Als ich vor kurzem Langen (Hessen) besuchte, fand ich auf einem der Stadtplätze diese zwei z.T. im Boden eingelassenen Sühnekreuze. Ich hatte schon etwas darüber gelesen, daß in dem Bereich des ehemaligen Wildbann Dreieich viele alte (zumeist zwischen 1200 bis 1600 entstandene) Sühnekreuze erhalten blieben, vor allem in Offenthal… aber gesehen hatte ich bisher noch keins.
Die grob behauenden Kreuze wurden im Mittelalter - meist vom Täter oder der Familie eines Täters, um einen Mord zu sühnen - aufgestellt. Außerdem musste Schadenersatz an die Famile des Opfers, und die Kirche (wegen der fehlenden Sterbesakramente) gezahlt werden. Nur so konnte eine Fehde vermieden werden.
Auf den Kreuzen werden häufig bestimmte Symbole dargestellt, die entweder auf den Beruf des Getöteten oder die Art wie er/sie ermordet wurde, hinweisen sollen. So hat der kleinere Stein ein Abbild, das z.B. eine Sichel, Pflug oder auch ein Jagdhorn sein könnte.
Solche hab ich auch schon gesehen. Ich finde das ja faszinierend, dass die immer noch da sind, nach so langer Zeit.
AntwortenLöschenEs sind sicher auch viele irgendwann versunken, aber da sich um so einige Aberglauben und Sagen ranken, wurde vielleicht auch dafür gesorgt, daß sie erhalten blieben.
LöschenOhja, über Sühnekreuze wollte ich schon mal einen Artikel schreiben. Mein Vater war früher in einem Verein, der Sühnekreuze katalogisierte.
AntwortenLöschenJa bitte schreib etwas darüber, ich finde das Thema wirklich sehr spannend und weiß bisher nur ganz wenig darüber :)
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