3. August 2016

Warschau Abreise

Haupteingang der Universität Warschau, natürlich mit Chopin Gedenkplakette - während in der gegenüberliegenden Kirche sein Herz aufbewahrt wird. 

 Schöne, alte Autos :)


Man könnte noch viel über Warschau schreiben, z.B. über die neo-klassizistische ‚Bäderarchitektur‘ der Universität, oder über die Museen, die wir besuchten. So waren wir u.a. im Schloss Ujazdów, einem Zentrum für moderne Kunst; und natürlich auch im Chopin Museum, was mir leider nicht sehr gefiel. 
Das Museum besteht fast nur aus digitalen Ausstellungen, die detailreich auf hunderten Bildschirmen Auskunft über das Leben des großen Warschauer Komponisten geben, oder geben könnten, wenn sie denn funktionieren würden. 


Das Problem mit einer so technischen Ausstellung voller Touchscreens ist eben auch, daß man einen sehr viel höheren Reparturaufwand betreiben muss.


Man könnte natürlich auch den so lebendig gelebten katholischen Glauben erwähnen, die Kirchen, die zur abendlichen Messe randvoll sind und die vielen Nonnen, die so selbstverständlich zum Stadtbild dazugehören.
Stattdessen freue ich mich nur über die interessante Zeit, die wir in der Stadt verbringen durften und beim nächsten Mal in Warschau gibt es sicher noch viel zu entdecken: Neben den großen Museen, gibt es auch für den ‚Urban Explorer‘ noch einiges zu sehen, vom Gelände des ehemaligen Hauptbahnhofs, über leere Fabriken, Freibäder und viel mehr. 
Ich würde auch zu gerne ein paar Tagesausflüge in die Umgebung der Stadt unternehmen. Welche Badeseen kennen die Warschauer, wie sieht es in dem Dorf aus, in dem Chopin geboren und alle seine Ferien verbracht hat, welche Fahrradtouren führen durch die Orte mit den schönsten strohgedeckten Bauernhäusern (Sierpc?) und welche Nationalparks sollte man gesehen haben.


Wenn man die Polen nach Tagesausflügen fragt, kommt garantiert die Antwort Kraków, womit überhaupt alles beantwortet wird, was an Warschau nicht gefällt. 
Aber eine solche Stadt möchte ich garantiert nicht nach langen Zugfahrten in zwei Stunden besichtigen, bevor man wieder zurück fahren muss - sondern sie sollte mir schon eine eigene Tour (mit wenigstens einer Übernachtung in der Stadt) wert sein :)


Und so schmunzelten wir noch einmal über unseren Lieblingsgeist in Warschau, eine Prinzessin, die in eine goldene Ente mit Krone verwandelt wurde - dann fuhren wir hinaus zum Flughafen, um eine Flugstunde später direkt neben einem spektakulären Wolkengebirge in Frankfurt zu landen. 
Anders als in der Stadt am Main, hatte es in Warschau in dieser Woche tatsächlich nur einmal geregnet.

P.S. Das ist der Überblick zu allen Polen/Warschau Artikeln in diesem Blog: Link


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