Wie ich es bereits hier angekündigt hatte, ist das ein kleiner Extra-Artikel zur Weltausstellung vom 27.04.-29.10.1967 in Montréal.
Diese war die erfolgreichste Weltausstellung des 20. Jahrhunderts, mit 50 Millionen Besuchern und 62 ausstellenden Ländern und da ich mich generell ein wenig für die Architektur und Design-Ideen dieser Zeit interessiere, wollte ich den Besuch in Montréal auch nutzen, um ein wenig auf 'Spurensuche' zu gehen..
Eigentlich sollte die Expo zum 50-jährigen Jubiläum der Russischen Revolution in Moskau stattfinden, aber dazu kam es nicht und so bekam Montréal im Herbst 1962 den Zuschlag.
Damit hatte die Stadt nicht sehr viel Zeit zur Vorbereitung und auch die Bevölkerung selbst war der Meinung, dass es nicht zu schaffen sei. Der Bürgermeister Jean Drapeau war jedoch von dem Projekt äusserst überzeugt und konnte so auch viele andere motivieren.
Zum Festgelände wurde eine kleine Insel im St.Lorenzstrom erklärt, die Saint-Helene Insel, die künstlich erweitert wurde und eine kleine ebenfalls künstlich aufgeschüttete Schwester bekam, die Insel Notre-Dame.
Der Auffüllschutt kam dabei von dem gleichzeitig stattfindenden U-Bahn-Bau.
Nicht viele der Länder-Pavillons blieben erhalten, aber ein paar Beispiele der Expo sind nach wie vor im Stadtbild zu finden und drei davon möchte ich exemplarisch vorstellen:
Der Pavillon der USA bestand aus einer geodätischen Kuppel, dessen Stahlfertigteile mit Acrylwaben verkleidet wurden. Seit 1995 befindet sich in dem Gebäude, die Biosphère, das Wasser- und Umweltmuseum der Stadt.
Ein anderer Zeitzeuge ist die Wohnanlage Habitat '67. Diese wurde von dem Architekten Moshe Safdie erbaut und basierte auf seiner Masterarbeit an der Universität. Es lehnte sich thematisch an Antoine de Saint Exupérys Memoiren “Wind, Sand und Sterne” an und sollte ein Beispiel für günstiges Wohnen in der Stadt sein, abgegrenzt, aber jeder Würfel mit eigenem Garten, so stellte man sich das zukünftige Leben in den Städten vor. Ironischerweise zählt es heute zu eine sehr teuren Wohngegend in der Stadt. Der Name Habitat leitete sich dabei von der Habitat-Welle in den Stromschnellen neben der Wohnanlage ab.
Als drittes Expo-Zeugnis möchte ich die Metro-Station im 'Quartier de la Cité internationale' auf dem 'Victoria Square' vorstellen.
Der damalige Bürgermeister von Montréal fühlte immer eine besondere Verbundenheit zu Paris und so reiste er in die französische Hauptstadt mit der Bitte, sich den Eiffelturm, der zur Weltausstellung in Paris errichtet wurde, für die Dauer der eigenen Expo' auszuleihen. Nun, die genaue Antwort der Pariser ist nicht übermittelt, aber eine sorgfältig formulierte, vermutete Geisteskrankheit wird wohl darin vorgekommen sein.
Während dieser Tour, sah er auch den Abriß einer Pariser Jugendstil-U-Bahn-Station und da die Städte beim U-Bahnhof-Bau in Montréal zusammenarbeiteten, fragte er nach, ob es nicht möglich sei, zumindest diese Station mitzunehmen. Dem wurde zugestimmt (die Pariser waren wohl auch ganz froh, ihn mit dem bißchen Jugenstil-Schrott abspeisen zu können) und der Stadt Montréal wurde der Pariser U-Bahneingang geschenkt und so schmückt sie sorgfältig restauriert, den Victoria-Platz und gaukelt dem Besucher vor, eine viel ältere U-Bahn-Station vorzufinden, als aus den 1960er Jahren.
Das soll es für dieses Mal gewesen sein, wenn ich bei weiteren Besuchen mehr sehe, kann ich ja darauf zurückkommen oder ich schreibe etwas über die Gebäude der Olympischen Sommerspiele von 1976, da sollte so schnell keine Langweile aufkommen.
Diese war die erfolgreichste Weltausstellung des 20. Jahrhunderts, mit 50 Millionen Besuchern und 62 ausstellenden Ländern und da ich mich generell ein wenig für die Architektur und Design-Ideen dieser Zeit interessiere, wollte ich den Besuch in Montréal auch nutzen, um ein wenig auf 'Spurensuche' zu gehen..
Eigentlich sollte die Expo zum 50-jährigen Jubiläum der Russischen Revolution in Moskau stattfinden, aber dazu kam es nicht und so bekam Montréal im Herbst 1962 den Zuschlag.
Damit hatte die Stadt nicht sehr viel Zeit zur Vorbereitung und auch die Bevölkerung selbst war der Meinung, dass es nicht zu schaffen sei. Der Bürgermeister Jean Drapeau war jedoch von dem Projekt äusserst überzeugt und konnte so auch viele andere motivieren.
Zum Festgelände wurde eine kleine Insel im St.Lorenzstrom erklärt, die Saint-Helene Insel, die künstlich erweitert wurde und eine kleine ebenfalls künstlich aufgeschüttete Schwester bekam, die Insel Notre-Dame.
Der Auffüllschutt kam dabei von dem gleichzeitig stattfindenden U-Bahn-Bau.
Nicht viele der Länder-Pavillons blieben erhalten, aber ein paar Beispiele der Expo sind nach wie vor im Stadtbild zu finden und drei davon möchte ich exemplarisch vorstellen:
Der Pavillon der USA bestand aus einer geodätischen Kuppel, dessen Stahlfertigteile mit Acrylwaben verkleidet wurden. Seit 1995 befindet sich in dem Gebäude, die Biosphère, das Wasser- und Umweltmuseum der Stadt.
Ein anderer Zeitzeuge ist die Wohnanlage Habitat '67. Diese wurde von dem Architekten Moshe Safdie erbaut und basierte auf seiner Masterarbeit an der Universität. Es lehnte sich thematisch an Antoine de Saint Exupérys Memoiren “Wind, Sand und Sterne” an und sollte ein Beispiel für günstiges Wohnen in der Stadt sein, abgegrenzt, aber jeder Würfel mit eigenem Garten, so stellte man sich das zukünftige Leben in den Städten vor. Ironischerweise zählt es heute zu eine sehr teuren Wohngegend in der Stadt. Der Name Habitat leitete sich dabei von der Habitat-Welle in den Stromschnellen neben der Wohnanlage ab.
Als drittes Expo-Zeugnis möchte ich die Metro-Station im 'Quartier de la Cité internationale' auf dem 'Victoria Square' vorstellen.
Der damalige Bürgermeister von Montréal fühlte immer eine besondere Verbundenheit zu Paris und so reiste er in die französische Hauptstadt mit der Bitte, sich den Eiffelturm, der zur Weltausstellung in Paris errichtet wurde, für die Dauer der eigenen Expo' auszuleihen. Nun, die genaue Antwort der Pariser ist nicht übermittelt, aber eine sorgfältig formulierte, vermutete Geisteskrankheit wird wohl darin vorgekommen sein.
Während dieser Tour, sah er auch den Abriß einer Pariser Jugendstil-U-Bahn-Station und da die Städte beim U-Bahnhof-Bau in Montréal zusammenarbeiteten, fragte er nach, ob es nicht möglich sei, zumindest diese Station mitzunehmen. Dem wurde zugestimmt (die Pariser waren wohl auch ganz froh, ihn mit dem bißchen Jugenstil-Schrott abspeisen zu können) und der Stadt Montréal wurde der Pariser U-Bahneingang geschenkt und so schmückt sie sorgfältig restauriert, den Victoria-Platz und gaukelt dem Besucher vor, eine viel ältere U-Bahn-Station vorzufinden, als aus den 1960er Jahren.
Das soll es für dieses Mal gewesen sein, wenn ich bei weiteren Besuchen mehr sehe, kann ich ja darauf zurückkommen oder ich schreibe etwas über die Gebäude der Olympischen Sommerspiele von 1976, da sollte so schnell keine Langweile aufkommen.
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