von den scharfen Kanten inklusive.
Ich weiß nicht, wie regelmäßig ich in dieser Rubrik schreiben werden. Alle weiteren Beiträge kann man jedoch unter dem neuen Label „Americana“ finden :)