11. Mai 2012

Flashback Friday am Strand


Meine Fahrkarte für zwei Monate in Deutschland ist gebucht (wenn es auch noch bis September dauert), dunkle Beziehungswolken haben sich zwar noch nicht verzogen aber immerhin gibt es wieder Licht am Horizont und in viel Nachdenkzeit sowie weniger hitzige Diskussionen kam auch die vorsichtige Erkenntnis, daß nicht jeder Streit meines Mannes mit mir unbedingt um uns geht, manchmal stehe ich als Stellvertreter für andere ein. 
Außerdem bin ich am letzten Freitag auch einmal grundlos ausgerastet und das hat alles irgendwie etwas ins Gleichgewicht gebracht ^^ 
Zeit sich etwas positiveren Dingen zuzuwenden und so möchte ich heute ein paar Bilder von einem Strand im Norden Mumbais vorstellen.

 Juhu Beach
 .
Wenn man die Touristenattraktion Juhu Beach besucht, wird man von Menschenmassen, Straßenhändlern, Gauklern, Bettelkindern, trainierten Affen, wilden Kühen, Menschen, Menschen, Menschen überrannt, und sieht zwischen all dem Gewusel ein bißchen schmutziges Wasser durchschimmern. 
Das hatte ich mir zweimal angesehen und war dann nicht sehr interessiert daran, die „allen guten Dinge sind drei“ zu vollenden.
Daher war ich etwas skeptisch, als wir am Geburtstag von A.s Schwester an den Strand bei Nalasopara fahren wollten. Nalasopara ist mit dem local train zu erreichen und danach geht es weiter mit Auto, Risksha oder Motorrad (ca. 15 Minuten Fahrt vom Bahnhof aus).

Schon bald hatte man den städtischen Teil der relativ neuen Siedlung verlassen und bog auf kleine Landstraßen ein. Links und Rechts der Straßen sah man Bungalows typisch für Maharashtra mit ihren überdachten Terrassen und Schaukeln. Wirklich jede Terrasse hatte eine dieser Schaukeln, zumeist nur ein langes Brett, bequem für zwei Personen, mit Stahlgliederketten (heißt das so?) befestigt. Der Verkehr war zwar immer noch relativ stadtmäßig (wenn auch nicht mehr Großstadt-gleich) doch das Land sah idyllisch aus, mit kleinen Zuckerrohrfarmen, Wasserläufen und Fischerdörfern.

 A.s ältester Bruder samt zweifelnden Kindern... so viel Wasser?


Als wir das Ufer erreichten (geparkt wurde direkt auf dem Strand), war ich zuerst nicht sonderlich von dem dunklen Sand begeistert, aber dann konnte man diesen Strand einfach so genießen. Straßenhändler saßen zwar mit ihren Waren im Sand, doch sie warteten geduldig auf ihre Kunden und störten nicht weiter, die Hundedichte war erträglich, die Menschen freuten sich am Leben und es gab keine Bettelkinder ... einmal tief ein und ausatmen in Mumbai bitte :)

 1,2,3,4,5,6 - ja, alle da. 


Nach viel zu kurzer Zeit ging es dann jedoch zurück in die Großstadt, die an diesem kleinen Strand ein bißchen weiter weg zu sein schien als sonst.

Da diese Bilder aus dem Jahre 2008 stammen, kann es gut sein, daß sich das Bild mittlerweile sehr verändert hat und diese ländlichen Oasen mindestens genauso Stadt geworden sind, wie der Rest von Mumbai. 







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