Offenbar neige ich in diesem Jahr dazu nur einmal pro Monat etwas zu schreiben - aber immerhin, gesundheitlich geht es mir wieder gut. Die monatelange Erkältung samt Nach- & Nebenwirkungen ist völlig genesen und auch wenn ich noch nicht die Kondition hatte, die im letzten Jahr normal war, so baue ich diese doch wieder auf. Im überraschend warmen Frühlingswetter des Februars, haben wir eine erste Eifel - Wanderung unternommen, der Rundkurs von 14 km war dabei kein Problem - auch wenn ich sicher langsamer als sonst üblich unterwegs war.
Wir hatten mehrmals Freunde zu Besuch, ohnehin haben wir bereits viele Leute hier in Würselen empfangen - selbst Kollegen von A. aus Frankfurt zu denen er eher eine rein professionelle Beziehung hatte, nutzten einen Ausflug nach Düsseldorf, um auf dem Rückweg in Aachen vorbeizuschauen.
Am vergangenen Wochenende hatten wir einen Freund zu Besuch, den ich stets zu meiner ‚Frankfurter Familie‘ gerechnet habe und neben vielen anderen Dingen, kamen wir auch auf meine Kreativität bzw. das völlige Fehlen derselben seit dem Umzug nach Würselen zu sprechen, er fragte, was ich derzeit malen würde - nämlich nichts - sowie, daß mein Klavier eher eingestaubt und manche Tasten schwer zu spielen waren, natürlich spiele ich auch kaum noch. Seitdem denke ich über diese Fragen nach - manchmal braucht man dazu offenbar den Anstoß von jemand anderen - denn ich hatte immer etwas zu tun, ich habe gemalt, gebastelt, genäht, fotografiert, gelesen, Klavier gespielt. Das völlige Fehlen dessen hat mit mir nicht mehr viel zu tun.
Vielleicht ist es Teil einer generellen Interessenlosigkeit, mit der ich seit einem halben Jahr kämpfe - vielleicht hat jeder Mensch nur einen begrenzten Vorrat daran sich an neue Situationen zu gewöhnen und irgendwann ist dieser leer und dann war der letzte Umzug einer zu viel. Oder die lange Zeit der Kinderwunschbehandlung, samt der diversen Hormonhochs- und Tiefs fordert ihren Tribut. Wir haben immer noch zwei komplette Kryobehandlungen auf Lager, aber vertagen diese von Monat zu Monat ohne diesbezüglich zu einer Entscheidung zu kommen. Es spielt dabei keine Rolle, daß ich im August 40 Jahre alt werde, denn nur bei den eigentlichen IVF Behandlungen bezahlt die Krankenkasse die Hälfte solange man unter 40 ist, Kryo muss man ohnehin komplett begleichen. Von weiteren IVF Behandlungen wurde mir aus gesundheitlichen Gründen abgeraten, denn es gelingt den Ärzten nicht meine Hormonstörung auszugleichen, so daß ‚potenziell lebensbedrohliche Situationen‘ (Arztdeutsch) entstanden sind.
Ich lasse mich auch sehr von Schönheit inspirieren, ich bin am Meer groß geworden und brauche den Kontakt zu möglichst großen Wasserflächen, was etwas schwierig ist, denn Aachen/Würselen ist die erste Stadt in der wir leben, die nicht einmal einen Fluß besitzt - und schön ist Würselen, die in großen Teilen geplante Bergarbeitersiedlung/ Einfamilienhaus-Vorort sicher nicht.
Aachen ist natürlich interessanter, aber nicht so einfach zu erreichen - obwohl ich versuche mindestens einmal pro Woche in die Stadt zu kommen, weil ich merke, daß es mir gut tut. Im Englischen gibt es diesen Begriff des ‚Disconnected‘ und so kann ich derzeit meine Stimmung am besten beschreiben, es interessiert mich vieles nicht und ich fühle mich nur wenigem verbunden.
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