Linus und Shweta sind mittlerweile seit fast zehn Jahren bei uns und haben dabei schon einige Umzüge mitgemacht.
Im September 2008 waren wir - nach unserem Umzug nach Kanada - gerade dabei unsere Wohnung einzurichten, als ich auf kijiji (eine Art kanadische Kleinanzeigen-Seite) die Anzeige für zwei kleine Kätzchen sah. Wir wollten eigentlich nur eine Katze und da Linus sofort auf uns zukam, war die Sache für A. eigentlich schon entschieden, aber dann konnte ich die kleine, verschüchterte in der Ecke hockende Shweta auch nicht in den Umständen lassen, in denen die Kätzchen als Alleinverantwortung und Spielzeug für eine 4-Jährige dienten. Also hatten wir zwei Katzen und haben diesen Schritt nie bereut.
Außerdem war mir klar, daß ich keine reinen Wohnungskatzen haben wollte, sondern Katzen, die wussten wo sie wohnten, falls jemand mal das Fenster oder die Tür offen lässt… was nun mal passieren kann, denn niemand ist immer perfekt. Leider hatten wir keine großen Grünflächen um unser Haus, sondern eine vielbefahrene Straße, zwei Parkplätze mit kleinen Rasenflächen und eine wahnsinnig viel befahrene vierspurige Straße gleich hinter dem nächsten Haus.
Am Anfang ließen wir die Kleinen mit Geschirr und Leine umherlaufen, wovon Katzen gar nichts halten - danach ging ich mit ihnen ohne Leine raus und brachte sie jeweils zum Haus zurück, wenn sie sich zu weit entfernten. So lernten sie die Grenzen ihres kleinen Reviers kennen und entwickelten eine besondere Affinität zu den Müllcontainern, sowie der (beständig erfolglosen) Eichhörnchenjagd.
In Burlington dann, hatten sie ein viel größeres Revier, den halbverwilderten Hinterhof zur Verfügung, der jedoch zu einem Großteil ebenfalls Parkplatz war, so daß ich weiterhin mit meinen Katzen Gassi ging ^^ Dort lernten sie Blumen kennen und Waschbären, wie man unterm Zaun in den nächsten Garten entwischen kann und viele andere Katzen.
Nach dem großen Schritt, dem Umzug nach Deutschland wurden sie dann kurzzeitig Dorfkatzen auf der Insel Poel und ich erkannte, daß das Leben mit Elektrozäunen, halbwilden Kuhherden, übereifrigen Hütehunden und riesigen Erntemaschinen etwas weniger idyllisch für freilaufende Katzen war, als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte.
2015 zogen wir nach Frankfurt, in unsere jetzige Wohnung in eine ruhige Sackgasse direkt neben den Stadtwald und zum ersten Mal konnten die Katzen tatsächlich selbst: Fenster auf und seht zu… unterwegs sein. Das war am Anfang nicht unproblematisch, und Shweta hat sich nur sehr eingeschränkt darauf eingelassen, aber Linus genoß die Freiheiten, die er damit hatte und erkundete das neue Revier zusammen mit den jungen Kätzchen der Vermieter.
Nachdem eines der Kätzchen verunglückte, hat Linus seitdem eine besonders enge Beziehung zu dem zweiten: Fricka, entwickelt. Sie lebt quasi seit zwei Jahren bei uns, auch weil sie mit einem der rumänischen Katzen, die von den Vermietern später adoptiert wurden, überhaupt nicht zurechtkam und das auch nie lernte.
Bin gespannt wo es für Euch hingeht.... lieben Gruß von Cosmee, die Euch die Daumen drückt, dass Ihr was Schönes für Euch und die Katzen findet :-)
AntwortenLöschenVielen Dank :)
LöschenWenn alles so läuft wie es soll, dann geht es ab September in Deutschlands westlichste Stadt nach NRW - und das mit der Wohnungssuche samt Katzen ist wie immer nicht ganz einfach. LG Thea